Die Bekanntgabe der vom Europäischen Rat geplanten Prioritäten für die Jahre 2024 bis 2029 zeigt eine dramatische Schwerpunktverlagerung auf. Die Staats- und Regierungschefs wollen offenbar die bisherigen Zusagen des Green Deals rückabwickeln. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger kommentiert anlässlich der anstehenden Tagung des Europäischen Rates:
“Die europäische Politik läuft Gefahr, in einer Vielzahl von Krisen den Überblick zu verlieren. Die sich verschärfenden Wetterextreme und das sechste große Artensterben sollten Warnung genug sein, jetzt nicht den Kurs zu ändern. Statt den Green Deal als Fahrplan zu nutzen, um durch diese Krisen zu steuern, setzen die Staats- und Regierungschefs auf Scheinlösungen, die schon in der Vergangenheit nicht funktioniert haben. Sie ignorieren, dass ein wohlstandsorientiertes Wirtschaften in kollabierten Ökosystemen nicht möglich ist, und dass Dürre und Flut die größte Gefahr für unsere Ernährungssicherheit sind. Eine verantwortungsbewusste europäische Politik muss sich auch in der Agenda der EU für die kommenden Jahre widerspiegeln. Zu dem 2019 auf den Weg gebrachten europäische Green Deal gibt es keine Alternative.”
Pressemitteilung NABU