Die Stadtreinigung Hamburg installiert an der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB) derzeit eine Anlage, die zukünftig Fernwärme aus Abfällen bereitstellt. Heute (21.4.) wurde das Herzstück des bundesweit einmaligen Projektes im Beisein von Umweltstaatsrat Michael Pollmann und dem Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg, Prof. Dr. Rüdiger Siechau, eingebaut.
Dieses innovative Projekt, das bereits mit dem „German Renewables Award 2021“ ausgezeichnet wurde, steigert die Effizienz der Wärmeerzeugung der MVB erheblich und leistet somit einen weiteren großen Beitrag zur Wärmewende in Hamburg.
Die erweiterte Wärmenutzung koppelt durch das gezielte Abkühlen von Rauchgasen zusätzliche Wärme aus. Die drei Verbrennungslinien der MVB werden direkt an das Fernwärmenetz der Hamburger Energiewerke angeschlossen. Herzstücke der Erweiterung sind drei dampfbetriebene Absorptionswärmepumpen (AWP). Die Pumpen haben ein Betriebsgewicht von jeweils 80 Tonnen (t) bei Maßen von 4,8 x 3,4, x 9 Metern (H/B/T). Die Eintrittstemperatur des Fernwärmewassers beträgt rund 60 Grad Celsius, die Austrittstemperatur hingegen 80 Grad Celsius.
Michael Pollmann, Staatsrat der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Die noch effizientere Nutzung von Abwärme der MVB ist ein nicht zu unterschätzender Beitrag für die Dekarbonisierung der Fernwärme in Hamburg auf dem Pfad zur Klimaneutralität. Es ist ein Pionier- und Zukunftsprojekt für die Wärmewende in Hamburg, das jährlich 104.000 Tonnen CO2 einspart. Mit diesem Projekt bringen wir den Kohleausstieg im Heizkraftwerk Tiefstack voran. Das zweistufige Bauprojekt hat ein Volumen von 55 Millionen Euro und wird durch Fördermittel des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie von der BUKEA durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit insgesamt 14,7 Millionen Euro unterstützt.“
Prof. Dr. Rüdiger Siechau, Geschäftsführer Stadtreinigung Hamburg: „Der Baufortschritt nimmt mit dem Einbau der dampfbetriebenen Absorptionswärmepumpen (AWP) als „Herzstücke“ einen wichtigen Meilenstein. Wir werden mit diesem Ausbau einer der größten Lieferanten klimafreundlicher Energie für die Stadt, und das ohne zusätzlichen Einsatz von Abfall als Brennstoff. In das Leistungsnetz der Hamburger Energiewerke werden wir dann zusätzlich rund 350.000 MWh/a Wärme einspeisen, mit denen wir künftig rund 35.000 Hamburger Haushalte mehr mit klimaneutraler und auch versorgungssicherer Wärme aus dem Abfallverwertungsprozess versorgen können. Gerade in diesen Zeiten mit stark schwankenden Marktpreisen für fossile Energieträger bauen wir hier eine stabile Versorgungssicherheit aus. Eine solche Erweiterung planen wir übrigens auch für unsere Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm (MVR) an der Köhlbrandbrücke.“
Erste Überlegungen zur Effizienzsteigerung der Anlage wurden bereits im Jahr 2017 angestellt. Nach der Zustimmung aller Aufsichtsgremien und zuständigen Behörden im September 2020 ging das Projekt in die Umsetzung. Für den Bauabschnitt 1 erfolgten im Mai 2021 bereits die ersten Baumaßnahmen für das neue Betriebsgebäude. Die Inbetriebnahme der Linien 1 und 2 ist für das 3. Quartal 2022 vorgesehen. Der Bauabschnitt 2 und damit die Inbetriebnahme der Linie 3 ist für das vierte Quartal 2023 geplant.
