Verbraucherzentrale Hamburg unterstützt Initiative gegen ungewollte Werbung im Briefkasten
Über 1 Millionen Tonnen Papier fallen in Deutschland jedes Jahr für unadressierte Werbung an. Dabei wollen die meisten Menschen keine Briefkastenwerbung erhalten. Die Verbraucherzentrale Hamburg unterstützt die Forderung des Vereins „Letzte Werbung“ nach einem Systemwechsel:
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten in den Erhalt von Werbung einwilligen statt ihn ablehnen müssen. So ließen sich Abfälle vermeiden und Ressourcen sparen. Gerade der Rohstoff Papier ist zurzeit besonders knapp.
Einwilligen statt ablehnen
Obwohl viele Menschen schon heute über Aufkleber am Briefkasten den Einwurf nicht adressierter ungewollter Werbung verhindern wollen, wird noch immer jede Menge Papier bedruckt und zu Werbezwecken verteilt. Beim Wechsel zu einem sogenannten Opt-In-Modell in Sachen Werbepost würden nur noch die Personen Werbung erhalten, die sich aktiv dafür aussprechen. „Auf diese Weise könnte man die Papierflut reduzieren, unsere Umwelt schonen und das Klima schützen. Flyer, Broschüren und Kataloge, die niemand liest, sind unnütz und verschwenden wertvolle Ressourcen“, sagt Tristan Jorde von der Verbraucherzentrale Hamburg anlässlich der Europäischen Woche der Abfallvermeidung. „Was anderswo als Opt-in-Modell bereits gut funktioniert, sollte auch in Deutschland auf den Weg gebracht werden.“
Werbeflut unterbinden
Derzeit müssen Verbraucherinnen und Verbraucher verschiedene Wege gehen, um etwas gegen die Werbeflut im Briefkasten zu unternehmen. Je nach Art der Werbesendung haben sie die Möglichkeit, sämtliche Zusendungen ohne Adresse durch einen Aufkleber auf dem Briefkasten zu unterbinden, der Werbung formlos zu widersprechen oder sich in die sogenannte Robinsonliste des Deutschen Dialogmarketing Verbands eintragen zu lassen.
Auf der Webseite der Verbraucherzentrale Hamburg lesen Interessierte mehr über die aktuelle Rechtslage und mögliche „Abwehrmaßnahmen“. Im Infozentrum der Verbraucherzentrale an der Kirchenallee 22 in Hamburg St. Georg sind zudem Aufkleber für Briefkästen erhältlich, mit denen man Werbung ablehnen kann.
– Link zur Webseite der Verbraucherzentrale Hamburg: www.vzhh.de/werbepost
– Link zur Initiative letzte Werbung: www.letzte-werbung.de
Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Hamburg e.V.