Erfolgreiche Aufräumaktion an der Elbe

Teilnehmer/innen des Coastal Cleanup Camps sammelten 1,24 Tonnen Müll an der Elbe/ Informatives Camp-Wochenende rund um das Thema Meeresschutz
Anlässlich des International Coastal Cleanup Days am 15. September waren in Hamburg wieder Freiwillige der Naturschutzjugend (NAJU) als Gewässerretter unterwegs und beteiligten sich am großen Küstenputz.

Seit über 30 Jahren ruft die US-Umweltorganisation Ocean Conservancy zur größten freiwilligen Meeresschutzaktion auf – dem International Coastal Cleanup Day (ICC). Jedes Jahr sammeln über eine halbe Million Menschen aus 112 Ländern zwischen 8 und 9 Tonnen Abfälle von Stränden, aus dem Meer, aber auch aus Flüssen und Seen. In Deutschland unterstützt unter anderem der NABU die Aktion.

Die Aktivitäten der NAJU in Hamburg gehen allerdings über das Müllsammeln hinaus. Die NAJU Hamburg hat in diesem Jahr bereits zum dritten Mal ein ganzes Wochenende rund um das Thema Meeresschutz und Plastikmüllvermeidung organisiert, das sogenannte Coastal Cleanup Camp am Elbufer in Hamburg-Wittenbergen. Über 60 Camp-Teilnehmer/innen – Jugendliche und junge Erwachsene von 16 bis 27 Jahren – haben sich vom 14. bis 16. September in Vorträgen und Workshops mit der Müllvermeidung im Alltag beschäftigt, mit den Auswirkungen von Plastik im Lebensraum Meer und mit Recyclingsystemen und Abfallwirtschaft. Angepackt haben die jungen Naturschützer/innen natürlich auch: Im Naturschutzgebiet Mühlenberger Loch, am Falkensteiner Ufer und auf der Elbinsel Pagensand, die per Boot angesteuert werden musste, gab es große Müllsammelaktionen. Innerhalb weniger Stunden trugen die Aktiven 1241 kg Abfall zusammen. Dabei reichten die Fundstücke vom Autoreifen bis zum Strohhalm. Die Sammelaktionen an den drei Hamburger Standorten macht deutlich, dass insbesondere Plastikmüll eine Bedrohung für unsere Tier- und Pflanzenwelt darstellt. „Mit jedem Jahr nimmt die Müllbelastung unserer Meere zu. Allein 600.000 Kubikmeter Müll liegen nach Schätzungen am Grund der Nordsee, eine Menge die den Kölner Dom eineinhalb Mal füllen könnte“, erklärt Camp-Organisatorin Alexandra Keil von der NAJU Hamburg. Doch der Müll stammt nicht nur von der Küste. Flüsse tragen aus dem Landesinneren Tausende Tonnen Müll in die Ozeane.
Deshalb unterstützt die Stiftung Lebensraum Elbe als Hauptförderin das Coastal Cleanup Camp und das dazugehörige Projekt „Die ElbForscher“. „Jugendliche beschäftigen sich nicht nur intensiv mit der Elbe und der Müllproblematik, sondern tragen auch aktiv dazu bei, dass dieser wertvolle Lebensraum vom Müll befreit wird“, so Dr. Elisabeth Klocke, geschäftsführender Vorstand der Stiftung Lebensraum Elbe.
NABU und NAJU Hamburg freuen sich über weitere Jugendliche und Bürgerinnen und Bürger, die beim nächsten Coastal Cleanup Day mithelfen möchten, die Elbe von Müll zu befreien.

Pressemitteilung NABU Hamburg

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