Die rot-grüne Koalition in Wandsbek will die energetische Sanierung der Gebäude, die sich im Besitz der Verwaltung befinden vorantreiben. Als ein erster Schritt soll eine sogenannte „Energieberatung für Nichtwohngebäude“, die vom Staat gefördert wird, durchgeführt werden.
Jan Otto Witt, Mitglied der GRÜNEN Fraktion in der Bezirksversammlung Wandsbek: „Die Energieberatung stellt die Lasten und Hauptenergieverbraucher fest, zeigt Einsparpotenziale auf und erörtert ein Konzept mit Maßnahmen bzgl. der jeweiligen Durchführbarkeit und Amortisationsdauer. Diese Beratung reduziert die Bürokratie für Betroffene und zeigt die besten Möglichkeiten maßgeschneidert für die Standorte. Die Beratung für Nicht-Wohngebäude im Eigentum von nicht wirtschaftlich orientieren Trägern wird gefördert. Sportvereine, Kulturzentren, Schulen, Feuerwachen und viele mehr können davon profitieren. Die Zeit ist knapp, Maßnahmen, die sich nur kurzfristig refinanzieren, sollten sofort eingeleitet werden.“
Julia Funk, Fachsprecherin Verbraucherschutz der Wandsbeker SPD-Fraktion: „Für den Gesamtbestand an Nichtwohngebäuden wie z.B. Bürogebäude, Hotels oder Einzelhandelsstätten in Hamburg fallen zur Zeit jährliche Heizkosten in Höhe von insgesamt 528 Millionen Euro an. Unsanierte Gebäude verbrauchen bis zu fünfmal mehr Energie als sanierte Gebäude, das Einsparpotential ist also riesig und eine energetische Sanierung lohnt sich wegen der geringeren Heizkosten, wegen der effizienteren Nutzung von Ressourcen und der Einsparung von CO². Eine Energieberatung ist ein erster wichtiger Schritt, um Wege aufzuzeigen, wie und in welchem Umfang durch eine Sanierung Energie gespart werden kann.“
Hintergrund:
Energiesparen hat nur Vorteile, denn nicht nur die Maßnahmen werden gefördert sondern auch die Beratung. Dabei ist das Einsparpotenzial riesig. Unsanierte Gebäude können bis zu fünfmal mehr Energie verbrauchen als sanierte Gebäude. Das Senken des Energiebedarfs reduziert die Energiekosten, schützt das Klima und profitiert von Fördermitteln. Letztere stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zur Verfügung, um öffentliche Gebäude energiesparsamer zu machen. Unternehmen, die selbst einen Energiemanager haben oder eine Beratung durchgeführt haben, beantragen häufiger Fördermittel, denn sie wissen, dass Fördermittel der jeweiligen Maßnahme und die Auswirkungen der energetischen Sanierung Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens haben. Eine direkte Verbindung von Ökologie und Ökonomie. Da öffentliche Gebäude meist keinem Wirtschaftsunternehmen gehören, sondern öffentlichen Trägern, braucht es hier den Impuls aus der Politik.
Der Antrag von GRÜNEN und SPD wurde in der Bezirksversammlung am 30. Januar mehrheitlich angenommen.
Pressemitteilung der rot-grünen Koalition in Wandsbek