Autoreifen, ein Tresor, viel Glas und noch mehr Plastik

Einmal im Jahr werden die Fleete trocken gelegt und vom Müll befreit. Die gute Nachricht: es ist weniger geworden

 

15 Mitarbeiter des Landesbetriebes Brücken, Straßen und Gewässer (LSBG) haben heute (am 8.3.) im Auftrag der Umweltbehörde die leergelaufenen Innenstadt-Fleete vom Unrat befreit und gleichzeitig die Schleusentor-Technik inspiziert. Insgesamt wurde mehr als eine LKW-Ladung Müll aus den Fleeten gezogen. Dies ist weniger als in den vergangenen Jahren, was nach Ansicht der Umweltbehörde auf ein gesteigertes Umweltbewusstsein der Fleetbesucher schließen lässt.

Fahrräder, Autoreifen, ein Tresor, Straßenschilder, Absperrgitter, Gastro-Tische und –Stühle, Metall- und Holzstangen, Heizstrahler, viel Glas und noch mehr Plastik. Das waren die am häufigsten in den Fleeten gefundenen Gegenstände. Die Fleete werden einmal jährlich Anfang März gereinigt. Hierbei geht es um ökologische Gründe, eine saubere Stadt sowie die Gewährleistung der Schleusentechnik.

Mit dem ablaufenden Tidewasser waren die Fleete für die Mitarbeiter des LSBG ab sieben Uhr morgens bei Niedrigwasser mit Wathosen begehbar. Die Schleusentore wurden geschlossen, die fast trocken gelaufenen Gewässer Alsterfleet, Bleichenfleet, Mönckedammfleet, Neuerwallfleet und Herrengrabenfleet konnten so den ganzen Tag über gereinigt werden. Gleichzeitig wurde die Niedrigwassersituation genutzt, um die Schleusentore und Fleetwände zu kontrollieren. Muschel- und Algenbewuchs wurde mit Hochdruck-Reinigern abgespült, der sonst die Schleusen-Technik beeinflussen würde. Stege und Pfeiler wurden auf Risse und Hohlräume hin untersucht. Schäden wurden nicht festgestellt.

Der Müll wurde mit roten Bojen markiert, die bei wieder auflaufender Tide dann auf dem Wasser liegen und dem Bergungskran, der am Donnerstag hinzukommt, als Markierung dient.

Mitglieder des von der Umweltbehörde geförderten Projektes „Lebendige Alster“ kontrollierten ihre im Sommer vergangenen Jahres im Fleet an der Rathausschleuse ausgebrachten Weidenbündel. Die sollten versuchsweise als Ansiedlungsfläche von Phytobenthos (Pflanzenaufwuchs) und Makrozoobenthos, kurz: „Wasserkrabbeltiere“, dienen. Ein Ergebnis steht noch aus.

Pressemitteilung Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt

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