Ergebnisse des Forums Tideelbe

Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensraums Tideelbe gefunden – Vertrauen in die Behörden ist gebrochen – Umweltverbände fordern mehr Verbindlichkeit für die weiteren Prüfungen

 

Zur heutigen (30.9.) Veröffentlichung der Presseerklärung des Forums Tideelbe sehen die im Forum beteiligten Umweltverbände in mehreren Punkten Ergänzungsbedarf.

Insbesondere kritisieren die Verbände, dass die Hamburg Port Authority (HPA) zusammen mit Bürgermeister Peter Tschentscher an Plänen zur Verklappung großer Mengen schadstoffbelasteten Schlicks am Rande des Nationalparks Hamburgisches Wattenmeer gearbeitet hat, ohne das Forum darüber zu informieren. Nach Gutsherrenart sollte dieses Projekt auf Ebene der Ministerpräsidenten an den beteiligten Akteuren vorbei durchgesetzt werden.

„Damit haben die Hamburger Verantwortlichen für die Elbvertiefung und das Sedimentmanagement dem Forum Tideelbe schweren Schaden zugefügt. Das Forum ist mit dem ausdrücklichen Ziel angetreten, durch den Dialog „erworbenes Vertrauen nach Möglichkeit zu festigen und auszubauen“, so die Umweltverbände.

Aus ihrer Sicht müsse es vielmehr darum gehen, den Umfang der ökologisch schädlichen Baggerarbeiten grundsätzlich zu reduzieren. Dazu gehöre auch, auf die neunte Elbvertiefung zu verzichten. Ferner sollte der Fokus auf einer Zusammenarbeit und Aufgabenteilung zwischen den norddeutschen Häfen liegen, wie sie auch Wirtschaftssenator Michael Westhagemann vor kurzem vorgeschlagen hat, statt weiterhin eine ruinösen Hafenkonkurrenz zu betreiben. Auch der Umstand, dass Bürgermeister Tschentscher seine anfänglich zugesagte Präsenz bei der Übergabe des Ergebnisberichtes zurückgezogen hat, zeige, dass er wenig Interesse an einer Verbesserung des Zustands der Elbe hat.

Des Weiteren fordern die Umweltverbände, dass die ausstehenden weiteren Prüfungen nun verbindlich beauftragt werden. Die im Rahmen des Forums entstandenen Machbarkeitsstudien haben festgestellt, dass die untersuchten Maßnahmen an der Alten Süderelbe, der Dove Elbe und der Haseldorfer Marsch realisierbar sind, dämpfend auf den Tidenhub wirken und mit der Schaffung von tidebeeinflussten Lebensräumen zu ökologischen Verbesserungen an der Tideelbe führen würden.

Allerdings gibt es aus Sicht der Umweltverbände Nachsteuerungsbedarf bezüglich der Auswahl und der Umsetzungsdetails der vorgeschlagenen Maßnahmen, um die vom Elbstrom abgetrennten Gewässer wieder an den Fluss anzuschließen. Im Rahmen einer weiteren Betrachtung müsse sichergestellt werden, dass über ein entsprechendes Design die Maßnahmen insgesamt vorteilhaft für die Natur sind. Die drei im Rahmen des Forums identifizierten Bereiche haben sich nach der Abdeichung von der Elbe zu wertvollen und zum Teil artenreichen Lebensräumen entwickelt. Daher müssten ökologische Verluste vor Ort möglichst vermieden werden, oder, sofern dies nicht möglich ist, durch wirksame Ausgleichsmaßnahmen vor Ort aufgefangen werden.

Für die Umweltverbände steht fest, dass der Elbe nur mit großflächigen Maßnahmen geholfen werden kann, wobei das dramatische Sterben der Stintpopulation nur ein Hinweis auf den desolaten Zustand des Flusses ist. Ihre Mitarbeit in weiteren Dialogprozessen knüpfen sie deshalb daran, dass sich die Bundesländer Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zumindest auf einen „Letter of Intent“ verständigen, mit dem diese Notwendigkeit anerkannt wird und dass sie verbindlich erklären, dass sie die nötige Finanzierung für die Umsetzung sinnvoller Projekte bereitstellen.

An die Adresse der Hafenverwaltung appellieren die Umweltverbände, für die fatalen Eingriffe in das Ökosystem der Tideelbe endlich Verantwortung zu übernehmen. Dazu gehöre auch, mit allen Beteiligten zu sprechen, bevor man komplexe Eingriffe wie etwa das Verklappen von belastetem Hafenschlick am Rande des Nationalparks Wattenmeer umsetzen will. „Bei solchem Verhalten muss sich die HPA nicht wundern, wenn sie wieder in langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzungen landet“, so die Verbände.

