Müllsammeln und Gratis-Paddeln mit den GreenKayaks in Hamburg
Über drei Tonnen Müll konnten mit Hilfe der grünen Boote der dänischen NGO GreenKayak im vergangenen Jahr von Freiwilligen in Hamburg gesammelt werden. Auch in diesem Jahr stehen sie an fünf Verleihstationen rund um Alster, Kanäle, Gose-Elbe und Bille wieder kostenlos zur Verfügung. Die GreenKayaks werden inzwischen zum siebten Mal von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) gefördert.
Katharina Fegebank, Senatorin für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Hier gehen Naturschutz und Freizeitspaß Hand in Hand: Mit den GreenKayaks lassen sich nicht nur Hamburgs viele tolle Wasserrouten erkunden, sondern die Freiwilligen leisten gleichzeitig einen wertvollen Beitrag, um unsere Gewässer sauber zu halten. Das Sammeln von Müll schützt unsere Ökosysteme und schärft gleichzeitig das Bewusstsein, dass viel zu viel in der Natur landet, das dort gar nicht hingehört. Ich freue mich daher sehr, dass mit den GreenKayaks in Hamburg bereits zum siebten Mal losgepaddelt und aufgeräumt werden kann. Ganz bestimmt werden die grünen Boote mitsamt ihrer engagierten Besatzung auch in diesem Jahr wieder einen wertvollen Dienst für die Natur leisten.“
Oke Carstensen, Mitgründer der NGO GreenKayak: „Die Umweltbehörde Hamburg war unser erster internationaler Partner und unterstützt GreenKayak seit 2019. Gemeinsam haben wir zigtausende Hamburger:innen für den Umweltschutz gewinnen können. Auch in diesem Jahr laden wir alle Interessierten dazu, sich gratis ein GreenKayak zu buchen und freuen uns auf die vielen Bilder der Paddler:innen. Viel Spaß auf dem Wasser, für die Umwelt und für ein sauberes Hamburg.“
Die grünen Kajaks stehen seit April 2019 in Hamburg zur Verfügung. In der letzten Saison wurden rund drei Tonnen Müll gesammelt. Gegründet wurde GreenKayak 2017 mit großem Erfolg in Dänemark, an den verschiedenen, inzwischen internationalen Standorten konnten so bisher insgesamt über 130 Tonnen Müll von über 84.000 Paddler:innen gesammelt werden. Hamburg war der erste Standort der NGO außerhalb Dänemarks. Inzwischen liegen die grünen Kajaks auch in zahlreichen anderen Städten wie Berlin, Helsinki, Oslo und Stockholm.
Um die Gewässer von Müll zu befreien und dabei die Natur zu schützen, ist mit den Kajaks möglichst ein Abstand von fünf Metern zu Biotopen, Flachwasserzonen, Nistplätzen und naturnahen Uferanlagen einzuhalten. Im Frühjahr brüten viele besonders geschützte Wasservögel, wie Teichhuhn, Haubentaucher, Stockente oder Höckerschwan, auf der Alster. Außerdem kommen hier ebenfalls geschützte Libellen wie die Braune Mosaikjungfer vor. Auch auf geschützte Pflanzen, wie zum Beispiel Seerosen und Schwertlilien, die sich in Flachwasserzonen wohlfühlen, sollte Rücksicht genommen werden.
In Hamburg stehen die Kajaks an diesen fünf Verleihstationen rund um Alster, Kanäle, Gose-Elbe und Bille zur Verfügung:
Zur Gondel (ein Kajak), Kaemmererufer 25
SUP CLUB Hamburg (zwei Kajaks), Isekai 1
Bootshaus Bergedorf (ein Kajak), Schillerufer 41
Paddel-Meier (ein Kajak), Heinrich-Osterath-Straße 256
Seehaus Hamburg (drei Kajaks), An der Alster 10A
Die Kajaks können für zwei Stunden kostenlos ausgeliehen und ohne Vorerfahrung genutzt werden. Die Buchung geht ganz einfach online oder per App. Im Gegenzug sammeln die Paddler:innen Abfall aus dem Wasser und teilen ihre Erlebnisse unter dem Hashtag #greenkayak. An Bord sind neben zwei Schwimmwesten, einem Eimer und zwei Müllgreifern auch eine Gewässerkarte und ein Infoflyer mit Hinweisen, welche Bereiche nicht befahren werden sollten, um Vögel oder sensible Pflanzen zu schützen. Nach der Tour wird die gesammelte Müllmenge gewogen und registriert.
Buchungen sind über diesen Link oder über die App „GreenKayak“ möglich.
Pressemitteilung Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft