Hamburgs Straßen werden grüner. Die in den letzten Jahren entstandenen Lücken in der Nachpflanzung von Straßenbäumen haben sich merklich reduziert, wie eine heute veröffentlichte Statistik der Umweltbehörde zeigt. So wurden 2015 noch 2868 Straßenbäume gefällt, 1527 wurden nachgepflanzt. 2016 wurden 2031 Bäume gefällt und 1781 nachgepflanzt.
Die Differenz zwischen Fällung und Neupflanzung sank somit binnen eines Jahres von 1.341 auf 250. Hinzu kommen zahlreiche Neupflanzungen an Straßen, die etwa in der Hafencity, auf dem Alten Barmbeker Güterbahnhof oder in der Neuen Mitte Altona neu angelegt wurden. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion begrüßt dies als wichtige Entwicklung zum Erhalt der grünen Metropole Hamburg.
Dazu Ulrike Sparr, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Der Umweltbehörde ist es bei den Straßenbäumen gelungen, gleich an beiden Enden etwas für die grüne Metropole Hamburg zu leisten. Wir haben deutlich mehr Bäume nachgepflanzt und weniger gefällt als in vergangenen Jahren. Das ist ein Erfolg grüner Politik, der auch mit Hilfe von vielen Bürgerinnen und Bürgern, aber auch von Unternehmen zustande gekommen ist. Die Aktion ‚Mein Baum – meine Stadt‘ ist ein voller Erfolg. Wir werden nie ganz vermeiden können, dass Bäume an Straßenrändern gefällt werden müssen, sei es, weil sie krank sind, die Standfestigkeit nicht mehr gewährleistet ist, oder weil beispielsweise beim Leitungsbau in den Boden eingegriffen werden muss. Unsere Sorge muss dabei aber besonders den großen alten Solitärbäumen gelten, die unersetzbar sind. Für die kommenden Jahre gilt es, diesen äußerst erfreulichen Trend weiter fortzusetzen.“
Pressemitteilung GRÜNE Bürgerschaftsfraktion Hamburg
Baumschwund um vier Fünftel verringert
Hamburger Unternehmen spenden Straßenbäume und unterstützen so die Aktion ‚Mein Baum-Meine Stadt‘. Gestartet wurde die Initiative von Unilever Deutschland, vierzehn weitere Hamburger Unternehmen sind bereits dabei. Schon zum Start der Initiative sind Gelder für über 65 Straßenbäume zusammengekommen. Die Umweltbehörde begrüßt das Engagement für neue Straßenbäume. Im Beisein des Umweltsenators wurde heute in der Hafencity symbolisch der erste Baum gepflanzt: eine Sumpfeiche.
Auch die Anstrengungen der Stadt für eine ausgeglichene Baumbilanz zeigen einen deutlichen Erfolg: 2016 wurde erstmals seit Jahren der Negativtrend deutlich abgebremst. Nach bisher vorliegenden Zahlen wurden 2016 nur noch 250 Bäume mehr gefällt als nachgepflanzt.
Jahr | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 |
Fällungen | 2.073 | 2.534 | 2.421 | 2.868 | 2.031 |
Pflanzungen | 941 | 949 | 1.301 | 1.527 | 1.781 |
Differenz | -1.132 | -1.585 | -1.120 | -1.341 | -250 |
‚Mein Baum-meine Stadt‘, die Spendenaktion für Hamburgs Straßenbäume, macht mit dem Start der Wirtschafts-Initiative schon den zweiten großen Termin in diesem Frühjahr. Ende März hatte HAMBURG ENERGIE 60.000 Euro gespendet. Neben den Bürgerspenden sind in diesem Frühjahr Spenden von Unternehmen einen Schwerpunkt des Programms, das von der Loki-Schmidt-Stiftung betreut wird.