Pressemitteilung BUND, NABU, WWF Hamburg


Ergebnisbericht Forum Tideelbe – Jasberg: „Wissenschaftliche Erkenntnisse nutzen, Tideelbe stärken“

Heute hat das Forum Tideelbe den Ergebnisbericht eines vierjährigen Dialogprozesses vorgestellt. Aufgabe war es, Maßnahmen zu sondieren und zu bewerten, die der Elbe mehr Raum geben können. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Dynamik der Tide wieder einem ausgeglichenen Takt von Ebbe und Flut anzunähern und ökologisch wertvollen Lebensraum zu schaffen. Das Forum empfiehlt der Politik eine vertiefende Betrachtung der Wiederanbindung der Alten Süderelbe sowie der Haseldorfer Marsch. Neben den drei Küstenländern Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie dem Bund versammelt das Forum zahlreiche weitere Akteur*innen wie Kreise, Kommunen, Verbände und Organisationen der Region. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion begrüßt den Ergebnisbericht als wichtige Grundlage für die gemeinsame politische Meinungsfindung aller beteiligten Akteur*innen.

Dazu Jennifer Jasberg, Vorsitzende der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Aktuelle Meldungen verdeutlichen, wie stark die Menschen in die Dynamik der Tideelbe in den vergangenen Jahrzehnten eingegriffen haben  – insbesondere mit Blick auf die Anpassung der Fahrrinne. Die Verschlickung im Raum Hamburg hat ein immenses Ausmaß angenommen, das nicht nur den ökologischen Zustand der Tideelbe verschlechtert, sondern auch die sichere Erreichbarkeit des Hamburger Hafens in Frage stellt. Deshalb ist klar: Die Zeit zu handeln ist jetzt! Das Forum Tideelbe hat nach Lösungen gesucht – auf Basis von fachlichen Untersuchungen. Damit hat es einen wichtigen Beitrag für die politische Meinungsfindung geleistet. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass mit den Maßnahmen Alte Süderelbe und Haseldorfer Marsch zwei Projektideen die nächste Planungsstufe erreichen. Sie können einen Baustein zur Stärkung der Tideelbe leisten. Das Schlickproblem ist wesentlich durch menschliche Eingriffe verursacht worden. Das gemeinsame Ziel für uns Bundesländer des Nordens muss sein, eine ernsthafte und gemeinsame Zukunftsperspektive für die Tideelbe zu skizzieren, die auch die zukünftigen Veränderungen durch den Klimawandel miteinbezieht. Dafür müssen die vorgelegten Ergebnisse nun sorgsam ausgewertet und diskutiert werden.“

Pressemitteilung GRÜNE Bürgerschaftsfraktion Hamburg


Tideelbe gemeinsam stärken: Forum legt Ergebnisse vor

Das Forum Tideelbe empfiehlt, dem Fluss mehr Raum zu geben, um die Tidedynamik zu dämpfen. Der Wiederanschluss der Alten Süderelbe und der Haseldorfer Marsch an das Tidegeschehen sollen in einer nächsten Phase vertiefend betrachtet werden.

Das Forum Tideelbe hat die Ergebnisse seiner vierjährigen Arbeit heute im Beisein des Senators für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft Jens Kerstan, und weiterer Vertreterinnen und Vertreter aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und des Bundes vorgelegt. In den gemeinsamen Empfehlungen betont das länderübergreifende Gremium die Notwendigkeit, die Dynamik der Tide wieder einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Ebbe und Flut anzunähern. Denn: Menschliche Eingriffe (u.a. Fahrrinnenanpassungen, Ausbau von Häfen, Eindeichungen) haben maßgeblich dazu beigetragen, dass der Flutstrom im Verhältnis zum Ebbstrom stärker geworden ist. Dieses Missverhältnis der Tide sorgt für einen Überschuss an Sedimenten, der die Zugänglichkeit zu den Häfen an der Unterelbe genauso gefährdet wie die ökologisch wertvollen Lebensräume der Tideelbe.

Umweltsenator Jens Kerstan: „Das Forum Tideelbe ist ein in Norddeutschland einzigartiges Gremium. Es vereint alle wichtigen Interessen und Sichtweisen in der Region. Ich bedanke mich sehr herzlich für die geleistete Arbeit und für die Empfehlungen des Forums. Die Politik wird diese Ergebnisse nun intensiv beraten und bewerten. Eines möchte ich aber bereits heute betonen: Hamburg möchte Verantwortung übernehmen. Wir brauchen eine gemeinsame Initiative für die Tideelbe – mit dem Ziel, diese so wichtige Lebensader für Mensch, Natur und Wirtschaft zu stärken. Auch für den Hamburger Hafen ist essehr wichtig, angesichts der Schlickproblematik jetzt der Elbe mehr Flutraum zu geben, um den negativen Trend bei der Sedimentbildung zu stoppen. Die BUKEA als wasserrechtliche Genehmigungsbehörde wird einen konkreten Antrag für ein optimiertes Sedimentmanagement mit neuen Verbringorten nach Recht und Gesetz prüfen. Ein solcher Antrag liegt bislang nicht vor.

