Am Dienstag, dem 12. Februar 2019, hat sich das Plenum des Europäische Parlaments auf neue Vorschläge zur nachhaltigen Verwendung von Pestiziden geeinigt. Nicht zuletzt die Debatte um das Pflanzenschutzmittel Glyphosat und dessen Risiken für die menschliche Gesundheit hat in der Öffentlichkeit für große Aufmerksamkeit gesorgt.
Susanne Melior, SPD-Europaabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Lebensmittelsicherheit des Europäischen Parlaments begrüßt das Abstimmungsergebnis: „Unser Leitgedanke ist: Weniger ist mehr. Pestizide müssen sorgfältig und nicht im Gießkannen-Verfahren eingesetzt werden. In der konventionellen Landwirtschaft werden diese Chemikalien noch immer zu häufig verwendet. Das hat langfristig negative Auswirkungen auf den Boden und das Wasser. Im Rahmen der europäischen Agrarsubventionen müssen Anreize geschaffen werden, die einen geringen Pestizideinsatz belohnen. Das ist für uns als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ein wichtiger Punkt in den Verhandlungen zur Förderperiode nach 2020“.
Seit 2009 gilt die europäische Richtlinie zum nachhaltigen Einsatz von Pestiziden. Die EU-Kommission hat Ende 2017 einen Bericht veröffentlicht, der die Umsetzung der Richtlinie untersucht und erhebliche Mängel bei der Gestaltung und Qualität der nationalen Aktionspläne in einigen Mitgliedstaaten festgestellt.
„Das Insektensterben ist eine Tatsache, die niemand leugnen kann. Der Pestizideinsatz ist ein Grund für das Artensterben – wir fordern die Mitgliedstaaten auf, die europäischen Vorgaben einheitlich umzusetzen und somit einen verantwortungsvolleren Pestizideinsatz für Mensch und Umwelt zu unterstützen. Methoden, wie sie in der Biolandwirtschaft verwendet werden, sollten auch in der konventionellen Landwirtschaft stärker in den Fokus rücken. Auf öffentlichen Plätzen und Parkanlagen sollte möglichst ganz auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet werden“, so Susanne Melior.
Pressemitteilung der SPD-Gruppe im EU-Parlament