Pressemitteilung der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)
Höhere Versorgungssicherheit durch optimierte Anlageneffizienz:
SRH installiert Herzstück ihres bundesweit einmaligen Wärmeprojektes
Michael Pollmann, Staatsrat der Behörde für Umwelt, Klimaschutz, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) und Prof. Dr. Rüdiger Siechau, Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg (SRH) waren am Donnerstag, dem 21. April, persönlich anwesend, als die letzte von drei Absorptionswärmepumpen installiert wurden. Diese dampfbetriebenen Pumpen sind das Herzstück des bundesweit einmaligen Projektes, das bereits mit dem „German Renewables Award 2021“ ausgezeichnet worden ist. Dieses innovative Projekt steigert die Effizienz der Wärmeerzeugung der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB) erheblich und leistet somit einen weiteren großen Beitrag zur Wärmewende in Hamburg. Noch mehr Fernwärme für Hamburg aus Abfällen aus Hamburg und dies zu stabilen Preisen.
Umweltstaatsrat Michael Pollmann: „Die noch effizientere Nutzung von Abwärme der MVB ist ein nicht zu unterschätzender Beitrag für die Dekarbonisierung der Fernwärme in Hamburg auf dem Pfad zur Klimaneutralität. Es ist ein Pionier- und Zukunftsprojekt für die Wärmewende in Hamburg, das jährlich 104.000 Tonnen CO2 einspart. Mit diesem Projekt bringen wir den Kohleausstieg im Heizkraftwerk Tiefstack voran. Das zweistufige Bauprojekt hat ein Volumen von 55 Millionen Euro und wird durch Fördermittel des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie von der BUKEA durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit insgesamt 14,7 Millionen Euro unterstützt.“
SRH-Geschäftsführer Prof. Dr. Rüdiger Siechau: „Der Baufortschritt nimmt mit dem Einbau der dampfbetriebenen Absorptionswärmepumpen (AWP) als „Herzstücke“ einen wichtigen Meilenstein. Wir werden mit diesem Ausbau einer der größten Lieferanten klimafreundlicher Energie für die Stadt, und das ohne zusätzlichen Einsatz von Abfall als Brennstoff. In das Leistungsnetz der Hamburger Energiewerke werden wir dann zusätzlich rund 350.000 MWh/a Wärme einspeisen, mit denen wir künftig rund 35.000 Hamburger Haushalte mehr mit klimaneutraler und auch versorgungssicherer Wärme aus dem Abfallverwertungsprozess versorgen können. Gerade in diesen Zeiten mit stark schwankenden Marktpreisen für fossile Energieträger bauen wir hier eine stabile Versorgungssicherheit aus. Eine solche Erweiterung planen wir übrigens auch für unsere Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm (MVR) an der Köhlbrandbrücke.“
Die erweiterte Wärmenutzung koppelt durch das gezielte Abkühlen von Rauchgasen zusätzliche Wärme aus. Die drei Verbrennungslinien der MVB werden direkt an das Fernwärmenetz der Hamburger Energiewerke angeschlossen. Herzstücke der Erweiterung sind drei dampfbetriebene Absorptionswärmepumpen (AWP). Die Pumpen haben ein Betriebsgewicht von jeweils 80 Tonnen (t) bei Maßen von 4,8 x 3,4, x 9 Metern (H/B/T). Die Eintrittstemperatur des Fernwärmewassers beträgt rund 60 Grad Celsius, die Austrittstemperatur hingegen 80 Grad Celsius.
Erste Überlegungen zur Effizienzsteigerung der Anlage wurden bereits im Jahr 2017 angestellt. Nach der Zustimmung aller Aufsichtsgremien und zuständigen Behörden im September 2020 ging das Projekt in die Umsetzung. Für den Bauabschnitt 1 erfolgten im Mai 2021 bereits die ersten Baumaßnahmen für das neue Betriebsgebäude. Die Inbetriebnahme der Linien 1 und 2 ist für das 3. Quartal 2022 vorgesehen. Der Bauabschnitt 2 und damit die Inbetriebnahme der Linie 3 ist für das vierte Quartal 2023 geplant.
Fakten zu den Absorptionswärmepumpen (AWP)
Betriebsgewicht | 80 t / Stück |
Verbaute Anzahl | 3 Stück |
Gesamtlänge | 9,0 m |
Gesamtbreite | 3,4 m |
Gesamthöhe | 4,8 m |
Wärmeleistung | je 16.000 kW |
Eintrittstemperatur Fernwärmewasser | ca. 60 °C |
Austrittstemperatur Fernwärmewasser | ca. 80 °C |
Massenstrom Fernwärmewasser | 684 t/h pro AWP |
Pressemitteilung Stadtreinigung Hamburg