Die jetzt in der engeren Wahl verbliebenen Maßnahmen sind vor Ort schon teilweise kontrovers diskutiert werden. Und gerade mit Blick auf den Wiederanschluss der Dove-Elbe haben wir aus Hamburger Sicht einige Zweifel. Die Maßnahme hat in ihrer Wirkung ein überschaubares ökologisches Potenzial und löst gleichzeitig viele Betroffenheiten vor Ort aus. Gerne möchten wir den Vorschlag aufnehmen und mit den Nachbarländern, Anrainern und Verbänden diskutieren, inwieweit insbesondere die beiden anderen Maßnahmen vertieft geprüft werden können.“

Aufgabe des Forums war es, Lösungen zu finden, die diese nachteilige Tidedynamik positiv verändern – und gleichzeitig wieder mehr ursprüngliche Tide-Lebensräume an der Unterelbe schaffen.
Im Mittelpunkt standen dabei Maßnahmen, die dem Fluss mehr Raum geben sollen. Das Forum hat insgesamt über 20 dieser Projektideen entlang der Tideelbe sondiert. Im Rahmen einer Vorauswahl wurden fünf Maßnahmen für eine vertiefte Betrachtung vorgeschlagen. Für drei dieser Maßnahmen beauftragte das Forum Tideelbe separate Machbarkeitsstudien – konkret: für die Wiederanbindung der Alten Süderelbe, der Haseldorfer Marsch und der Dove Elbe an die Tideelbe. Für diese Maßnahmen ermittelten die Studien Aussagen zu deren Wirksamkeit auf das Tidegeschehen, zu deren Potenzial für die Schaffung von tidebeeinflussten Lebensräumen und zu deren technischer Machbarkeit. Zusätzlich betrachtete das Forum, welche Effekte eine Reaktivierung von Nebenelben auf Tidedynamik und Lebensräume haben könnte – lokal wie im Gesamtsystem. Untersucht wurde dies am Beispiel der Pagensander Nebenelbe.

Als Ergebnis hat sich herausgestellt, dass die Wiederanbindung der Alten Süderelbe, der Haseldorfer Marsch und der Dove Elbe an den Hauptstrom allesamt technisch machbar sind. Die Wirkungen der Maßnahmen sind jedoch unterschiedlich:

  • Eine Wiederanbindung der Alten Süderelbe würde im Vergleich die größte hydrologische Wirksamkeit in der Tideelbe erzielen.
  • Ein Wiederanschluss der Haseldorfer Marsch hätte das Potenzial, die Tideelbe ökologisch in besonderem Maße aufzuwerten.
  • Eine Wiederanbindung der Dove Elbe würde eine positive lokale Wirkung auf die Tidedynamik primär im Bereich der Norderelbe entfalten.

Während die Maßnahme Dove Elbe auf der Ebene der Machbarkeitsstudie in ihrem Layout bereits weitgehend ausgestaltet werden konnte, sind bei den Maßnahmen Haseldorfer Marsch und Alte Süderelbe noch Potenziale für eine Optimierung vorhanden. Das Forum Tideelbe empfiehlt daher, diese beiden Maßnahmen in einem nächsten Schritt noch detaillierter zu prüfen. Deutlich geworden ist aber auch: Die vom Forum empfohlenen Maßnahmen werden die hydrologischen und ökologisch nachteiligen Entwicklungen in der Tideelbe nicht grundlegend ändern können. Aus diesem Grund können die Empfehlungen des Forum Tideelbe nur ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg sein, die Tideelbe zu stärken. Zusätzlich müssen Politik und Verwaltung weitere Lösungsansätze in den Blick nehmen. Dazu gehören weitere Maßnahmen zur Schaffung von Tidelebensräumen, ein nachhaltiges Sedimentmanagement sowie eine umfassende Verbesserung der Sedimentqualität im gesamten Einzugsgebiet der Elbe.

