1. Montagsdemo gegen Fluglärm ein voller Erfolg

Fast 200 Teilnehmer geben den Beschwerden Stimme und BAW-LogoGesicht: „Wichtig ist uns, den verantwortlichen Personen zu zeigen, wer wir sind. Wir möchten den vielen tausend Fluglärmbeschwerden ein Gesicht geben und Stimme verleihen“ resümiert Martin Mosel, Sprecher der Bürgerinitiative Alstertal/Walddörfer/Ahrensburg gegen Fluglärm in Hamburg und Schleswig-Holstein – BAW, der die erste gemeinsame Fluglärmschutzdemo der Bürgerinitiativen organisiert hat.

 

„Der Betrieb des innerstädtischen Großflughafens Hamburg-Fuhlsbüttel führt zu erheblichen Lärmbelastungen bei der betroffenen Bevölkerung. Einvernehmliches oberstes Ziel aller Verantwortlichen (Deutsche Flugsicherung – DFS, Fluglinieninhaber, Piloten, Flughafenbetreiber, Lärmschutzbeauftragte sowie der Politiker) muss daher sein, die gesundheitsgefährdenden Lärmbelastungen so gering wie irgend möglich zu halten. Vermeidbare Lärmbelastungen sind strikt auszuschließen. Der Prämisse „Sicherheit“ und „Lärmschutz“ vor „Gewinnmaximierung“ ist unstreitig Tag und Nacht zu folgen.“ fasst Mosel das Kernproblem zusammen. „Die Akzeptanz des Flughafens hängt maßgeblich von der unbedingten Einhaltung der Regeln zum Schutz der Bevölkerung vor Fluglärm ab. Jegliche Zugeständnisse, die auch nur im geringen Maß zu einer zusätzlichen Lärmbelastung führen, sind zu unterlassen“ so Mosel weiter.

„Die Anzahl an Flugbewegungen darf nicht durch die technische Machbarkeit bestimmt werden sondern muss sich der Akzeptanz bei der vom Fluglärm betroffenen Bevölkerung unterordnen. Die maximal verträgliche Belastbarkeit ist wesentlich überschritten. Es ist daher konsequent das bestehende Übermaß an Fluglärmbelastung in diesem Bereich nachhaltig – d.h. ohne neue Fluglärmbetroffenheiten an anderer Stelle zu erzeugen – zu verringern“ gibt Mosel die gemeinsame Forderung der zahlreich erschienenen Fluglärmschutzbefürworter wieder.

„Verlässlichkeit und Verantwortung zum Wohl der Bevölkerung muss bei allen Verantwortlichen wieder in den Vordergrund ihres Handelns treten“ lautet das Resümee von Mosel.

Als Appell an die Politik rufen die Bürgerinitiativen zu einem Paradigmenwechsel dahingehend auf, dass das DFS-Dogma „Sicherheit vor Wirtschaftlichkeit vor Lärmschutz“ geändert wird in die Maxime „Sicherheit und Lärmschutz vor Wirtschaftlichkeit (Gewinnmaximierung)“. „Das Wohl der Allgemeinheit (Gesundheit) muss dauerhaft Priorität vor den Partikularinteressen der DFS, des Airports sowie der Airlines erhalten“, so Mosel.

„Wir setzen stark auf die kommenden Wahlen zur Hamburger Bürgerschaft. Die derzeit unerträgliche Fluglärmsituation muss sich unverzüglich, drastisch und dauerhaft verbessern, darin sind sich alle Initiativen einig“ appelliert Mosel.

Die „Hamburger Fluglärmwoche“ hat am 12.01.15 um 18 Uhr mit der 1. Montagsdemo gegen Fluglärm im Flughafen Hamburg, Terminal 1 begonnen. Einen Tag später, am 13.01., geht es im Rathaus ab 16 Uhr weiter mit dem Umweltausschuss u.a. zum Thema Fluglärm und 10-Punkte zur Vermeidung. Dann am 14.01. folgt eine Veranstaltung der Grünen in Poppenbüttel, um 19 Uhr im Restaurant „Tinos“. Zur Diskussion stehen Grüne Ideen für weniger Fluglärm. Die CDU folgt am 15.01. mit einem Informationsstand auf dem Saseler Markt. Die BAW schließt die Woche am Freitag, 16.01., mit einem Info-Stand auf dem Poppenbüttler Markt ab 14 Uhr und will die Woche resümieren und über die erzielten Ergebnisse oder Misserfolge informieren.
Pressemitteilung BAW Bürgerinitiative Alstertal/Walddörfer/Ahrensburg
für Fluglärmschutz in Hamburg und Schleswig-Holstein

