Das Bezirksamt Wandsbek hat im Gegensatz zu allen anderen Bezirksämtern Hamburgs keine Übersicht, wie viele Bäume im Jahr 2018 auf privatem Grund im Bereich des Bezirks gefällt werden sollten und wie viele der beantragten Fällungen letztlich genehmigt worden sind.
Das geht aus einer Antwort des Senats vom 15. März 2019 auf eine schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Jennyfer Dutschke und Dr. Kurt Duwe (FDP) zum Thema „Straßenbäume in Hamburg“ hervor. Laut Antwort des Senats wird in Wandsbek „eine statistische Erhebung im Sinne der Fragestellung nicht geführt.“
Birgit Wolff, FDP-Spitzenkandidatin für die Wahlen zur Bezirksversammlung, kritisiert die Arbeit des Bezirksamtes heftig: „Das Grün in Hamburg spielt eine bedeutende Rolle für Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung. Es ist absolut nicht nachvollziehbar, warum das Bezirksamt Wandsbek nicht zu den gleichen statistischen Aufgaben fähig ist wie alle anderen Bezirksämter in unserer Stadt. Die Bevölkerung legt großen Wert auf den Erhalt von Bäumen, wo irgend möglich – da ist es ein Zeichen großer Intransparenz oder gar Desinteresse, wenn ausgerechnet im bevölkerungsreichsten Hamburger Bezirk sich niemand in der Bezirksverwaltung um die Baumfällungsanträge und -genehmigungen kümmert.“
Bezirk | Anträge auf Fällung | Anzahl Fällbewilligungen |
Hamburg-Mitte | 475 | 396 |
Altona | ca. 1.100 | ca. 895 |
Eimsbüttel | 1.334 | 982 |
Hamburg-Nord | 1.300 | 1.244 (Baumanzahl) |
Wandsbek | keine Angaben | keine Angaben |
Bergedorf | 560 | 512 |
Harburg | 1.157 | 575 |
Datenquelle: Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, Drs. 21/16470
Pressemitteilung FDP-Bezirksverband Wandsbek