Die Empfehlungen des Forum Tideelbe im Einzelnen:

  1. Die Tideelbe ist seit Jahrhunderten ein einzigartiger Natur- und Wirtschaftsraum. Ihre Zukunft muss im Dialog gestaltet werden, mit allen Interessen im Blick. Alle Anrainerinnen und Anrainer sind aufgefordert, an der Tideelbe gemeinsam zu denken und zu handeln – über die Grenzen der Verwaltung, der regionalen Räume, der gesellschaftlichen Gruppen und der politischen Zuständigkeiten hinweg.
  2. Das Gesamtsystem der Tideelbe ist gestört. Menschliche Eingriffe (u.a. Fahrinnenanpassungen, Ausbau von Häfen, Eindeichungen) haben maßgeblich dazu beigetragen, dass der Flutstrom stärker und der Ebbstrom schwächer geworden ist. Diese Tideasymmetrie sorgt für einen Überschuss an Sedimenten im Hamburger Raum sowie in den Seitenstrukturen, der die Zugänglichkeit zu den Häfen an der Unterelbe genauso gefährdet wie die ökologisch wertvollen Lebensräume. Daher müssen wir dringend Maßnahmen ergreifen, um dieses Ungleichgewicht der Tidedynamik, das sich durch den Klimawandel weiter verschärfen wird, zu reduzieren.
  3. Das Forum hat intensiv diskutiert, wie die Tideelbe gestärkt werden kann. Seine Aufgabe war es, Maßnahmen zu identifizieren, die dem Fluss wieder mehr Raum geben und dadurch die Tidedynamik dämpfen. Dabei wurde deutlich: Soll sich der Fluss wieder einem ursprünglicheren Takt von Ebbe und Flut nähern, bedarf es bereits für die ersten Schritte kosten- und planungsintensiver Maßnahmen, die eine langfristige Wirkung auf das Gesamtsystem der Tideelbe entfalten – und dadurch wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen Nutzen erzielen können.
  4. Das Forum Tideelbe hat über 20 Maßnahmen im Rahmen einer Vorauswahl sondiert. Auf dieser Grundlage hat es drei Maßnahmen intensiver in den Blick genommen, die das Potenzial haben, der Elbe wieder mehr Raum zu geben. Konkret sind dies: die Wiederanbindung
  • der Alten Süderelbe,
  • der Haseldorfer Marsch
  • und der Dove Elbe an das Tidegeschehen.

Ergänzend sollte die Reaktivierung von Nebenelben im Flusssystem weiter untersucht werden – insbesondere mit dem Blick auf ihre lokalen Wirkungen.

  1. Alle drei intensiv betrachteten Maßnahmen sind grundsätzlich machbar. Die Wirkungen der Maßnahmen sind jedoch unterschiedlich:
  • Eine Wiederanbindung der Alten Süderelbe würde im Vergleich die größte hydrologische Wirksamkeit erzielen.
  • Ein Wiederanschluss der Haseldorfer Marsch hätte das Potenzial, die Tideelbe ökologisch in besonderem Maße aufzuwerten.
  • Eine Wiederanbindung der Dove Elbe würde eine positive lokale Wirkung auf die Tidedynamik primär im Bereich der Norderelbe entfalten.

Während die Maßnahme Dove Elbe im Rahmen der Machbarkeitsstudie bereits weitgehend ausgestaltet werden konnte, sind bei den Maßnahmen Haseldorfer Marsch und Alte Süderelbe noch Potenziale für eine Optimierung vorhanden. Das Forum empfiehlt daher, die Randbedingungen der Planung für die Wiederanbindung der Alten Süderelbe und der Haseldorfer Marsch in einem nächsten Schritt noch detaillierter zu prüfen.

  1. Die Schaffung von Flutraum kann einen notwendigen Beitrag dazu leisten, die Tidedynamik zu stabilisieren. Die vom Forum empfohlenen Maßnahmen werden die ökologisch nachteiligen Entwicklungen in der Tideelbe jedoch nur bedingt ändern können. Zusätzlich müssen Politik und Verwaltung weitere Lösungsansätze in den Blick nehmen. Dazu gehören weitere Maßnahmen zur Schaffung von Tidelebensräumen sowie ein nachhaltiges Sedimentmanagement und eine umfassende Verbesserung der Sedimentqualität im gesamten Einzugsgebiet der Elbe
  2. Das Forum Tideelbe hat seine Ergebnisse vorgelegt. Nun ist die Politik gefordert, über die weitere Planung und Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen zu beraten und zu befinden. Gleichzeitig muss der Dialog weitergehen. Das gilt insbesondere für den gemeinsamen Aufbau von Wissen über die Tideelbe mit ihren Nebenelben und Nebenflüssen. Dieses kontinuierlich wachsende Systemverständnis schafft die notwendige Grundlage, um den wachsenden Herausforderungen – wie etwa dem fortschreitenden Klimawandel – auch in Zukunft begegnen zu können.

