Ginge es nach den Spitzenkandidat/innen der am 25. Mai in den Bezirken zur Wahl stehenden Parteien, wäre das Thema Baumschutz in Hamburg kein Problem. Im Rahmen einer aktuellen Befragung des BUND gab die überwiegende Mehrheit der Kandidat/innen an, dass sie zentrale Forderungen des BUND unterstützen und sich im Falle ihrer Wahl persönlich dafür einsetzen wollen:
Einen Ausgleich für gefällte Bäume von mindestens 1:1, ausreichend Personal in den Behörden, um Fällanträge gewissenhaft zu prüfen und Nachpflanzgebote zu kontrollieren und einen einheitlichen Internetauftritt für ganz Hamburg, der die Bevölkerung frühzeitig und umfassend über Baumfällungen informiert. Einige gaben auch an, dass sie bereits in der vergangenen Legislatur eigene Forderungen für ihren Bezirk aufgestellt hatten und auch beabsichtigten, dies in Zukunft zu tun.
„Das Ergebnis überrascht in seiner Eindeutigkeit. Nun müssen den Worten aber auch dringend Taten folgen“, kommentiert Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND, die Umfrage des Umweltverbandes.
Hamburg verliert pro Jahr weiterhin mindestens 6.000 Bäume. Ein Großteil der Entscheidungen beim Thema Baumschutz werde tatsächlich in den Bezirken gefällt und liege damit in der Verantwortung der Ende Mai neu zu wählenden Abgeordneten. Dies betreffe sowohl die Fällungen und Nachpflanzgebote als auch die der Bevölkerung so wichtige Öffentlichkeitsarbeit und Transparenz. „Die Hamburgerinnen und Hamburger identifizieren sich in einem hohen Maße mit ihrer „grünen Stadt“. Sie haben ein Recht darauf, dass mit dem die Stadt immer noch prägenden Baumbestand verantwortungsvoll umgegangen wird und Fällmaßnahmen nicht hinter verschlossenen Türen entschieden werden“, so Manfred Braasch.
Damit die Bezirke ausreichenden Spielraum für mehr Baumschutz haben, fordert der BUND, dass die so genannten Rahmenzuweisungen der Stadt an die Bezirke im Grünbereich deutlich angehoben werden. Gerade für die notwendigen Kontrollen, aber auch für Pflegemaßnahmen zum Erhalt alter und damit besonders wertvoller Bäume gebe Hamburg im Vergleich zu anderen Großstädten deutlich zu wenig aus. Die Umfragebögen mit den individuellen Antworten ihrer Bezirkskandidat/innen finden Interessierte Leser auf der Internetseite des BUND unter der Adresse „bund-hamburg.bund.net/baumschutz“.
Pressemitteilung BUND HH