Eine Menge Holz – jetzt neue Förderung

Die Umweltbehörde weitet die Förderung für Gebäude aus Holz aus. Bauherren, die bei der Konstruktion auf den Baustoff Holz setzen, erhahalten ab sofort beim Neubau von Nicht-Wohngebäuden bis zu 80 Cent je Kilogramm Holzprodukt. Weitere Informationen zu den Förderbedingungen gibt es bei der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB) unter www.ifbhh.de . Für Wohngebäude gibt seit diesem Jahr bereits eine Förderung.

 

Umweltsenator Jens Kerstan: „Der Gebäudesektor ist für rund 40 Prozent unserer CO2-Emissionen verantwortlich. Während der Energieverbrauch moderner Häuser in den letzten Jahren immer weiter reduziert wurde, blieb der Energieverbrauch beim Bau und bei der Vorfertigung nahezu unbeachtet. Der Werkstoff Holz ist bislang in Hamburg noch wenig im Einsatz, hat aber großes Potenzial. Holz ist nachhaltig, klimaneutral und oft auch ganz einfach schön und sorgt obendrein für ein angenehmes Raumklima. Wenn wir in Zukunft mehr auf nachhaltige Baumaterialien setzen, kann uns dies dabei helfen, unsere Klimaziele zu erreichen. Das ist der Grund, warum wir den Holzbau in Hamburg jetzt erstmals fördern. Mit dem hohen Anteil an vorgefertigten Bauteilen kann der Holzbau außerdem helfen, die Baukosten im Rahmen zu halten.“

Gebäudetechnik und Wärmedämmung haben in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. Häuser, die nach aktuellen Energiestandards gebaut werden, brauchen verglichen mit Altbauten für Heizung und Klimatisierung nur noch einen Bruchteil der Energie. Mit dem Einsatz von Photovoltaik, Solarthermie oder Geothermie können sie sogar einen bedeutenden Teil ihres Energiebedarfs aus klimafreundlichen Quellen selbst erzeugen. Während der Energieverbrauch bei der Nutzung deutlich reduziert werden konnte, wird die für den Bau und die Materialien aufgewendete Energie bisher noch kaum beachtet. Oft ist der Energieeinsatz hier höher als der für den Betrieb – selbst dann, wenn das Gebäude viele Jahrzehnte lang genutzt wird. Holz als klimafreundlicher, nachwachsender Rohstoff hat hier einen entscheidenden Vorteil – gerade für eine Stadt wie Hamburg, die sich ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt hat.

Holz bindet im Laufe seines Wachstums CO2 aus der Atmosphäre. Die Herstellung von Baumaterialien aus Holz verursacht weniger klimaschädliche Emissionen als die von mineralischen Baustoffen. Das im Vergleich zu Beton oder Stahl geringe Gewicht macht es möglich, bestehende Gebäude aufzustocken. So entsteht Wohnraum ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch wirtschaftlich bietet der Holzbau Vorteile. Kurze Bauzeiten, hoch wärmegedämmte Bauteile und eine durchdachte Vorfertigung senken die Baukosten, erhöhen die Qualität der Gebäude und reduzieren die Belastung unserer Stadt durch Baulärm und Baustellenverkehr.

Mit der neuen Hamburger Holzbauförderung sorgt die Umweltbehörde jetzt für zusätzlichen Rückenwind. Denn jeder Neubau, der aus Holz gebaut wird statt aus konventionellen Baustoffen, trägt zum Klimaschutz bei.

Pressemitteilung Behörde für Umwelt und Energie

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