Stickoxyde, wie sie von Personen- und Lastkraftwagen ausgestoßen werden, gefährden besonders Kleinkinder und ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Asthma, COPD, Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen. Laut einer Studie des Umweltbundesamt (UBA), starben 2014 in Deutschland 6.000 Menschen vorzeitig an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die von Stickstoffdioxid ausgelöst wurden.
Bereits 2016 hat der Bezirkssenioren-Beirat deshalb die Bezirksversammlung auf mögliche hohe gesundheitsschädliche Stickoxidanteile (NO2) an den Verkehrsknotenpunkten Wandsbeks hingewiesen und darum gebeten, an diesen besonders belasteten Orten NO2-Messungen durchzuführen.
Von Oktober 2016 bis Oktober 2017 wurde daraufhin an den Straßen: Rennbahnstraße, Wandsbeker Marktstraße, Bramfelder Chaussee und Waldweg der Stickoxydanteil der Luft gemessen.
Jetzt liegen die Ergebnisse endlich vor und übersteigen an zwei Stellen den von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm/m³ Luft erheblich.
Der Bezirkssenioren-Beirat ist besorgt um die Gesundheit Wandsbeker Bürgerinnen und Bürger und fordert die Bezirksversammlung dazu auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um die gesundheitsschädlichen NO2-Belastungen für die Bürger Wandsbeks zu reduzieren.
Der Bezirkssenioren-Beirat schlägt dazu in einer Eingabe an die Bezirksversammlung u.a. folgende Maßnahmen vor:
– Reduzierung der Emissionen durch den Einsatz schadstoffarmer HVV-Busse auf den besonders belasteten Straßen.
– Geschwindigkeitsreduzierungen für den Durchgangsverkehr
– Umsetzen von Maßnahmen, die helfen, den Verkehr zu verringern, wie z.B. das Bauen breiter Radwege
– Erstellen eines Luftreinhalteplans für Wandsbek mit konkreten Zielen und Zeitvorgaben.
Pressemitteilung Bezirks-Seniorenbeirat Wandsbek