Arsen-Zielwert geringfügig überschritten

Jahreswert 2018 auf der Veddel zu hoch – Maßnahmen verabredet
Der Zielwert für Arsen wurde an der Luftmessstation Veddel im vergangenen Jahr überschritten. Als eine maßgebliche Quelle kommt die Kupferproduktion des Aurubis-Konzerns in Frage. Mit dem Unternehmen wurden bereits Gespräche geführt.

 

Es gibt die Zusage für Maßnahmen zur Immissionsreduktion, um schnellstmöglich wieder den Zielwert zu unterschreiten.

An der Messstation Veddel des Hamburger Luftmessnetzes war nach Auswertung durch das Institut für Hygiene und Umwelt für das Jahr 2018 ein Jahresmittelwert von 7,8 Nanogramm je Kubikmeter Luft (ng/m³) gemessen worden. Der Zielwert beträgt 6 ng/m³. Ein ähnlich hoher Arsen-Jahreswert war dort zuletzt im Jahr 2006 gemessen worden. In den 1980er Jahren hatte der Wert oberhalb der Marke von 20 ng/m³ gelegen.

Hintergrund

Arsen ist ein als krebserregend eingestuftes Halbmetall aus der Stickstoffgruppe. Zur Bewertung der Gesundheitsgefahr gilt laut Weltgesundheitsorganisation WHO: Wenn eine Gruppe von 100.000 Menschen über 70 Jahre kontinuierlich einer Arsenbelastung von 6 ng/m³ (Zielwert nach 39. BImSchV) ausgesetzt ist, kommt es statistisch gesehen zu einem bis zwei zusätzlichen Fällen von Lungenkrebs in dieser Gruppe.

Nach Bekanntwerden von einzelnen erhöhten Tageswerten im vergangenen Jahr wurde im Rahmen der behördlichen Überwachung eine gezielte Ursachenanalyse durchgeführt, an der sich auch die Firma beteiligt hat.

Ein Zielwert ist ein Wert, der mit dem Ziel festgelegt wird, schädliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit oder die Umwelt insgesamt zu vermeiden, zu verhindern oder zu verringern, und der nach Möglichkeit innerhalb eines bestimmten Zeitraums eingehalten werden muss (§ 1 Nr. 37 der 39. BImSchV). Ein Grenzwert hingegen muss innerhalb eines bestimmten Zeitraums eingehalten werden.

Pressemitteilung der Behörde für Umwelt und Energie

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