Kostenloses Beratungsangebot der Caritas für einkommensschwache Haushalte reduziert Energiekosten und CO2-Emissionen – noch freie Termine vorhanden.
Steigende Kosten für Strom und Gas treffen vor allem Arbeitslose, Geringverdienende und ältere Menschen mit kleiner Rente besonders hart. Schon vor der Energiepreiskrise mussten sie rund zehn Prozent ihres Einkommens für Energiekosten aufwenden. Umso wichtiger ist schnelle und nachhaltige Hilfe. Diese leistet das kostenlose Beratungsangebot Stromspar-Check der Caritas, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und in Hamburg finanziell unterstützt von der Umweltbehörde.
Umweltsenator Jens Kerstan: „Der Stromspar-Check erreicht die Menschen, die die Energiepreisentwicklung Tag für Tag vor existenzielle Probleme stellt. Damit leistet das Angebot einen wichtigen Beitrag zur sozialen Ausgestaltung von Energieeffizienz und Klimaschutz. Gerade in der aktuellen Zeit ist dieses Angebot wichtiger denn je und ich hoffe, dass viele Betroffene davon Gebrauch machen werden.“
Umfassend geschult beraten die Stromspar-Teams Haushalte in ihren Wohnungen zum Energie- und Wassersparen, Heizen und Lüften. Mit den Gratis-Soforthilfen wie beispielsweise LEDs, schaltbare Steckerleisten, wassersparende Duschköpfe oder Zeitschaltuhren kann ein Haushalt in Hamburg im Durchschnitt 230 Euro im Jahr einsparen. Darüber hinaus gibt es einen Zuschuss für den Austausch alter stromfressender Kühlschränke und Gefriertruhen. Für den Kauf eines hocheffizienten Neugeräts erhalten Haushalte bis zu 200 Euro.
Getragen wird das bundesweite Projekt vom Deutschen Caritasverband (DCV) und Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) mit ihrer sozialpolitischen und energiefachlichen Kompetenz. „Aus unserer Beratungspraxis wissen wir, dass die Energiekosten für Menschen mit niedrigen Einkommen ein großes Armutsrisiko darstellen“, konstatiert Jörg Spriewald, Landesleitung Caritas Hamburg. „Wer zu wenig Geld verdient, um sich eine gut isolierte Wohnung leisten zu können, für den gehen Heiz- und Stromkosten an die eiserne Reserve.“ Für Spriewald ist „der Stromspar-Check deshalb ein Instrument im Kampf für Klimaschutz und gegen Armut.“
Projektleiter Christoph Dreger unterstreicht angesichts der aktuellen Entwicklung: „Energiesparen ist das Gebot der Stunde. Der Stromspar-Check schafft finanzielle Entlastung und schützt das Klima. Das belegen unsere Zahlen. Der durchschnittliche Haushalt spart jährlich bis zu 20 Prozent seiner Energiekosten und 308 kg CO2, bei Tausch des Kühlgerätes insgesamt 481 kg CO2. Auch die öffentliche Hand profitiert. Durch reduzierte Transferleistungen für Heizenergie und Warmwasser spart das Land Hamburg bisher 3,3 Millionen Euro.“
Hintergrund:
Der Stromspar-Check wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Die neue Förderphase des Stromspar-Check läuft seit 1. April 2022. Über eine Million Menschen haben sich seit 2008 beraten lassen und konnten ihr knappes Budget sowie das Klima entlasten. Dahinter stehen rund 390.000 Haushalte, die insgesamt 640.000 Tonnen CO2-Ausstoß eingespart haben. Das erfolgreiche Projekt wird bundesweit in 150 Städten und Landkreisen umgesetzt. In Hamburg wird das Projekt zusätzlich durch die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) mit bis zu 300.000 Euro pro Jahr unterstützt.
Der Stromspar-Check ist in Hamburg erreichbar unter 040 280140 381 und per E-Mail unter Stromsparcheck-Hamburg@Caritas-im-Norden.de.
Weitere Infos unter https://www.caritas-hamburg.de/hilfe-und-beratung/beratung-und-seelsorge/energieberatung/energieberatung
Pressemitteilung der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) und der Caritas