Das Corona-Jahr bringt so viel Krise wie noch nie – doch was bedeutet das für die Nachhaltigkeitspolitik und ihre Gestaltungsspielräume?
Der langjährige Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) Günther Bachmann lässt uns hinter die Kulissen blicken. Aus nächster Nähe erzählt sein Essay aus dem politischen Geschehen und schlägt neue Sichtachsen durch das Gewirr von Konferenzen und Beschlüssen. Bachmann rückt eingefahrene Denkhaltungen zurecht: Zu oft reden wir das Gelingen klein, zu sehr lähmt die ständige Rhetorik von Krise und Rettung. Aus seiner Sicht wären größere Fortschritte möglich, doch zu viele Chancen bleiben ungenutzt.
Das Buch plädiert für einen Paradigmenwechsel. Die Politik muss erkennen, dass es bei Nachhaltigkeit um Macht geht und nicht nur um die technische Umsetzung einmal beschlossener Ziele. An Unternehmen und Bürger*innen appelliert er, der Politik mehr zuzutrauen. »Wir müssen die Nachhaltigkeitspolitik aus dem Kreativitätskoma herausholen« – Bachmann zeigt, wie das gehen kann.
Günther Bachmann: »Die Stunde der Politik. Ein Essay über Nachhaltigkeit, Utopien und Gestaltungsspielräume«, 240 S., Softcover, 20 Euro
Der Autor:
Von 2001 bis 2020 war Günther Bachmann im Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) in leitender Stellung aktiv, zuletzt als dessen Generalsekretär. Er hat die Nachhaltig-keitsstrategie der Bundesregierung maßgeblich beeinflusst und sie mit zivilgesellschaftlichen Kräften und Unter-nehmenswelten verbunden. Zuvor war er beim Umwelt-bundesamt für Bodenschutz zuständig, seit 2014 ist er Honorarprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg. Heute ist Bachmann Vorstand des Stiftungsvereins Deutscher Nachhaltigkeitspreis, zudem hat ihn die Bundes-regierung in die Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 berufen.
Mehr Infos: https://www.oekom.de/buch/die-stunde-der-politik-9783962382360
Pressemitteilung Oekom Verlag, München