… den 8. Mai zum Feiertag machen!
Der Debattenantrag der Linksfraktion mit dem Titel „Esther Bejaranos Vermächtnis umsetzen – den 8. Mai zum Feiertag machen!“ wurde auf der Bezirksversammlung Wandsbek am 7. April mit großer Zustimmung und bewegenden Reden von fast allen demokratischen Parteien unterstützt.
„Wir freuen uns sehr, dass so große Einigkeit in der Bezirksversammlung Wandsbek besteht, dass der 8. Mai zum Feiertag werden soll, um der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und den Opfern des NS-Regimes gedenken zu können. Gerade der rassistische Anschlag von Hanau hat gezeigt, wie bitter nötig das Erinnern an den Nationalsozialismus und seine Opfer ist, damit so etwas nie wieder passieren kann. “, sagt die Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion Anke Ehlers. Die Linksfraktion Wandsbek hatte bereits in der vorherigen Wahlperiode einen ähnlichen Antrag eingebracht, der damals jedoch noch keine Mehrheit finden konnte. Mittlerweile scheint die Forderung den 8. Mai in Hamburg zum Feiertag zu machen erfreulicherweise eine größere Mehrheit zu finden: In Hamburg Nord hat die Bezirksversammlung in diesem Jahr ähnlichen Antrag verabschiedet, in Eimsbüttel und Mitte wird im Hauptausschuss darüber verhandelt, den Senat aufzufordern den 8. Mai zum Feier- und Gedenktag zu machen und der Forderung Esther Bejaranos damit nachzukommen. Die Vorsitzende des Auschwitz-Komitees in der Bundesrepublik Deutschland und KZ-Überlebende Esther Bejarano hatte anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz gefordert, den 8. Mai zum Feiertag zu machen, um die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime zu feiern. Diesen Wunsch hatte sie im Mai vergangenen Jahres, bei einem ihrer letzten öffentlichen Auftritte nochmals Nachdruck verliehen. Die Linksfraktion Wandsbek begrüßt es, dass auch die Bezirksversammlung Wandsbek das Vermächtnis von Esther Bejarano unterstützt und hofft, dass der Hamburger Senat nun handeln wird.
Pressemitteilung Fraktion Die Linke in der Bezirksversammlung Wandsbek
WUZ-Info: Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa.
Esther Bejarano starb am 10. Juli 2021 in Hamburg. Bei einem ihrer letzten öffentlichen Auftritte am 3. Mai 2021 bekräftigte sie ihre Forderung, dass der 8. Mai in Deutschland ein Feiertag werden solle.