Lösungen für gesunde Wälder dringend benötigt / Krüger: BWaldG muss der ökologischen und wirtschaftlichen Bedeutung unserer Wälder gerecht werden
Zum morgigen 50. Jahrestag des Bundeswaldgesetzes (BWaldG) fordert der NABU eine grundlegende Erneuerung des Gesetzes. Es stammt aus einer Zeit, in der die Bedrohung der Wälder durch Artensterben und Klimakrise kaum spürbar waren. Heute sind Wälder massiv unter Druck – durch Dürre, Stürme, Hitze, Schädlingsbefall und anhaltende strukturelle Schwächen. Ein zukunftsfähiges Bundeswaldgesetz muss diese Realitäten anerkennen und die Weichen für klimaresiliente, naturnahe Wälder stellen, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:
„Das Bundeswaldgesetz ist ein Kind der 1970er. Es schützt den Wald vor allem als Wirtschaftsraum, jedoch weniger als wertvollen Lebensraum. Dabei wissen wir heute, dass Wälder nur dann dauerhaft bestehen können, wenn wir ihre Funktion als Ökosystem schützen. Gesellschaft und Forstwirtschaft sind auf gesunde, widerstandsfähige Wälder angewiesen. Ein überholtes Gesetz, das die heutigen Krisen ignoriert, kann diese Zukunft nicht sichern. Wir brauchen ein modernes Gesetz, das die Natur- und Klimakrise ernst nimmt und der ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung unserer Wälder gerecht wird.“
Um zukunftstaugliche Lösungen für den Wald zu entwickeln, schlägt der NABU die Einsetzung einer Zukunftskommission Wald vor – unter Beteiligung von Wissenschaft, Forstwirtschaft, Verbänden und Politik. Bundeslandwirtschafts- und Bundesumweltministerium sind gefordert, den jahrzehntelangen Reformstau zu lösen und einen gesellschaftlichen Waldkonsens für die Zukunft aktiv zu gestalten.
Pressemitteilung NABU