Die Wasser- und Bodenverbände in Hamburg und Niedersachsen lehnen eine weitere Planung und Umsetzung der Maßnahmen Dove Elbe und Alte Süderelbe grundsätzlich ab. Das gilt auch für den Bauernverband Hamburg. Befürchtet wird die nachhaltige Veränderung des etablierten Systems der Be- und Entwässerung, die Inanspruchnahme von landwirtschaftlichen Flächen, eine nachhaltige Veränderung der Natur vor Ort sowie ein Eintrag von schadstoffbelasteten Schwebstoffen in die Gewässer.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Der komplexe und sensible Lebensraum Tideelbe verdient den besten Schutz und einen verantwortungsvollen Umgang mit allen Herausforderungen. Das Forum Tideelbe leistet dazu einen immens wichtigen Beitrag. Die gemeinsamen Handlungsempfehlungen des Forums zum Strombau wurden in intensiven und auch kontrovers geführten Diskussionen erarbeitet. Hier ist der richtige Platz für einen offenen Austausch zum Systemverständnis und zu adäquaten Maßnahmenkonzepten. Dies ist die Basis für die aktuellen und künftigen Herausforderungen an der Tideelbe. Fachdiskussionen bestätigen, dass für die Stabilisierung des Sedimenthaushalts an der Tideelbe ein angepasstes, flexibles und adaptives Sedimentmanagement genauso wichtig ist wie die oberstromige Schadstoffreduzierung und geeignete Maßnahmen zur Schaffung von Tidevolumen. All dies gilt es zu verknüpfen, insbesondere im Zuge der Herausforderungen des Klimawandels. Die Beiträge der Stakeholder sind dabei besonders wichtig. Im Rahmen der Forumsarbeit hat sich gezeigt, dass Wirkung und Aufwand vieler Maßnahmen an der Tideelbe eine breite gesellschaftliche Akzeptanz benötigen. Daher ist es jetzt und auch in Zukunft wichtig, die Empfehlungen des Forums in die Politik zu tragen und die Menschen in der Region kontinuierlich zu informieren. Nur so können aus Ideen konkrete Pläne werden.“

Dr. Johannes Oelerich, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft, Meeres- und Küstenschutz; Bundesbeauftragter für den Wasserbau des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Naturschutz und ländliche Räume: „Das Forum Tideelbe in konsequenter Fortsetzung des Dialogforums Tideelbe ist die Kommunikationsplattform gesellschaftlich relevanter Gruppen, um das Systemverständnis für einen komplexen Lebens- und Wirtschaftsraum weiterzuentwickeln, notwendige Maßnahmen zur Dämpfung der Tidewelle auf ihre Machbarkeit, Wirksamkeit und Akzeptanz zu prüfen und den Entscheidungsträgern zur Umsetzung zu empfehlen. Dies konnte maßnahmenbezogen unterschiedlich weit vorangetrieben werden und sollte in den nächsten Jahren für erste Maßnahmen bis zur Umsetzungsreife fortgeführt werden. Daneben sind für die Tideelbe gerade in Zeiten des Klimawandels und in Bezug auf den Natur-, Gewässer- und Meeresschutz wachsenden Herausforderungen zu bewältigen. Dem Umgang mit den Sedimenten nach Körnung, Menge und Qualität kommt hier eine wachsende Bedeutung zu. Schadstoffeinträge aus dem Einzugsgebiet sind nachhaltig zu reduzieren, damit weitgehend unbelastete Sedimente für die morphologische Stabilität des äußeren Tideästuars eingesetzt werden können.“

Ingelore Hering, Leiterin, Abteilung Wasserwirtschaft des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz: „Niedersachsen ist sich bewusst, dass die hydromorphologischen Veränderungen, die der Tideelbestrom zwischen Hamburg und Cuxhaven in den letzten Jahrzehnten erfahren hat, nicht einfach rückgängig gemacht werden können, um die aktuellen Probleme zu lösen. Ein „weiter so“ kann und darf es allerdings nicht geben. Daher muss an Konzepten gearbeitet werden, die nachhaltige Lösungen verfolgen. Nachhaltig bedeutet dabei auch, dass diese Konzepte gesellschaftlich akzeptiert werden und grundsätzlich finanzierbar sind. Dabei sieht Niedersachsen die Freie und Hansestadt Hamburg in einer besonderen Verantwortung. Wir begrüßen den bisherigen, mehrjährigen Dialog zum Tideelbestrom. Die erzielten Ergebnisse betrachten wir als eine gute Ausgangsposition für weitere Beratungen. Allen dürfte klar sein, dass für weitere Fahrrinnenvertiefungen in Zukunft kein Raum mehr besteht. Vielmehr kommt es jetzt darauf an, das Elbeästuar durch intelligente und vertretbare Maßnahmen zu renaturieren, um den Tideelbestrom dem guten Zustand näher zu bringen. Dazu sind wir schon nach der europäischen Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet, das schulden wir auch den nächsten Generationen.

