Nachdem der Fischotter in Hamburg noch vor wenigen Jahren ausgestorben schien, ist diese Tierart jetzt auf leisen Sohlen zurück im Hamburger Stadtgebiet. Bei Kontrollen entlang der Alster können seit einigen Jahren regelmäßig Spuren des Fischotters gefunden werden.
„Inzwischen gibt es von vielen Gewässern im gesamten Stadtgebiet Fischotternachweise.“ sagt Victor Reinhold, der Fischotterspezialist im Team des Projektes Lebendige Alster. Auch an der Außenalster könnte es durchaus Otter geben. Der Nachweis der scheuen Tiere erfolgt vorwiegend über Kot- und Trittspuren unter Brücken und ist daher hier sehr viel schwerer zu erbringen
Fischotter werden ca. 10 Jahre, wiegen um die 10 kg und habe eine Größe zwischen 110 und 130 cm. Im Durchschnitt benötigt ein Fischotter ein kg Nahrung pro Tag. Fischotter nehmen nicht, wie der Name suggeriert, nur Fisch als Nahrung, sondern alle tierische Nahrung, wie z.B. Amphibien, kleine Säugetiere, in der Brutzeit Jungvögel, Krebse etc., die sie überwältigen können. Sie sind Einzelgänger und besitzen große Reviere. Das sehr dichte Fell (50.000 – 70.000 Haare pro cm2) schützt die Tiere auch im Wasser vor der Auskühlung. 1-3 Junge können ganzjährig zur Welt gebracht werden.
Wenn der Fischotter genügend Nahrung findet, Rückzugsräume und verkehrsarme Wanderkorridore in der Stadt besitzt, kann die Tierart auch in Hamburg wieder eine Chance haben. Von den Naturschutzmaßnahmen an den Gewässern in Hamburg, wie durch das Projekt „Lebendige Alster“, profitiert diese seltene heimische Tierart.
Pressemitteilung Projekt Lebendige Alster