Der Cashewbaum ist die Giftpflanze des Jahres 2025

Zum 21. Mal gibt der Botanische Sondergarten Wandsbek das Ergebnis der Wahl zur „Giftpflanze des Jahres“ bekannt. Im Gegensatz zu anderen Nominierungen im Bereich „Natur des Jahres“ konnte jede Person Kandidaten vorschlagen und sich an der Abstimmung beteiligen.

Am 15. Dezember 2024 endete die 200-tägige Abstimmung. Der Casshewbaum ging daraus als Sieger hervor. So trugen 29,4 Prozent (gleich 553 Stück) der 1880 gültigen Stimmzettel den Namen der Pflanze, die die beliebten Cashewnüsse liefert. Die Wahlbeteiligung lag bei diesem Durchgang über dem Durchschnitt (1681 Stimmen).

Die weiteren Plätze verteilen sich wie folgt:
2. Platz: Pfingstrose                          Paeonia sp.                                        401 Stimmen (21,3 %)
3. Platz: Schneeball                           Viburnum sp.                                   363 Stimmen (19,3 %)
4. Platz: Acker-Gauchheil                Anagalis arvensis                           346 Stimmen (18,4 %)
5. Platz: Gummibaum                      Ficus elastica                                      217 Stimmen (11,5 %)

Ziel der Aktion war und ist, dass sich Menschen kritisch mit dem Thema „Giftpflanzen“ auseinandersetzen, Fragen stellen und sie gegebenenfalls auf die giftige Wirkung einiger Pflanzen aufmerksam gemacht werden. Pflanzen mit giftigen Inhaltsstoffen haben allerdings keinen Makel und sollten daher grundsätzlich nicht aus den Gärten und der Natur entfernt werden.

Über die Giftpflanze des Jahres 2025:

Dem Cashewbaum, genauer gesagt den Cashewkernen, begegnen wir in Europa vermutlich nur im Lebensmitteleinzelhandel in der Abteilung der Nusskerne. Hier ist er dann auch völlig ungiftig für den menschlichen Verzehr aufbereitet und in Tüten roh, geröstet und gesalzen, karamellisiert oder gewürzt verpackt.

Rohe Cashewnüsse sollten nicht verzehrt werden. Die Schale der Cashewnuss ist hart und enthält ein giftiges Öl (Cardol), das nach dem Verzehr zu gesundheitlichen Problemen führt. Gekaufte Cashewnüsse sind in der Regel unbedenklich: Bevor die Kerne in den Handel kommen, wird die äußere Schale, die den höchsten Cardol-Gehalt enthält, entfernt. Danach werden sie entweder geröstet oder gedämpft. Durch diese Verfahren wird das giftige Cardol unschädlich gemacht.

So bearbeitet sind Cashewnüsse wahre Energiebündel und bieten eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen. Sie sind reich an ungesättigten Fettsäuren, Eiweißen, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders reich sind sie an Magnesium, Kupfer, Zink und Vitamin B.

Weitere Informationen zur Giftpflanze des Jahres finden Sie im Internet unter https://www.hamburg.de/go/sondergarten-giftpflanze.

Erste Hilfe bei Vergiftungen:

Bei dem geringsten Verdacht einer Vergiftung sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Auch die Giftinformationszentralen sind kompetente Ansprechpartner, die rund um die Uhr erreichbar sind und Auskunft geben. Das Giftinformationszentrum Nord beispielsweise kann im Notfall unter der Nummer 0551 / 19240 erreicht werden.

Es geht weiter:

Die Aktion „Giftpflanze des Jahres“ geht weiter. Bis zum 20. Mai 2025 können Kandidatenvorschläge für die Wahl der Giftpflanze des Jahres 2026 eingereicht werden.

Aus diesen Vorschlägen wird jeweils eine giftige Nahrungspflanze, eine Staude, ein Gehölz und eine Kübel-/Zimmerpflanze sowie eine ein- oder zweijährige Pflanze zur Wahl gestellt.

Die Wahl der „Giftpflanze des Jahres“ 2026 beginnt am 1. Juni 2025 und endet am 15. Dezember 2025.

Die Vorschläge können über das Online-Formular https://www.hamburg.de/go/82430 oder telefonisch unter 040 – 693 97 34 eingereicht werden.

Interessierte können sich bei Fragen gern telefonisch unter 040 / 693 97 34, per E-Mail unter giftpflanze@wandsbek.hamburg.de oder postalisch (Botanischer Sondergarten Wandsbek, Walddörferstraße 273, 22047 Hamburg) an den Leiter des Botanischen Sondergartens, Herrn Helge Masch, wenden.

Pressemitteilung Bezirksamt Wandsbek

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