Die vorliegenden Ergebnisse des Forum Tideelbe zu den verbliebenen Maßnahmen Alte Süderelbe, Doveelbe und Haseldorfer Marsch begrüßen wir grundsätzlich, hegen aber gewisse Zweifel an der Akzeptanz vor Ort und an der Finanzierbarkeit. Hingegen sehen wir ein großes Potential bei Strombaumaßnahmen im Bereich der Nebenelben. Diese sollten im weiteren Verlauf mit Priorität weiterverfolgt werden. Weiterhin verspricht sich Niedersachsen einen Fortschritt für den Tideelbestrom durch die inzwischen wieder aufgenommenen Gespräche über eine Hafenkooperation. Flussgebietsplanungen orientieren sich seit dem Inkrafttreten der Wasserrahmenrichtlinie am 22.12.2000 an hydrologischen Einzugsgebieten und nicht an politischen Grenzen. Daher hält Niedersachsen es für selbstverständlich, dass wir mit allen Beteiligten über die Zukunft des Tideelbestroms im Dialog bleiben.“

Dr. Elisabeth Klocke, Geschäftsführerin der Stiftung Lebensraum Elbe: „Durch menschliche Eingriffe sind an der Tideelbe viele elbetypische Lebensräume zerstört worden. Großräumigen ökologischen Aufwertungsmaßnahmen kommt daher eine besondere Bedeutung zu. In der Arbeit des Forums Tideelbe wurde deutlich, wie schwierig es ist, ein gravierend verändertes System wie die Tideelbe in einen besseren ökologischen Zustand zu bringen. Dies bedarf erheblicher Anstrengungen. Durch die Auswirkungen des Klimawandels wird sich die Situation noch verschärfen. Es ist daher dringend geboten, Aufwertungsmaßnahmen nun auch umzusetzen. Die Stiftung Lebensraum Elbe wird dies – entsprechend ihren Möglichkeiten – gerne unterstützen.“

Umweltverbände: „Die Tideelbe befindet sich durch den Ausbau zur Schifffahrtsstraße und umfangreiche Eindeichungen in einem ökologisch schlechten Zustand. Die Umwelt- und Naturschutzverbände sehen in dem Forum Tideelbe eine Chance große Maßnahmen für die notwendige Renaturierung der Tideelbe zu diskutieren und voranzubringen. Eine zügigere und transparentere Bearbeitung der Machbarkeitsstudien für die ausgewählten Projekte hätte den Prozess vereinfacht. Die Verbände haben viel Zeit und Arbeit in das Forum investiert und erwarten nun von der Politik, dass diese die Klärung der offenen Fragen bei den betrachteten Maßnahmen schnellstmöglich veranlasst.  Außerdem ist es wichtig, dass Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen die grundsätzliche Notwendigkeit der Umsetzung von großen und entsprechend teuren Maßnahmen für die Tideelbe anerkennen und glaubhaft bekunden, dass diese nicht in Zukunft aus Kostengründen unterbleiben.“

Claudia Flecken, Leiterin, Waterside Infrastructure der Hamburg Port Authority: „Die Ergebnisse des Forums zeigen uns heute, dass die hydromorphologische Wirksamkeit der untersuchten Strombaumaßnahmen geringer ausfällt, als es ursprünglich einmal angenommen wurde. Gleichwohl sollte der Strombau als eine von drei wichtigen Säulen des Sedimentmanagements und für die Entwicklung ästuartypischer Lebensräume in gemeinsamer Verantwortung weiterverfolgt werden, mit möglichst hohem hydromorphologischem Wirkungsgrad. Zusätzlich wollen wir die Reaktivierung von Tidevolumen durch eine Grundsanierung verlandeter Hafenbereiche unterstützen und erhoffen uns auch davon positive Wirkungen auf das Sedimentationsgeschehen und die Gewässerökologie. Für eine zeitnahe und effektive Reduzierung der Baggermengen und Entlastung der Tideelbe von Feinsediment müssen neben strombaulichen Maßnahmen auch neue Ansätze eines flexiblen und adaptiven Sedimentmanagements kurzfristig umgesetzt werden. Zusätzlich ist es jetzt an der Zeit, dass Bund und Länder auf nationaler und internationaler Ebene zusammenarbeiten, um auch Schadstoffsanierungsmaßnahmen umzusetzen und so die Verwendung natürlicher Sedimente als wichtige Ressource in Zeiten des Meeresspiegelanstiegs zu unterstützen.“

