Bündnisentwurf für den Rad- und Fußverkehr steht

…  für inklusive Mobilitätswende
Hamburger Erfolgsgeschichte soll mit vergrößertem Blickwinkel fortgeschrieben werden
Das Bündnis für den Radverkehr soll als Bündnis für den Rad- und Fußverkehr fortgesetzt werden. Dies ist das Zwischenergebnis der Gespräche zwischen den zukünftig 28 Bündnispartnern unter Federführung der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM).

 

Der Entwurf wurde auch in der Senatskommission für Klimaschutz und Mobilitätswende als Schwerpunktthema beraten und wird nun mit den Bezirksgremien eng abgestimmt Bei der Fortschreibung des Bündnisses werden zudem relevante Verbände, Initiativen und Organisation einbezogen. Grundsatz bei der Planung und Gestaltung der Radverkehrsführung soll insgesamt – dort wo baulich und räumlich möglich – die bauliche Trennung von Rad- Fuß- und Kfz-Verkehr sein.

Fortan wollen die Projektpartner den Umweltverbund (Radverkehr, Fußverkehr und ÖPNV) noch mehr gemeinsam denken und auch den Fußverkehr in Hamburg gezielt stärken. Bis 2030 will Hamburg den Anteil des Umweltverbundes an allen Wegen von 64 Prozent auf 80 Prozent erhöhen. Dies soll maßgeblich dazu beitragen, die Klimaschutzziele zu erreichen, die Lebensqualität in der Stadt zu erhöhen und den Verkehrsfluss weiter zu verbessern. Zu den Bündnispartnern zählen unter anderem alle Bezirke, sieben Behörden, die Senatskanzlei und der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG).

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Das Bündnis für den Radverkehr ist eine echte Erfolgsgeschichte. Es hat dem Ausbau und der Stärkung des Radverkehrs in Hamburg einen richtigen Schub verliehen und maßgeblich dazu beigetragen, dass wir 2020 einen neuen Rekordwert bei den sanierten und neu gebauten Radwegen erreicht haben. Dennoch wollen wir den Blickwinkel des Bündnisses künftig erweitern. Der Umweltverbund ist immer dann am stärksten, wenn er vernetzt gedacht, geplant und umgesetzt wird. Hierfür wird das Bündnis für den Rad- und Fußverkehr auch in den kommenden Jahren eine elementare Rolle spielen.“

Kirsten Pfaue, Koordinatorin der Mobilitätswende: „Die bisherige Arbeit im Bündnis war extrem konstruktiv und erfolgreich. Deswegen ist es richtig gut, dass wir hier weiter machen und das Aufgabenspektrum sogar noch vergrößern. Ich bin sicher: Durch den erweiterten Blickwinkel des Bündnisses und die hinzu gekommenen Partner werden wir den Erfolg des bisherigen Bündnisses noch einmal steigern können. Der breite Ansatz des Bündnisses hilft uns auch bei einer sehr zentralen Zielvorgabe der Mobilitätswende. Wir wollen die Mobilität in Hamburg so verbessern, dass sie allen Menschen zu Gute kommt. Es soll im wahrsten Sinne des Wortes eine inklusive Mobilitätswende sein.“

Der erweiterte Blickwinkel des Bündnisses spiegelt sich auch in den neu dazu gestoßenen Partnern wider. So sind jetzt neben der Behörde für Schule und Berufsbildung, der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke, unter anderem auch die Hochbahn, die VHH und der hvv Bündnispartner.

Beim Radverkehr soll das Bündnis in den kommenden Jahren dazu beitragen, das Veloroutennetz in Hamburg fertigzustellen und ab 2022 mit der Wegweisung zu beginnen. Zudem wird das Radschnellwegenetz in den kommenden Jahren eine immer stärkere Rolle einnehmen. Zunächst 2022 in der Fortsetzung der Detailplanung, dann aber auch möglichst zügig mit den ersten Baumaßnahmen. Bei der Gestaltung der Radverkehrsführung wird insgesamt der Grundsatz der baulichen Trennung weiter in den Vordergrund rücken. Protected Bike Lanes wie in der Hannoverschen Straße in Harburg oder der Esplanade spielen ebenso wie Kopenhagener Radwege künftig eine stärkere Rolle in den Planungen.

Um Fußgängerinnen und Fußgänger stärker als bisher in den Blickpunkt zu rücken, widmet sich das Bündnis künftig ausdrücklich auch der Förderung des Fußverkehrs. Sichere und barrierefreie, fußverkehrsfreundliche und attraktive Straßenräume sind eine wichtige Voraussetzung, um das Zu-Fuß-Gehen zu fördern. Dazu gehören zusammenhängende und umwegfreie Wegeachsen, ausreichend bemessene Gehbereiche und bedarfsgerechte Querungsmöglichkeiten, eine funktional und gestalterisch ausgewogene Beleuchtung sowie eine stimmige Auswahl der Gestaltungselemente und deren sorgfältige Unterhaltung.

Die vollständige Liste der Bündnispartner:

· Bezirksamt Hamburg-Mitte

· Bezirksamt Altona

· Bezirksamt Eimsbüttel

· Bezirksamt Hamburg-Nord

· Bezirksamt Wandsbek

· Bezirksamt Bergedorf

· Bezirksamt Harburg

· Senatskanzlei

· Behörde für Verkehr und Mobilitätswende

· Behörde für Wirtschaft und Innovation

· Behörde für Inneres und Sport

· Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen

· Behörde für Umwelt, Klimaschutz, Energie, Agrarwirtschaft

· Behörde für Schule und Berufsbildung

· Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke

· Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer

· Landesbetrieb Verkehr

· Hamburg Port Authority

· HafenCity Hamburg GmbH

· Internationale Bauausstellung Hamburg GmbH

· P+R-Betriebsgesellschaft mbH

· Hamburger Verkehrsverbund GmbH

· Hamburger Hochbahn AG

Pressemitteilung der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende

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