Bisher kein Fall von Coronavirus in Hamburg

Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) teilt mit, dass bislang noch kein Fall einer durch das neue Coronavirus 2019-nCoV ausgelösten Infektionserkrankung in Hamburg bestätigt wurde. Die Stadt Hamburg hält ausreichend klinische Einrichtungen vor, um Patientinnen und Patienten mit entsprechenden Symptomen und einer entsprechenden Reise-Anamnese in die Risikogebiete (Provinz Hubei, inklusive Wuhan) medizinisch zu versorgen.

 

Der Hafen- und Flughafenärztliche Dienst der Gesundheitsbehörde steht in kontinuierlichem Austausch mit dem Hafen, dem Hamburger Flughafen, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Flughafenfeuerwehr sowie dem Robert-Koch-Institut (RKI), den anderen Bundesländern und den deutschen IGV-Flughäfen (Flughäfen gemäß den Internationalen Gesundheitsvorschriften) Frankfurt, München, Düsseldorf und Berlin. Die Gesundheitsbehörden der Flughäfen von Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, München und Berlin stimmen sich aktuell eng mit dem Robert-Koch-Institut und dem Bundesverkehrsministerium ab und haben Informationsmaterial für ankommende Reisende aus China in deutscher, englischer und chinesischer Sprache ausgeteilt. Abhängig von der Risikoeinschätzung für Deutschland werden fortlaufend weitere mögliche Maßnahmen geprüft. Eine direkte Flugverbindung zwischen Hamburg und China besteht derzeit nicht.

Die BGV hat darüber hinaus Informationsmaterialien an die Leitstellte der Feuerwehr sowie die in Hamburg tätigen Rettungskräfte verteilt sowie die Hamburger Krankenhäuser über Meldewege informiert. Krankenhäuser müssen nicht nur – wie bisher – bestätigte Fälle melden, sondern bereits begründete Verdachtsfälle (Atemwegsbeschwerden/Fieber oder radiologischer Befund, und Aufenthalt im Risikogebiet bis 14 Tage vor Erkrankungsbeginn; oder akute Atemwegsbeschwerden und Kontakt mit bestätigtem Erkrankungsfall). Ebenso wurden niedergelassene Ärztinnen und Ärzte dafür sensibilisiert, Verdachtsfälle zu melden. Für die Verhütung von Infektionserkrankungen sind grundsätzlich Maßnahmen der persönlichen Hygiene zu empfehlen: gute Handhygiene, Husten- und Nies-Etikette sowie Abstand zu Erkrankten halten.

Das Robert-Koch-Institut übernimmt fortan als zuständige Bundesbehörde eine stärkere Koordinierungsrolle zwischen den einzelnen Ländern. Vom Auswärtigen Amt liegt mittlerweile eine Reisewarnung in die betroffene Region Wuhan in China vor. Das RKI steht im engen Austausch mit der WHO und überwacht alle neu eintreffenden Nachrichten zu dem Geschehen und nimmt an Telefonkonferenzen teil. Die Informationen werden im RKI von einem Expertenteam täglich zusammengefasst, es wird eine Risikobewertung erstellt und dann anderen Behörden und der (Fach)-Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte gestern Sofortmaßnahmen verkündet, um einer möglichen Ausbreitung des Coronavirus weiter vorzubeugen:

Piloten von Flügen aus China müssen bei einer Landung in Deutschland den Tower über den Gesundheitszustand ihrer Passagiere informieren. Zudem werden Reisende fortan verpflichtet, Formulare zu ihrem Gesundheitszustand auszufüllen. Sie müssen angeben, wo und wie sie in den kommenden 30 Tagen zu erreichen sind. Fluggesellschaften sollen Behörden über die Sitzplätze der Passagiere informieren, damit nachvollziehbar ist, wer im Fall einer Coronavirus-Infektion noch angesteckt sein könnte.

Pressemitteilung der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz

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