Dr. Peter Breckling, Generalsekretär des Deutschen Fischerei-Verbandes e. V.: „Die Erträge einer nachhaltigen Erwerbs- und Angelfischerei sind anerkannte Gradmesser für den ökologischen Zustand eines Gewässers. Durch Baggerarbeiten, Verklappungen und Vertiefungen sind die aquatischen Lebensräume der Tide-Elbe in einem großen Ausmaß geschädigt worden. Als Gesellschaft und als Nutzer der Elbe sind wir verpflichtet, diese Zerstörung aufzuhalten und den bestmöglichen ökologischen Zustand wiederherzustellen. Einseitig ausgerichtete Interessen dürfen nicht länger zur existenziellen Bedrohung für unsere Fischfauna werden! Das Forum-Tideelbe kann ein wichtiges Instrument sein, um mit geeigneten Maßnahmen eine Wende einzuleiten.“

Robert M. Eckelmann vom Unternehmensverband Hafen Hamburg e.V.: „Das Forum Tideelbe hat gezeigt, dass das Ziel einer Dämpfung des Flutstroms zur Reduzierung des Sedimenteintrages in den Hamburger Hafen bei gleichzeitiger Aufwertung von Naturräumen, z.B. durch Schaffung von Flachwassergebieten, möglich ist. Die hierzu vom Forum Tideelbe vorgeschlagenen strombaulichen Maßnahmen müssen nun konsequent umgesetzt werden, um eine nachhaltige Lösung für die gesamte Tideelbe zu erzielen.“

Uwe Hanse vom Segler Verband Schleswig-Holstein; Gruppe Nedderelv e.V. und Kreisseglerverband-Steinburg: „In den letzten Jahren bangen viele Sportboothäfen an der Tideelbe zunehmend um ihre Zukunft. Der zunehmende Schlickeintrag aus der Tideelbe macht die Befahrbarkeit und Nutzung der vorhandenen Sportboothäfen unmöglich. Vor diesem Hintergrund müssen zukünftig mehr als bisher die Belange der Segler und des Wassersports in die Debatte über die Ursachen und Hintergründe sowie über Maßnahmen zur Tidedämpfung einbezogen und ehrlich benannt werden. Offenheit und Transparenz stellen in diesem Kontext die Grundvoraussetzung für einen von allen Interessengruppen gemeinsam getragenen Dialog dar. So sollte bei der Entwicklung eines gemeinsamen Systemverständnisses über die komplexe Dynamik der Tideelbe das Erfahrungswissen der Segler und Wassersportler stärker als bisher berücksichtigt werden. Nur der gemeinsame Wissensaustausch sowie das gegenseitige Zuhören und Beraten unter Berücksichtigung aller Belange an der Tideelbe können zu gemeinsam getragenen Lösungsansätzen führen – auch für die betroffenen Sportboothäfen.“

Rainer Jürgensen, Amtsdirektor Amt Geest und Marsch Südholstein: „Die Tideelbe ist mehr als nur ein Gewässer mit schwankenden Wasserständen. Die Tideelbe ist sowohl Lebens- als auch Erholungsraum, Arbeits- und Freizeitstätte, sie wird geliebt und auch gefürchtet. Um auch in der Zukunft gemeinsam und mit den unterschiedlichsten Interessenlagen der Tideelbe gerecht zu werden, kann nur ein gemeinsamer Dialog der richtige Weg sein. Die unterschiedlichen Akteure kommen sich näher, entwickeln deutlich mehr Verständnis für die andere Position und das Ergebnis wird von einer sonst nicht zu erreichenden Breite und Tiefe getragen.“

Wasserverbandstag Hamburg: Heinz Wulff, Wasserverbandstag Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt: Prof. Dr. Heinrich Reincke und Wilhelm Ulferts: „Für die Maßnahmen der Wiederanbindung der Dove Elbe und der Alten Süderelbe an die Tideelbe befürchten die Wasser- und Bodenverbände in Hamburg und Niedersachsen einen Eintrag von belasteten Sedimenten in das hochsensible System der Be- und Entwässerung. Ebenso wird eine Verschlechterung der Wasserqualität befürchtet. Eine abschließende Antwort konnten die Machbarkeitsstudien hierzu nicht geben. Daher werden die Maßnahmen Dove Elbe und Alte Süderelbe auf Grundlage des bestehenden Kenntnisstands von den Wasser- und Bodenverbänden in Hamburg und Niedersachsen abgelehnt. Die Wasser und Bodenverbände entlang der Tideelbe setzen sich für eine Fortführung des Dialogs im Forum Tideelbe, das sich durch ein hohes Maß an Fachwissen auszeichnet, ein. Dabei sollten folgende Ziele verfolgt werden: ein zukunftsorientiertes Denken und Handeln, d.h. den Klimawandel mitdenken, ein nachhaltiges Sedimentmanagement, auch landseits, sowie dem Strom Elbe mehr Raum geben durch Maßnahmen in den Nebenelben und Nebenflüssen.“

