An die Wände – fertig – grün

Hamburgs Strategie „Grüne Fassaden“ vorgestellt
Grüne Fassaden sorgen für ein besseres Stadtklima, erhöhen die Naturvielfalt, werten das Stadtbild auf und können die Folgen des Klimawandels lokal abfedern. Mit Hamburgs Strategie „Grüne Fassaden“ gibt die Stadt nun gezielt Anstoß für den Bau von mehr Fassadenbegrünungen bei Neubauten und geeigneten Bestandsgebäuden. An die Wände – fertig – grün!

 

Grüne Fassaden sind ein flächensparender grüner Baustein bei der Weiterentwicklung und Gestaltung Hamburgs. Kern der Strategie „Grüne Fassaden“ ist die Entwicklung eines Prozpesses und Managements für mehr begrünte Fassaden und Wände in Hamburg. Die Strategie „Grüne Fassaden“ ist ein Baustein des Maßnahmenpaketes zur Anpassung der FHH an den Klimawandel.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Fassadenbegrünung ergänzt nun die seit zehn Jahren bestehende Gründachstrategie, mit der Hamburg eine umfassende Begrünung von Dachflächen bewirbt und fördert. Es handelt sich um einen weiteren wichtigen Pfeiler in der Anpassung an den Klimawandel. Bis 2027 können Hamburgerinnen und Hamburger Zuschüsse in Höhe von 40 bis 60 Prozent der Kosten für Maßnahmen der Fassadenbegrünung erhalten. Daher freut es mich, dass wir mit der Strategie den Bau von Grünen Wänden forcieren und fördern. So entwickeln wir Hamburg als grüne Stadt weiter.“

Grüne Dächer und Fassaden haben zahlreiche positive Eigenschaften. Sie verbessern den sommer- und winterlichen Wärme- und Kälteschutz bei Gebäuden, wirken sich positiv auf das Stadtklima aus, tragen dazu bei CO2-Emissionen zu reduzieren und können Wasser speichern und bei Bedarf wieder abgeben. Fassadenbegrünungen können Bauten vor Witterungseinflüssen schützen und als Graffitischutz dienen, die bioklimatischen und bauphysikalischen Funktionen in der Stadt verbessern und die Biodiversität in der Stadt erhöhen.

Hamburg fördert Gründächer und grüne Fassaden von 2024 bis 2027 mit insgesamt 3,5 Mio. Euro. Wer sich für eine Begrünung der Fassade entscheidet, kann bis zu 60 Prozent der Kosten (bzw. maximal 100.000 Euro) als Zuschuss von der Stadt erhalten.

Das Handbuch Grüne Wände informiert, zu Planung, Umsetzung und Förderung von Grünen Fassaden. Weitere Infos gibt es unter https://www.hamburg.de/gruene-fassaden.

Informationen zur Förderrichtlinie und Formulare gibt es unter www.ifbhh.de/foerderprogramm/hamburger-gruendachfoerderung.

Pressemitteilung Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft


NABU-Kommentierung zur Strategie „Grüne Fassade“

Siegert: „Grün ist nicht gleich Grün“

Auf der heutigen Landespressekonferenz hat Umweltsenator Jens Kerstan Hamburgs Strategie „Grüne Fassade“ vorgestellt. Der Hamburger Senat möchte stärker zum Thema Fassadenbegrünung informieren und auf Fördermöglichkeiten aufmerksam machen. Außerdem sollen Best Practice Beispiele ausgezeichnet werden.

Dazu Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg:

„Mehr Grün in der Stadt kühlt bei zunehmend heißeren Sommern in stark verdichteten Städten. Grundsätzlich ist hierfür deswegen jede Maßnahme der Klimafolgenanpassung zu begrüßen. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Art der Begrünung nur einen bedingten Effekt auf die Förderung der Biodiversität hat. Dach- oder Fassadenbegrünung sind kein Ersatz für verlorengegangene Grünflächen beim Wohnungsbau, für Gewerbe- und Industrieflächen oder bei der Verkehrsinfrastruktur. Denn: Grün ist in seiner ökologischen Funktion eben nicht gleich Grün. Für den Erhalt der Artenvielfalt braucht es weitere gezielte Maßnahmen.“

Pressemitteilung NABU Hamburg

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