Beitritt zur Charta von Florenz

Hamburg ist heute dem Netzwerk gentechnikfreier Logo ohne GentechnikRegionen in Europa beigetreten. Damit setzt die Hansestadt ein klares Zeichen gegen Gentechnik. Die Grünen begrüßen diesen Schritt, der auf ihr Betreiben initiiert wurde.

 

Christiane Blömeke, Sprecherin für Gesundheit und Verbraucherschutz, erklärt: „Eine große Mehrheit der Bevölkerung lehnt Gentechnik in Lebensmitteln ab. Es ist gut, dass Hamburg jetzt endlich dem Europäischen Netzwerk der gentechnikfreien Regionen beitritt und damit ein klares Zeichen für Gentechnikfreiheit setzt. Wir Grüne haben seit Jahren darauf gedrängt. Diesem Schritt müssen aber weitere Schritte folgen, wie zum Beispiel die Ausweitung des ökologischen Landbaus. Das ist nur konsequent, denn viele Hamburgerinnen und Hamburger wünschen sich eine Versorgung mit gesunden und regionalen Lebensmitteln.“

Momentan wirtschaften in Hamburg nur fünf Prozent der Betriebe auf sieben Prozent der landwirtschaftlichen Fläche nach ökologischen Standards. Sie tragen so zur gentechnikfreien Landwirtschaft bei. Diesen Anteil will die rot-grüne Koalition weiter erhöhen.

Ulrike Sparr, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, sagt dazu: „Zur Zeit ist der Anteil der ökologischen Landwirtschaft in Hamburg noch relativ gering. Das wollen wir ändern. Hierfür wurde das agrarpolitische Konzept auf den Weg gebracht. Durch die Erhöhung der Fördersätze für den ökologischen Landbau und die Beratung der Betriebe, etwa bei der Direktvermarktung ihrer Produkte, soll der Anteil der ökologischen Landwirtschaft auf 25 Prozent im Jahr 2025 ausgebaut werden. So wird der Naturhaushalt geschont und die Landwirte profitieren von regionalen Absatzmärkten“.

Hintergrund
Das „Europäische Netzwerk der gentechnikfreien Regionen“ wurde im Jahr 2003 von zehn europäischen Regionen gegründet. Im Jahre 2005 wurde die „Charta gentechnikfreier Regionen“ (Charta von Florenz) beschlossen, in der die Ziele und Aufgaben der Initiative sowie das Bekenntnis zur Gentechnikfreiheit beschrieben sind. Derzeit gehören dem Netzwerk 64 europäische Regionen an, Hamburg ist als 63. Region dem Netzwerk beigetreten. Gleichzeitig mit Hamburg hat sich Bremen als 64. Mitglied angeschlossen.

Der Beitritt zum Netzwerk geht auf eine Initiative der Grünen aus dem Jahr 2011 zurück. In einem Antrag (Drs. 20/272) hatten sie die damalige Regierung aufgefordert, dem Bündnis beizutreten und somit die Gentechnikfreiheit der Hamburger Landwirtschaft zu sichern.

Das Agrarpolitische Konzept (Drs. 20/11525) sieht neben konkreten finanziellen Anreizen für Landwirte, wie beispielsweise die Erhöhung der Fördersätze für den ökologischen Landbau, auch Informationsangebote für Verbraucher sowie die Förderung von Kooperationen und lokalen Initiativen vor.
Pressemitteilung GRÜNE Bürgerschaftsfraktion Hamburg

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