Nach neuen Recherchen: Greenpeace-Aktive

… kennzeichnen Bärenmarke-Milch aus tierschutzwidriger Haltung – Bundesweite Aktionen in Supermärkten in über 30 Städten
Auf das Leid der Kühe bei der Erzeugung von Bärenmarke-Milch machen Greenpeace-Aktive aufmerksam und kennzeichnen heute (9.3.) in Supermärkten in ganz Deutschland Produkte der Marke mit Aufklebern. Auf den gelben Stickern in Form eines dreieckigen Warnschildes steht „Achtung Tierleid!“. Die Aktivist:innen markieren damit in 32 Städten, darunter München, Köln und Dresden, Milchprodukte von Bärenmarke.

 

Die Bärenmarke-Molkerei Hochwald verarbeitet Milch von Kühen, die unter Bedingungen gehalten werden, die gegen das Tierschutzgesetz verstoßen. Das belegt eine am Donnerstag von Greenpeace veröffentlichte Recherche (Link zum Report: https://act.gp/49Fq1fK). Kühe können sich in dieser Anbindehaltung kaum bewegen, sind verdreckt, weisen Hautschäden auf, kommen schlecht an Tränken und müssen teilweise sogar immer die Wand angucken. „Bärenmarke lässt Kühe leiden, das ist eindeutig“, sagt Greenpeace-Landwirtschafts-Experte Lasse van Aken. „Die Anbindehaltung ist eine besonders grausame Art, Kühe zu halten. Dass Bärenmarke Milch dieser Kühe verarbeitet, muss sofort aufhören.“

Greenpeace wurden Bilder und Videos von 23 Milchlieferanten der Molkerei zugespielt, die Tiere in tierschutzwidriger Anbindehaltung zeigen. Tracking-Daten belegen, dass die Milch dieser Höfe an die zwei Bärenmarke-Werke in Mechernich (Nordrhein-Westfalen) und Hungen (Hessen) geliefert wird.

Grausame Haltung mit strafrechtlicher Relevanz

Bärenmarke wirbt mit dem Slogan „Das Beste aus der Milch“ und verspricht „artgerechte Haltung“. Die Molkerei Hochwald verlangt einen hohen Preis für Produkte ihrer Premiummarke Bärenmarke, ohne entsprechende Qualität zu liefern. Anders als Bio- oder Weidemilch-Produzenten verbessert sie nicht das Tierwohl oder zahlt Milcherzeuger:innen faire Preise. „Das ist ein Hohn“, sagt van Aken, „wir sehen hier eine katastrophale Haltung mit strafrechtlicher Relevanz. Bärenmarke täuscht Verbraucher:innen, denn es handelt sich nicht um Einzelfälle, sondern den Alltag in den Ställen.“

Greenpeace fordert von der Bärenmarke-Molkerei Hochwald, umgehend kenntlich zu machen, wie die Kühe gehalten werden, von denen die Milch stammt. Außerdem sollen sämtliche Produkte von Bärenmarke sofort auf Weidemilch umgestellt werden. Dafür hatten Greenpeace-Aktive bereits seit Donnerstagmorgen über 24 Stunden lang mit einem großen Banner an den etwa 30 Meter hohen Milch-Silos des Bärenmarke-Werks in Mechernich protestiert.

Ein Rechtsgutachten im Auftrag von Greenpeace zur Haltung von Milchkühen kommt unter anderem zu dem Schluss, dass die Anbindehaltung gegen die zentrale Norm des § 2 TierSchG verstößt und den Straftatbestand des § 17 TierSchG erfüllen kann. Sie gibt die Anforderungen an eine artgerechte Haltung vor. Bislang fehlen jedoch Mindestanforderungen, die die Haltung von Milchkühen gesetzlich regeln. Die Rechtsprechung teilt diese Auffassung weitgehend, etwa in einem Urteil des Verwaltungsgerichts Münster vom Februar 2022.


Bärenmarke-Milch aus tierschutzwidriger Anbindehaltung

Greenpeace-Aktive fordern von Bärenmarke-Molkerei: Tierleid stoppen!
Auf die Milchsilos des Bärenmarke-Werks in Mechernich sind heute 15 Greenpeace-Aktive geklettert, um ein dreieckiges Banner in gelber Warnfarbe anzubringen. Auf dem Banner mit einer Kantenlänge von mehr als 14 Metern warnen sie: “Achtung Tierleid!” Die Aktiven machen damit darauf aufmerksam, dass die Bärenmarke-Molkerei Hochwald Milch von Kühen verarbeitet, die unter Bedingungen gehalten werden, die gegen das Tierschutzgesetz verstoßen.

Das belegt eine zeitgleich von Greenpeace veröffentlichte Recherche. Kühe können sich in dieser Anbindehaltung kaum bewegen, sind verdreckt, weisen Hautschäden auf, kommen schlecht an Tränken und müssen teilweise sogar immer die Wand angucken. „Bärenmarke lässt Kühe leiden, das ist eindeutig“, sagt Greenpeace-Landwirtschafts-Experte Lasse van Aken. „Die Anbindehaltung ist eine besonders grausame Art, Kühe zu halten. Dass Bärenmarke Milch dieser Kühe verarbeitet, muss sofort aufhören.“

Greenpeace wurden Bilder und Videos von 23 Milchlieferanten der Molkerei zugespielt, die Tiere in tierschutzwidriger Anbindehaltung zeigen. Tracking-Daten belegen, dass die Milch dieser Höfe an die zwei Bärenmarke-Werke in Mechernich (Nordrhein-Westfalen) und Hungen (Hessen) geliefert wird.

Grausame Haltung mit strafrechtlicher Relevanz

Bärenmarke wirbt mit dem Slogan „Das Beste aus der Milch“ und verspricht „artgerechte Haltung“. „Das ist ein Hohn“, sagt van Aken, „wir sehen hier eine katastrophale Haltung mit strafrechtlicher Relevanz. Bärenmarke täuscht Verbraucher:innen, denn es handelt sich nicht um Einzelfälle, sondern den Alltag in den Ställen.“

Ein von Greenpeace in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten zur Haltung von Milchkühen kommt unter anderem zu dem Schluss, dass die Anbindehaltung gegen die zentrale Norm des § 2 TierSchG verstößt und den Straftatbestand des § 17 TierSchG erfüllen kann. Sie gibt die Anforderungen an eine artgerechte Haltung vor. Die Rechtsprechung teilt diese Auffassung weitgehend, etwa in einem Urteil des Verwaltungsgerichts Münster vom Februar 2022.

Mehr Infos: https://presseportal.greenpeace.de/235488-greenpeace-deckt-auf-barenmarke-werke-verarbeiten-milch-aus-tierschutzwidriger-anbindehaltung

Foto: Greenpeace Aktivist:innen kennzeichnen Produkte der Marke Bärenmarke von der Molkerei Hochwald mit Aufklebern in Supermärkten in ganz Deutschland, hier in Köln. Auf den Bannern und gelben Stickern in Form eines dreieckigen Warnschildes und steht „Achtung Tierleid!“ © Greenpeace

Pressemitteilungen Greenpeace (7.+9.3.)

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