HH-AirportHamburg Airport zählt 14,76 Millionen Fluggäste in 2014
Passagierwachstum bei effizienter Auslastung der Flugzeuge

Hamburg Airport hat 2014 die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen genutzt und das Jahr mit Erfolg gemeistert. Die positive Entwicklung der Airlines, die eine große Streckenvielfalt nach Hamburg bringen, hat den Markt weiter beflügelt.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet Hamburg Airport 2014 ein Passagierwachstum von 9,3 Prozent auf 14,76 Millionen Fluggäste. Die Zahl der Flugbewegungen ist im Vergleich zum Vorjahr mit 7 Prozent auf 153.876 gestiegen. Dank einer effizienteren Auslastung der Flugzeuge liegen die Flugbewegungen damit auf dem Niveau des Jahres 1997, als nur rund 8 Millionen Passagiere ab Hamburg geflogen sind. Die Zahl der Passagiere pro Flug liegt bei 107 Gästen, im Jahr 1997 waren es noch 71 Gäste pro Flugzeug.

Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport weist auf den guten Weg hin, auf dem sich der Flughafen bei der Lärmentwicklung befindet: „Besser ausgelastete, größere und modernere Flugzeuge haben eine positive Wirkung auf die Lärmbelastung der Umgebung. Im Vergleich zum Jahr 1997 verzeichnete das vergangene Jahr 35 Prozent weniger Lärm bei 70 Prozent mehr Passagieren und gleicher Anzahl an Flugbewegungen. Das ist eine durchaus beeindruckende Zahl.“

Im Durchschnitt nutzten im Jahr 2014 täglich rund 40.000 Passagiere den Hamburger Flughafen, die Starts und Landungen lagen bei durchschnittlich 420 pro Tag (je 210 Starts und 210 Landungen täglich).

Michael Eggenschwiler: „Das Jahr 2014 ist sowohl auf die Passagierzahlen bezogen als auch wirtschaftlich gut für den Flughafen verlaufen. Hamburg Airport ist eine feste Größe in den Netzwerken vieler Fluggesellschaften geworden, wir sind sicher, es kommen weitere hinzu. So können wir unseren Fluggästen eine gute Auswahl an Airlines in einem flächendeckenden Streckennetz anbieten.“

Vielfalt im Sommerflugplan 2015
Germanwings wird bei vielen bestehenden Zielen wie Budapest, Stockholm und Madrid die Kapazitäten durch den Einsatz von größerem Fluggerät erhöhen. Neu anbieten werden sie die Ziele Bari und Izmir. Insgesamt fliegt Germanwings dann ab Hamburg 50 Ziele an.
Auch easyJet hat sein Streckennetz ab Hamburg in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Während des Sommerflugplans 2015 wird easyJet sechs neue Ziele anfliegen: Heraklion, Thessaloniki, Pisa, Paris Orly, Alicante und Bologna. Easyjet bietet damit ab Sommer 28 Ziele mit zwei stationierten A319 und einer A320 an.
Germania fliegt ab Ende Februar mittwochs neu nach Maschhad im Iran. Ab März 2015 fliegt Germania zudem Tel Aviv und Paphos auf Zypern an und ab Mitte Juni 2015 jeweils einmal pro Woche auf die griechischen Inseln Santorini und Zakinthos.
Mit Beginn des Sommerflugplans wird zudem die spanische Fluggesellschaft Iberia wieder ab Hamburg starten und Passagiere viermal wöchentlich nach Madrid fliegen. Intersky übernimmt Anfang März das Ziel Memmingen und fliegt diese Strecke montags bis freitags.

Ausblick: 15 in 2015

Michael Eggenschwiler äußert sich zuversichtlich mit Blick auf die erfolgreiche, nachhaltige Entwicklung des Flughafens: „In 2015 streben wir den 15 Millionsten Passagier an. Unseren Flugästen bieten wir weiterhin den bekannten attraktiven Mix an Business- und Reisezielen. Zudem freuen wir uns auf den Einsatz eines ersten Flüsterjets A320neo ab Hamburg noch in diesem Jahr, der beim Überflug rund 6 dB(A) leiser ist. Hamburg Airport arbeitet mit höchster Priorität daran, dass die Fluggesellschaften mit modernem Fluggerät ab Hamburg fliegen.“
Pressemitteilung Hamburg Airport

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