Dr. Carsten Bargmann vom Bauernverband Hamburg e.V.: „Viele Fragen aus landwirtschaftlicher Sicht konnten auf der Ebene der Machbarkeitsuntersuchungen für die Maßnahmen Tideanschluss der Dove Elbe  und der Alten Süderelbe nicht umfassend und abschließend beantwortet werden. Der Bauernverband Hamburg befürchtet daher eine nachhaltige Veränderung des etablierten Systems der Be- und Entwässerung, die Inanspruchnahme von landwirtschaftlichen Flächen im Bereich der Dove Elbe und der Alten Süderelbe, eine nachhaltige Veränderung der Natur vor Ort sowie einen Eintrag von schadstoffbelasteten Schwebstoffen in die Gewässer und die landwirtschaftlich genutzten Flächen. Damit wären massive Ertragseinbußen und weitere Verluste von Anbauflächen verbunden. Daher spricht sich der Bauernverband Hamburg gegen diese beiden Maßnahmen aus.“

Über das Forum Tideelbe
Mit dem Ziel im Blick, die Tideelbe nachhaltig zu entwickeln, förderte das Forum die Zusammenarbeit in der Region. Vorrangiges Ziel war es, Maßnahmen zu identifizieren und zu priorisieren, die die Tidedynamik positiv verändern – hin zu einem ausgewogeneren Verhältnis von Ebbe und Flut. Das in Norddeutschland einzigartige Gremium hatte seit 2016 über Maßnahmen gemeinsam beraten. Beteiligt waren die zuständigen Ministerien der Länder Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen, die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, die Hamburg Port Authority, die Stiftung Lebensraum Elbe, die Umwelt- und Naturschutzverbände, Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen entlang der Tideelbe, die norddeutsche Wirtschaft, die Fischerei, die Bauern- sowie die Wasser- und Bodenverbände. Regelmäßig berichtete das Forum über seine Arbeit im Rahmen von Symposien und Informationsveranstaltungen vor Ort in Hamburg und an der Haseldorfer Marsch.

Pressemitteilung Geschäftsstelle Forum Tideelbe


Ergebnisbericht des Forums Tideelbe: Anschluss der Alten Süderelbe sorgfältig prüfen

Das Forum Tideelbe hat heute nach vier Jahren intensiver Beratung ihren Abschlussbericht vorgelegt. Ziel des Forums war es, Maßnahmen zu ermitteln, um die Dynamik der Tide wieder in ein ausgewogeneres Verhältnis zu bringen. Zentrales Ergebnis ist die Empfehlung, die genauen Randbedingungen der Planung für eine Wiederanbindung der Haseldorfer Marsch und der Alten Süderelbe an das Tidegeschehen noch detaillierter zu prüfen. Beteiligt waren neben den drei Küstenländern Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein auch der Bund und zahlreiche weitere Akteure, Kommunen und Interessensverbände.

Dazu Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die Tideelbe ist seit Jahrhunderten von hoher ökologischer und ökonomischer Bedeutung für Hamburg. Sie prägt ganz wesentlich das Bild unserer Stadt. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, hat das Forum Tideelbe in den letzten vier Jahren dazu beigetragen, dass in einem transparenten und breiten Austauschprozess über die möglichst nachhaltige Entwicklung der Tideelbe beraten wurde. Ich begrüße sehr, dass diese Frage umfassend wissenschaftlich untersucht wurde und dass die Zukunft unserer Elbe in einem breit angelegten Dialog mit über 50 Gruppierungen diskutiert wurde. Wichtig ist hier, dass die Zusammenarbeit der norddeutschen Bundesländer gut funktioniert. Alle Länder nehmen ihre Verantwortung wahr, für ein funktionierendes Sedimentmanagement zu sorgen, das insbesondere auch für den Hamburger Hafen von großer Bedeutung ist. Die heutigen Ergebnisse sind Ausdruck dieses bemerkenswerten Prozesses. Wir werden nun die Empfehlung des Forums Tideelbe beraten und dabei die etwaige Öffnung der Haseldorfer Marsch und der Alten Süderelbe intensiv und im weiteren Austausch mit den betroffenen Bundesländern und relevanten Akteuren vor Ort prüfen, um anschließend zu einer Entscheidung zu kommen. Darüber hinaus werden wir uns zusammen mit allen Beteiligten auf den Weg machen, langfristige Anpassungsstrategien bis 2050 für die Tideelbe zu entwickeln. Klar ist für uns auch, dass die Öffnung der Dove-Elbe nicht weiter verfolgt wird, da sie zwar theoretisch machbar wäre, aber praktisch keinen Sinn ergibt. Das ist ein wichtiges Signal für den langfristigen Erhalt des bedeutenden Natur-, Sport- und Freizeitraums in Bergedorf.“

Pressemitteilung SPD-Bürgerschaftsfraktion

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