Erster Storch ist zurück in Hamburg

Weißstorch landete heute in Altengamme / Zug der besenderten NABU-Störche kann online mitverfolgt werden unter www.NABU-Hamburg.de/stoerche

 

Hamburgs erster Weißstorch ist zurück aus dem Süden! Das Tier landete heute auf dem Reiterhof Putfarken in Altengamme und belegte als erster seinen Brutplatz in Hamburg. Die Meldung über sein Eintreffen erreichte Jürgen Pelch, Storchenbetreuer des NABU Hamburg, heute am frühen Vormittag. Störche sind sehr standorttreu, sie kommen immer wieder zum selben Horst zurück. Im letzten Jahr zog der Weißstorch auf dem Reiterhof Putfarken mit seiner Partnerin drei Jungtiere groß. Aufgrund des frühen Ankunftsdatums ist es sehr wahrscheinlich, dass das Tier ein sogenannter Westzieher ist, mit einem Überwinterungsplatz in Spanien oder Portugal.

Auch „Marco“, einer der Weißstörche, die der NABU Hamburg mit einem Sender versehen hat, hat sich mittlerweile auf den Weg gemacht Richtung Norden. Unter www.NABU-Hamburg.de/stoerche kann man seinen und den Flug weiterer besenderter Weißstörche tagesaktuell mitverfolgen.

Bei den Weißstörchen erreicht das männliche Tier immer als erstes sein angestammtes Nest und bereitet dieses für die Partnerin vor, die in der Regel einige Tage später eintrifft. Die letzten Störche treffen Ende April in Norddeutschland ein. Dann beginnt sofort das Brutgeschäft. Das Gelege mit 3 bis 5 Eiern wird von beiden Partnern 32 bis 33 Tage bebrütet. Nach etwa zwei Monaten verlassen die Jungvögel dann das Nest. In 2024 haben in Hamburg 43 Storchenpaare 113 Jungtiere großgezogen – ein neues Rekordergebnis.

Einen Blick in das Nest und das Brutgeschehen bei den beliebten Internetstörche „Fiete“ und „Jette“ ist ab sofort unter www.NABU-Hamburg.de/storchenwebcam möglich. Noch ist das Nest aber verlassen.

„Das letzte Jahr hatten wir eine neuen Rekordnachwuchs bei den Hamburger Störchen. Nun wird es spannend, ob in 2025 diese Brutzahlen annähernd erreicht werden“, sagt NABU-Storchenbetreuer Jürgen Pelch. „Aber erst einmal ist wichtig, dass auch die anderen Störche gesund und munter in den Norden zurückkehren.“

Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg betont: „Die außergewöhnlich hohe Zahl an Störchen in der Großstadt Hamburg kommt nicht von ungefähr. Der NABU engagiert sich seit Jahrzehnten für den Storchenschutz. Wir leisten praktische Naturschutzarbeit vor Ort und setzen uns auf politischer Ebene für den Erhalt der wertvollen Feuchtwiesen ein, dem Lebensraum der Weißstörche. Ohne dieses Engagement, das oft ehrenamtlich ist, gäbe es sicherlich deutlich weniger Weißstörche in unserer Stadt.“

Pressemitteilung NABU Hamburg

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