Der BUND hat jetzt seine Klage gegen den Flughafenausbau mit einer Begründung unterlegt. Er ist der Meinung, die Rechtsgrundlage, nämlich der Planfeststellungs-beschluss von 1998 sei unwirksam, da veraltet. Die damaligen Prognosezahlen stimmen nicht mehr, die heutigen Umwelterfordernisse sind nach inzwischen neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen und Rechtsvorschriften andere.
Die Menschen müssen heute besser vor den schädlichen Emissionen des Luftverkehrs geschützt werden.
Der Dachverband BIG Fluglärm-Hamburg und die Notgemeinschaft der Flughafenanlieger dazu: “Der Senat und seine Behörden denken mit dem Flughafen einseitig nur an Wachstum und Expansion des Luftverkehrs, ignorieren dabei das Klimaziel und haben ungenügendes Verständnis für die erheblichen Umweltbelastungen der Anwohner in den Wohnlagen um den Flughafen und in den Flugschneisen. Schon jetzt emittiert der Flugverkehr von und nach Fuhlsbüttel über 3 Millionen Tonnen CO2 im Jahr, ohne von dem täglichen und nächtlichen Lärm und den Belastungen durch Stickoxide und Ultrafeinstaub zu reden. Laut Umweltbundesamt verursacht eine Tonne 180 Euro Klimaschaden, womit ein volkswirtschaftlicher Verlust von mehr als 500 Mio Euro durch den Hamburger Flugverkehr entsteht – jährlich!
Nach dem kompletten Versagen der Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten durch die Ablehnung der Petition Nachtruhe war es nur konsequent, weitere Flughafenausbauten gerichtlich prüfen zu lassen. Es ist weder demokratisch noch rechtsstaatlich, weder sozial noch grün, wenn das systematisch angeheizte Mobilitätsbedürfnis an diesem innerstädtischen Flughafen ungebremst auf Kosten der zahlreichen vom Luftverkehr Betroffenen bedient wird. Bei dem aktuell und auch für die Zukunft prognostizierten explosionsartigen Luftverkehrswachstum, das auch die Wirtschaftsbehörde und der Senat befördern, kann niemand mehr behaupten, die Anwohnerinteressen seien nicht tangiert. Wir wünschen dem BUND Erfolg für die Anwohner und einen zügigen Prozessverlauf.“
www.fluglaerm.de/big
Pressemitteilung BIG Fluglärm-Hamburg e.V., Dachverband der Bürgerinitiativen gegen Fluglärm e.V. / Notgemeinschaft der Flughafen-Anlieger Hamburg e.V.