Die Initiative soll noch bis zum Herbst laufen, wenn die Pflanzzeit für Bäume wieder beginnt. Die Stadt wird dann die Spendensumme wie gewohnt verdoppeln. Ab Oktober/November werden dann alle zusätzlich gespendeten Bäume gepflanzt. Unilever Deutschland und alle teilnehmenden Unternehmen wollen damit ihr Engagement für Klimaschutz und Nachhaltigkeit vor dem G20-Gipfel zeigen – deshalb wird das ‚Mein Baum-Meine Stadt‘-Logo für diese Initiative von den siebzehn Hauptzielen für nachhaltige Entwicklung der UN umrahmt. Der Senat hatte ab 2016 das Geld für Straßenbäume verdreifacht. Dadurch konnte 2016 erstmals der Schwund auf rund ein Fünftel früherer Jahre reduziert werden. Natürlich sind weiterhin auch Einzelspenden von Bürgerinnen und Bürgern willkommen.
Merlin Koene, Kommunikationsdirektor Unilever Deutschland, erklärt stellvertretend für die beteiligten Unternehmen: „Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen können wir nur erreichen, wenn Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen arbeiten und sich engagieren. Mit dieser Initiative wollen wir dafür ein Zeichen setzen und gemeinsam als Hamburger Wirtschaft einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wir laden alle Unternehmen herzlich ein, mitzumachen.“
Umweltsenator Jens Kerstan: „Straßenbäume sind zurecht das Symbol für Natur in der Stadt. Der Senat hat den Etat für Nachpflanzungen aufgestockt, und mit der neuen Initiative der Wirtschaft werden unsere Chancen, Fällen und Nachpflanzen von Straßenbäumen auch längerfristig auszugleichen, noch besser. Ich hoffe, dass sich viele weitere Unternehmen der Aktion anschließen.“
Unilever Deutschland hat die Initiative ‘Wir unterstützen Mein Baum- Meine Stadt 2017‘ angestoßen. Bisher haben sich folgende Unternehmen angeschlossen: DLA Piper UK LLP, DNV GL, ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, Europäische Medien- und Business-Akademie GmbH, Flughafen Hamburg GmbH, Grossmann & Berger GmbH, HAMBURG ENERGIE, Hamburg Port Autority AöR, Hamburger Sparkasse AG, HELM AG, H&M, Marquard & Bahls AG, Siemens Deutschland und TÜV Nord AG.
Interessierte Unternehmen melden sich einfach unter der zentralen Kontaktadresse MeinBaum.MeineStadt(ät)unilever.com. Dort koordinieren Carolin Hoyer und Imke Grassau-Zetzsche die Initiative. Ein Starterpaket mit Informationen wird zur Verfügung gestellt. Es enthält unter anderem auch Materialien, mit denen die Aktion im Unternehmen umgesetzt werden kann. Weitere Informationen finden Sie auch unter: http://www.hamburg.de/mein-baum-meine-stadt2017/.
Bewährter Partner von ‚Mein Baum-meine Stadt‘ ist seit Beginn die Loki Schmidt Stiftung. Geschäftsführer Axel Jahn: „Nachdem in den letzten Jahren tausende Bürger die Aktion unterstützt haben, freuen wir uns sehr, dass zunehmend auch die Wirtschaft einsteigt und Straßenbäume spendet. So drücken auch sie ihre Verbundenheit mit Hamburg als grüner Stadt aus.“
Hintergrund: ‚Mein Baum – Meine Stadt’‘ ist Hamburgs Spendenkampagne für Straßenbäume. Spender können sich ihre Wunschbäume im Internet vorher genau aussuchen (www.hamburg.de/karte/), die Stadt verdoppelt jede Spende ab 500 Euro. Einen Straßenbaum zu pflanzen kostet ab 1.000 Euro. Damit ist nicht nur der neue Straßenbaum finanziert, sondern auch Pflanzgrube, Nährsubstrat, das Pflanzen selbst und der in Hamburg vorgeschriebene Check der Pflanzgrube auf Munition aus dem Zweiten Weltkrieg. Partner ist die Loki Schmidt Stiftung: Sie berät die Spender, verwaltet und verteilt die Spendengelder und stellt Urkunden und Spendenbescheinigungen aus. Das Spendenkonto ist bei der HASPA. Alle Details unter: www.meinbaum-meinestadt.de.
Pressemitteilung der Umweltbehörde