Fridays For Future treibt die Politik vor sich her. Maurice Conrad ist Aktivist der ersten Stunde und liefert in seinem Buch „Wir streiken, bis ihr handelt. Wie Fridays For Future der Politik Beine macht“ Einblicke in die größte Klima- und Jugendbewegung unserer Zeit: Wer sind diese jungen Menschen? Was treibt sie an? Was sind ihre Strategien? Und warum sind sie so erfolgreich?
Er zeigt, wie Fridays For Future sich gewandelt hat von einer Aktion, einer Kampagne, einem Hashtag hin zu einer großen, globalen Bewegung, die für unsere gemeinsame Zukunft kämpft und die Gesellschaft verändern will. Die Klimaschutzaktivist:innen haben es geschafft, politischen Protest „cool“ zu machen. Ganz ohne Parteikarriere im Hinterkopf, sondern aus reiner Überzeugung und purer Notwendigkeit. Maurice Conrad erzählt die Erfolgsgeschichte des Aktivismus von tausenden jungen Menschen und zeigt auch, wie sie weitergehen kann.
Der Autor:
Maurice Conrad, geboren 2000, ist Fridays-For-Future-Aktivist der ersten Stunde. Anfang 2019 baute er die Klimabewegung gemeinsam mit anderen jungen Menschen in Deutschland auf. Er spricht regional für die Bewegung, organisiert Großdemonstrationen und engagiert sich als Grafiker und Softwareentwickler für Fridays For Future. Neben dem Informatikstudium entwickelt er außerdem eine Grafiksoftware, die weltweit für die Öffentlichkeitsarbeit der Klimabewegung eingesetzt wird. Maurice Conrad lebt in Mainz.
Aus dem Buch:
Es ist eben nicht das Individuum, das zuerst selbst perfekt sein muss, bevor es gesellschaftliche Zustände anprangern darf – getreu dem Motto „Wer frei von Sünde ist, werfe den ersten Stein“. Es ist ein Individuum, das in seinem Handeln und Wirken in hohem Maße von den Umständen abhängig ist, die die Gesellschaft schafft, die es umgibt. Die Umkehrung dieses Prinzips ist eine gefährliche Umdeutung grundemanzipatorischer und demokratischer Erkenntnisse und ein Überlebensmechanismus des kämpfenden Neoliberalismus. Ausgehend von dieser Annahme wird ein Individuum qua seiner gesellschaftlichen Umstände nie in eine Verhandlungsposition kommen, die ihm Systemkritik erlauben würde.
Fridays For Future bricht mit diesem Verständnis. Die Bewegung hat die Erkenntnis, dass das eigene Autofahren nicht selten Ausdruck eines gesellschaftlichen Umstandes und weniger der eigenen Böswilligkeit gegenüber der Umwelt ist, gesellschaftsfähig gemacht. Auch wenn die mediale Rezeption immer wieder die vegane Klimakakivistin ohne Auto und Stoffbeutel zeichnen wollte. Und natürlich bedeutet das nicht, dass die Aktivist:innen bei in ihrem Leben keinerlei Acht auf die Umwelt und das Klima geben, sondern vor allem erstmal eines: Sie sind klug genug, um sich ihrer Rolle in der Gesellschaft sehr genau bewusst zu sein. Das ist schlicht notwendig für erfolgreichen Protest. Wer hingegen von Klimaschutzaktivist:innen fordert, das iPhone wegzuwerfen oder nie wieder ein Auto zu fahren, will eigentlich nur eines: bloß keine Veränderung.
Maurice Conrad: „Wir streiken, bis ihr handelt. Wie Fridays For Future der Politik Beine macht“, 192 Seiten, Westend Verlag
Das Buch erscheint am 21. Februar<
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Pressemitteilung Westend Verlag, Frankfurt