Greenpeace kommentiert die gemeinsame Erklärung der Bundesminister:innen für Ernährung und Landwirtschaft, Entwicklung und des Auswärtigen Amtes zu den Folgen des Ukrainekriegs für die globale Ernährungssicherheit
Es kommentiert Matthias Lambrecht, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace:
„Wertvolle Pflanzenöle und Getreide werden zu Biosprit verarbeitet und Benzin und Diesel beigemischt, damit Autofahrer:innen hierzulande ohne Tempolimit weiter rasen können, während Millionen von Menschen weltweit vom Hunger bedroht sind. Stünde die Getreidemenge, die Deutschland in Verbrennungsmotoren verheizt, für Hilfslieferungen zu Verfügung, erhielten rund 16 Millionen Menschen täglich eine Ration, die sie zum Leben brauchen.
Die Bundesregierung muss jetzt ihre Verantwortung in der Hungerkrise wahrnehmen und die Beimischung von Biosprit zu fossilen Kraftstoffen umgehend stoppen. Deutschland sollte ein Signal im Kreis der G7-Staaten und der EU senden, das die überhitzten Märkte beruhigen könnte und dem sich andere Länder anschließen könnten. Die aktuelle Krise ist ein Weckruf an die gesamte Bundesregierung: Essen gehört auf den Teller, nicht in den Tank!“
Protest am Auswärtigen Amt
Aus Anlass der internationalen Konferenz „Uniting for Global Food Security“, zu der die drei Bundesministerien heute geladen, demonstrieren Greenpeace-Aktive und andere Umwelt-, Entwicklungs- und Landwirtschaftsorganisationen für wirksame Maßnahmen zur Sicherung der Ernährung der Menschen am Freitag, 24. Juni 13:30-15.00 Uhr, Auswärtiges Amt, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin
Pressemitteilung Greenpeace