Die Umweltbehörde erarbeitet zurzeit im Rahmen des „Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus“ eine Strategie zur Fassadenbegrünung. Für das Projekt „Bau nie ohne! Urbanes Grün in allen Dimensionen“ erhielt Umweltsenator Jens Kerstan heute von der Bundesbauministerin Barbara Hendricks einen Förderbescheid über 158.000 Euro.
Umweltsenator Jens Kerstan: „Eines unser kostbarsten städtischen Güter ist das Grün. Es ist ein prägendes Element unserer schönen Stadt und übernimmt gesundheitliche, ästhetische und klimatische Funktionen. Wir wollen neben Grünflächen auf ebener Erde und auf begrünten Dachflächen auch bauliche Lösungen finden für mehr grüne Hausfassaden. Die Unterstützung unseres Projektes durch das Bundesbauministerium ist sehr hilfreich.“
Bundesbauministerin Barbara Hendricks: „Mit der Begrünung von Bauwerksfassaden und Dächern können wir die Folgen des Klimawandels wie Hitze und Starkregen, aber auch Beeinträchtigungen durch Feinstaub und Lärm mindern. Die Fassadenbegrünungsstrategie für Hamburg wird einen positiven Beitrag für ein besseres Stadtklima und zum Gesundheitsschutz der Bewohnerinnen und Bewohner leisten.“
Mit dem Modellvorhaben „Bau nie ohne! Urbanes Grün in allen Dimensionen“ wird die Stadt Hamburg untersuchen, wie Elemente einer grünen Infrastruktur mit vorhandenen baulichen Strukturen verknüpft werden können. Der Schwerpunkt wird auf der Entwicklung einer Fassadenbegrünungsstrategie und Maßnahmen zu deren Umsetzung liegen. Die Fassadenbegrünung ergänzt das Netzwerk an Grünflächen zu ebener Erde und den begrünten Dachflächen. Zusammen mit der 2014 gestarteten Hamburger Gründachstrategie entwickelt Hamburg somit eine umfassende Strategie für Bauwerksbegrünung.
Grün in der Stadt ist ein Schwerpunktthema des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Am 8. Mai 2017 hat Bundesbauministerin Hendricks das Weißbuch „Stadtgrün“ vorgestellt, das in zehn Handlungsfeldern konkrete Maßnahmen und Handlungsempfehlungen des Bundes für die Sicherung und Qualifizierung von Grün- und Freiflächen enthält. Eine Maßnahme ist das Forschungsprojekt „Green Urban Labs“ im Forschungsprogramm „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“, bei dem zwölf Modellkommunen neue Formen für mehr Grün in den Städten erproben.
Weitere Informationen unter http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/FP/ExWoSt/Forschungsfelder/2016/green-urban-labs/01-start.html?nn=430172
Pressemitteilung Behörde für Umwelt und Energie