Teilnehmer*innen des Coastal Cleanup Camps sammelten 708 kg Müll an der Elbe/ Jugendliche und Erwachsene tauschten sich aus zu den Themen Plastikvermeidung und Meeresschutz
Anlässlich des International Coastal Cleanup Days am 21. September waren in Hamburg wieder Freiwillige der Naturschutzjugend (NAJU) als Gewässerretter*innen unterwegs und beteiligten sich am großen Küstenputz.
Seit über 30 Jahren ruft die US-Umweltorganisation Ocean Conservancy zur größten freiwilligen Meeresschutzaktion auf – dem International Coastal Cleanup Day. Vergangenes Jahr sammelten über eine halbe Million Menschen aus 112 Ländern mehr als 8.346 Tonnen Abfälle von Stränden, aus dem Meer, aber auch aus Flüssen und Seen. Seit 2010 ist auch der NABU beim Küstenputz dabei.
In Hamburg gehen die Aktivitäten der NAJU über das Müllsammeln hinaus. Die NAJU Hamburg hat in diesem Jahr das vierte Coastal Cleanup Camp organisiert, ein ganzes Wochenende rund um die Themen Meeresschutz und Plastikmüllvermeidung, gefördert von der Stiftung Lebensraum Elbe. Vom 20. bis 22. September trafen sich am Elbufer in Hamburg-Wittenbergen 57 Camp-Teilnehmer*innen – Jugendliche und junge Erwachsene von 16 bis 27 Jahren. Sie beschäftigten sich in Vorträgen und Workshops mit der Müllvermeidung im Alltag und halfen natürlich aktiv mit beim Küstenputz. Im Naturschutzgebiet Mühlenberger Loch und auf der Elbinsel Pagensand, die per Boot angesteuert werden musste, gab es große Müllsammelaktionen. Innerhalb weniger Stunden trugen die Camp-Teilnehmer*innen und zwei Schulklassen 708 kg Abfall zusammen. Dabei reichten die Fundstücke vom Joghurtbecher bis zum Kinderspielzeug.
„Das wir in wenigen Stunden so viel Plastikmüll an der Elbe gefunden haben ist erschreckend. Das macht noch einmal deutlich, dass Plastik zum Problem geworden ist für Mensch und Natur“, sagt Camp-Organisatorin Alexandra Keil von der NAJU Hamburg. „Umso wichtiger sind Veranstaltungen wie das Coastal Cleanup Camp, denn hier kann man Ideen und Erfahrungen für mehr Nachhaltigkeit im Alltag austauschen.“
Unterstützt wird das Coastal Cleanup Camp und das dazugehörige Projekt „Die ElbForscher“ von der Stiftung Lebensraum Elbe. „Kaum eine Bedrohung der Meere und Flüsse ist heute so sichtbar wie die Belastung durch Plastikabfälle. Müllvermeidung ist deshalb wichtig für den Schutz der Elbe und wird durch das Camp toll vermittelt“, erklärt Dr. Elisabeth Klocke, geschäftsführender Vorstand der Stiftung Lebensraum Elbe.
NABU und NAJU Hamburg freuen sich über weitere Jugendliche und Bürgerinnen und Bürger, die beim nächsten Coastal Cleanup Day 2020 mithelfen möchten, die Elbe von Müll zu befreien.
Pressemitteilung NABU HH