Die Bürgerschaftskanzlei hat Ende Oktober (Drucksache 27/10746) festgestellt, dass im Rahmen der Volkspetition für eine konsequente Nachtruhe am Hamburger Flughafen 12.697 gültige Unterschriften zusammengekommen sind. Am heutigen Mittwoch muss die Bürgerschaft formal über das Zustandekommen der Petition entscheiden, da die erforderliche Anzahl von 10.000 Unterschriften deutlich überschritten wurde.
„Es geht um einen fairen Interessensausgleich zwischen den Betroffenen und dem innerstädtischen Flughafen. Die Belastung ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen und die angekündigten Gegenmaßnahmen haben bislang versagt. Wir hoffen sehr, dass der BUND noch im November die Gelegenheit bekommt, im zuständigen Ausschuss vorzutragen und dass eine Entscheidung zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger getroffen wird“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.
Der BUND geht davon aus, dass nach einer abschließenden Auswertung im Dezember das Jahr 2017 das lauteste Flugjahr seit der Jahrtausendwende sein wird. Derzeit starten und landen die Maschinen am Flughafen Fuhlsbüttel zwischen 22 und 23 Uhr alle 2–3 Minuten – mit erheblichen Einschränkungen für die Lebensqualität und die Gesundheit der Menschen, die im Einflussbereich des Flughafens leben. Zudem steigt auch die Anzahl der Verspätungen nach 23 Uhr trotz einer „Pünktlichkeitsoffensive“ und einer neuen Entgeltordnung weiter an.
Die Hamburger Bürgerschaft wird die Petition in den zuständigen Ausschuss überweisen. Dort erhält der BUND die Gelegenheit, seine Forderungen nach einem konsequenten Nachtflugverbot ab 22 Uhr zu erläutern. Anschließend muss die Bürgerschaft einen Beschluss zur Petition fassen.
Pressemitteilung BUND HH