Wie eine Schriftliche Kleine Anfrage der Bürgerschaftsabgeordneten Martin Bill (Grüne) und Lars Pochnicht (SPD) ergeben hat, soll das Fahrradverleihsystem StadtRAD von bisher 209 Stationen auf künftig 350 städtisch finanzierte Stationen ausgeweitet werden. Darüber hinaus können auch noch über Firmenkooperationen weitere Stationen hinzukommen. Die ersten 30 Minuten der Nutzungszeit sollen weiterhin kostenfrei sein.
Zudem wird das Flottenangebot künftig auch um elektrisch betriebene Lastenräder erweitert. Das sind die Vorgaben für die europaweite Neuausschreibung des StadtRAD-Betreibervertrages. Die aktuelle Vereinbarung läuft am 31. Dezember 2018 aus.
Dazu Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Seit der Einführung 2009 hat sich das StadtRAD zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt. Es ist nur konsequent und richtig, wenn in der Neuausschreibung vorgesehen ist, die Anzahl der StadtRAD-Stationen noch einmal deutlich auf 350 auszuweiten. Das wird auch die Nachfrage weiter ankurbeln. Bisher war das lokale Interesse nach einer Anbindung an das StadtRAD-System höher als die Anzahl der zur Verfügung stehenden Stationen. Richtig ist, dass auch künftig die ersten 30 Minuten kostenfrei bleiben werden. Die Erweiterung des Flottenangebots um Lastenräder, in denen auch Kinder transportiert werden können, macht das Hamburger Fahrradverleihsystem noch attraktiver. Diese Ausschreibung mit der Erweiterung des StadtRAD-Systems macht einmal mehr deutlich: Hamburg wird Fahrradstadt!“
Dazu Lars Pochnicht, Radverkehrsexperte der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Mit rund 3 Millionen Ausleihvorgängen jährlich, mehr als 350.000 Kunden und knapp 2.500 Fahrrädern ist das StadtRAD europaweit eines der erfolgreichsten Fahrradleihsysteme. Mit dem neuen Betreibervertrag werden wir diese Erfolgsgeschichte weiter ausbauen: Bislang noch weiße Flecken im Stadtgebiet sollen auch an das StadtRAD-Netz angeschlossen werden. Wir wollen, dass der Weg zur nächsten Leihstation für alle Hamburgerinnen und Hamburger noch kürzer wird. Und bereits ab 2019 werden die ersten elektrisch betriebenen Lastenräder an den Start gehen, mit denen Kinder oder zum Beispiel auch Einkäufe transportiert werden können. Gerade in Innenstadtlagen mit wenigen Parkplätzen und kürzeren Entfernungen kann das Rad hier eine echte Alternative zum Auto darstellen.“
Pressemitteilung rot-grüne Koalition in der Bürgerschaft