Die Alster verläuft in ihrer naturnahen Strecke ab der Landesgrenze ganz überwiegend im Bezirk Wandsbek. Sie hat hier eine herausragende Bedeutung für die Naherholung wie für den Biotopverbund. Auch der Bezirk Wandsbek hat eine Verantwortung für die Qualität der Alster für ganz Hamburg.
Das Projekt Lebendige Alster hat einige Maßnahmen vorgenommen, um die Alster ökologisch zu verbessern. Diese wurden Bezirksamtsleiter Herrn Ritzenhoff im Rahmen einer Kanutour am Freitag, dem 23. Juni 2017, von 14 bis 16.30 Uhr, vorgestellt. Die Tour verlief auf der Alster von der Wohldorfer Schleuse bis zur Mellingburger Schleuse. Neben den genannten Maßnahmen wurden typische strukturelle Probleme der Alster vorgeführt, die auch weiterhin gemeinsame Bemühungen um eine Verbesserung dieses Flusses nötig machen. Gemeinsames Ziel soll sein, die Alstergewässer für das Patentier Wandsbeks, die Forelle, in vielen Bereichen zu einem geeigneten Lebensraum zu machen. „Durch das ehrenamtliche Engagement wird die Alster zu einem ökologischen Kleinod“, bedankte sich der Bezirksamtsleiter.
Bei der informativen und meist idyllischen Tour störte Thomas Ritzenhoff jedoch eines sehr: An vielen privaten Ufern war Kompost und organischer Abfall bis in die Alster hinein gelagert: „Die Alster sollte von niemandem zur Abfallentsorgung missbraucht werden, das gilt auch für Rasenschnitt und Laubkompost.“
Wolfram Hammer, Mitarbeiter des Projektes Lebendige Alster, schätzt, dass allein auf der kurzen Strecke von Wohldorf bis zur Mellingburg weit über 100 Kubikmeter Kompostabfall am Ufer liegen, die unweigerlich beim nächsten Hochwasser von der Alster mitgenommen werden und dann zu bedenklichem Sauerstoffmangel im Fluss beitragen.
Das unerlaubte Einbringen von Stoffen kann als Ordnungswidrigkeit verfolgt werden, bei einer Gewässerverunreinigung liegt sogar ein Straftatbestand vor.
Neben Thomas Ritzenhoff haben Karsten Schröder, Bezirksamt Wandsbek, Wasserwirtschaft, sowie Vertreterinnen und Vertreter des Projektes Lebendige Alster, Maike Piepho, Wolfram Hammer (BUND) und Eike Schilling (NABU), an der Kanutour teilgenommen.
Fotos: Thomas Ritzenhoff und Eike Schilling im Kanu auf der Alster / Komposthaufen am Ufer (Quelle: © W. Hammer, Lebendige Alster)
Pressemitteilung Bezirksamt Wandsbek