Die Gewinner des Hanse-Umweltpreis 2024

Am Donnerstag, den 21. November, gaben Dagmar Berghoff, der NABU Hamburg und die Stiftung Globetrotter Ausrüstung die Gewinner des Hanse-Umweltpreises 2024 für Natur- und Klimaschutz bekannt. Insgesamt 21 Projekte wurden für den Wettbewerb eingereicht. Die diesjährige Preisverleihung markiert einen besonderen Moment, da Dagmar Berghoff nach 30 Jahren engagierter Schirmherrschaft zum letzten Mal den Preis verlieh.

„Der Hanse-Umweltpreis zeigt seit drei Jahrzehnten, wie vielfältig und kreativ das Engagement für Natur und Klimaschutz in Hamburg ist“, resümiert Berghoff. „Es war mir eine große Freude und Ehre, diese wichtige Entwicklung so lange begleiten zu dürfen.“ Der Hanse-Umweltpreis wird seit 1995 vergeben würdigt seitdem Engagement für Umwelt- und Naturschutz in Hamburg.

Die diesjährigen Gewinner sind: Das Projekt „Klimaoase Marmorgarten“ von Rückenwind e.V. (1. Preis), die Begrünung einer großen Verkehrsinsel durch das persönliche Engagement von Jutta Holz (2. Platz) und die Wildblumenwiese der NABU-Wiesengruppe in Eimsbüttel (3. Platz).

Der Hanse-Umweltpreis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und wird von der Stiftung Globetrotter Ausrüstung zur Verfügung gestellt. Der Gewinner erhält 3.000 Euro. Der 2. Platz ist mit 2.000 Euro dotiert, der 3. Platz mit 1.000 Euro.

Den ersten Preis erhält in diesem Jahr die „Klimaoase Marmorgarten“ in St. Georg. Auf einer ehemaligen Lager- und Stellfläche von 850 Quadratmetern ist seit 2020 ein dynamischer Agroforst entstanden, der nach den Prinzipien von Permakultur und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. „Das Projekt überzeugt durch seinen ganzheitlichen Ansatz“, begründet NABU-Geschäftsführer Tobias Hinsch die Entscheidung der Jury. „Hier wird nicht nur ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern auch ein Ort der Begegnung geschaffen, der Menschen unterschiedlichster Hintergründe zusammenbringt.“ Besonders beeindruckend sei der komplette Neuaufbau eines fruchtbaren Bodens auf versiegeltem Untergrund. Das Preisgeld soll in Regenwassernutzungssysteme investiert werden, um einen aktiven Beitrag zur „Hamburg Schwammstadt“-Strategie zu leisten. Diese Strategie zielt darauf ab, die Stadt wie einen Schwamm zu gestalten, der Regenwasser aufnimmt und speichert, statt es in die Kanalisation abzuleiten. So wird nicht nur Überflutungen bei Starkregen vorgebeugt, sondern auch wertvolles Wasser für Trockenperioden zurückgehalten.

Mit dem zweiten Platz wurde die private Initiative von Jutta Holz ausgezeichnet. Seit 2021 verwandelt sie eine 100 Quadratmeter große Verkehrsinsel im Christoph-Probst-Weg in Eppendorf in ein Paradies für Wildbienen und andere Insekten. Dabei werden auch andere Interessierte wie Kinder aus der Nachbarschaft in die Arbeit einbezogen und können erste Erfahrungen in naturnahem Gärtnern sammeln. „Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie auch kleine Flächen in der Stadt ökologisch aufgewertet werden können“, sagt Jurymitglied Thomas Lipke, Vorsitzender der Stiftung Globetrotter Ausrüstung. „Besonders überzeugt hat uns das nachhaltige Konzept, das ohne künstliche Bewässerung auskommt und gezielt trockenheitsresistente Pflanzen einsetzt.“

Der dritte Preis geht an die Wiesengruppe des NABU Eimsbüttel für ihre Wildblumenwiese im Stadtpark Eimsbüttel. Seit 2017 hat die Gruppe eine 750 Quadratmeter große Fläche in ein Insektenparadies mit einer Streuobstwiese, einer Wildblumenwiese, einem

Insekten-Sandarium so wie auch Insekten-Nisthilfen verwandelt. Neben der ökologischen Aufwertung leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung durch regelmäßige Führungen für Schulklassen, Kindergärten und die interessierte Öffentlichkeit. Die Gruppe plant, ihre Aktivitäten weiter auszubauen und noch mehr Menschen für naturnahe Gärten und öffentliche Flächen zu begeistern.

Pressemitteilung NABU Hamburg

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