Im Herbst fallen in den Gärten große Mengen von Laub und Gartenabfällen an. Wer entlang der Alster spaziert oder sie hinunterpaddelt, sieht viele, zum Teil riesige Haufen an den Ufern der Privatgrundstücke liegen. Im Rahmen des Projektes „Lebendige Alster“ startete im Herbst 2019 eine Kampagne, um über den negativen Einfluss von Rasenschnitt, Laubhaufen und anderen Gartenabfällen auf das Ökosystem Fließgewässer zu informieren. In diesem Herbst sprechen wir die Verursacher direkt an und werben für einen naturfreundlicheren Umgang mit der angrenzenden Alster.
In vielen Gärten werden Gartenabfälle wie Laub oder Grünschnitt sehr nah am Alsterufer aufgehäuft. Teile dieser Haufen rutschen ins Gewässer oder werden vom Hochwasser mitgeschwemmt. Verrotten diese Massen an organischem Material, reichern sich zu viele Nährstoffe oder sogar Giftstoffe in diesem wichtigen Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen an.
Letztes Jahr wurde ein Info-Flyer in die Briefkästen der Alster-Anlieger geworfen, um auf diese Problematik hinzuweisen. „In diesem Herbst wollten wir gucken, ob die Information zu einer Verhaltensänderung geführt hat“, erklärt Andreas Lampe aus dem Projektteam Lebendige Alster. Bei Begehungen wurde die Anzahl und die Lage der Komposthaufen aufgenommen und dann versucht, Kontakt zu den Anwohnern aufzunehmen. Der mit dieser Arbeit beauftragte Umweltpädagoge traf bei den Alster-Anrainern auf viel Verständnis aber auch auf Ausflüchte. „Das Laub werde bei Hochwasser nur weiter in den Garten gespült und verbleibe auf dem Grundstück. Oder: Der Haufen liegt gar nicht so nah am Ufer, dass er in die Alster rutschen könnte, waren Antworten, die unser Kollege zu hören bekam“, so Andreas Lampe. Beim Schutz der Alster sind die Anwohner wichtige Partner im Projekt Lebendige Alster. Deshalb noch Mal die Bitte, selbstkritisch im Umgang mit Gartenabfällen zu sein. Kompost- und Laubhaufen sollten mindestens fünf Meter Abstand zur Uferböschung haben.
Der Flyer steht auf der Website www.lebendigealster.de/kompost-kampagne/ zum download bereit
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Das im Januar 2018 gestartete Projekt „Lebendige Alster – Neue Gewässerlandschaften für Hamburg“ ist das Folgeprojekt des 2011 gestarteten Kooperationsprojektes „Lebendige Alster“ von Aktion Fischotterschutz, BUND Hamburg und NABU Hamburg. Gefördert wird das Projekt vor allem durch die Stiftung Lebensraum Elbe und die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg. Als weitere Unterstützerin konnte die NKG Hanseatische Natur- und Umweltinitiative (NKG HNUI) gewonnen werden.
Pressemitteilung Projekt Lebendige Alster
Foto: Gartenabfälle an der Alster © BUND Wolfram Hammer