Baumschwund stoppen – Stadtnatur erhalten

Zum Ende der Fällsaison legt der Baum ab April 2008BUND mit seinen heute veröffentlichen Zahlen den Finger in die richtige Wunde. Trotz rückläufiger Fällzahlen verliert Hamburg immer noch mehr als 6.000 Bäume pro Jahr. Die Grünen fordern den Senat auf, den Baumschutz wieder zu stärken. Wertvolle, alte Bäume sollen Naturdenkmäler werden, außerdem braucht Hamburg ein Online-Verzeichnis seiner Bäume.

Martin Bill, naturschutzpolitischer der Grünen Bürgerschaftsfraktion, sagt dazu: „Hamburg muss in Sachen Baumschutz endlich einen Gang zulegen. 6.000 verlorene Bäume hinterlassen eine viel zu große Lücke in Hamburg. Es liegt in der Verantwortung des Senats, den Bezirken ausreichend Geld für Pflege und Schutz der Bäume zu geben.

Wir unterstützen den Vorschlag des BUND, seltene und wertvolle Bäume zu Naturdenkmälern zu machen und sie so vor der Kettensäge zu schützen. Hier sind andere Bundesländer längst weiter als Hamburg. Berlin konnte mit seiner Verordnung bereits rund 600 alte Bäume retten. Wir fordern den Senat auf, mit einer Naturdenkmalverordnung wertvolle Bäume zu erhalten.

Viele Bürgerinnen und Bürger wollen schlicht erst einmal verstehen, warum ein Baum gefällt wird. Mit einem Online-Baumkataster können sie nachvollziehen, wann, wo und warum Fällungen angeordnet wurden. Diese Informationen bekommt man momentan nur sehr schwer. Dabei existiert mit der Baumstandortkarte von ‚Mein Baum – meine Stadt’ bereits ein Online-Tool, auf dem die Behörde aufbauen kann.“

Hintergrund

Der Baumschwund setzt sich auch bei den Straßenbäumen fort. 2012 wurden im Stadtgebiet mehr als doppelt so viele Straßenbäume gefällt wie nachgepflanzt. Das wurde aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen vom Januar deutlich.
Pressemitteilung GRÜNE Bürgerschaftsfraktion

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