Fahrradclub startet Online-Petition für Pop-Up-Radwege

Heute startet der Fahrradclub ADFC Hamburg seine Online-Petition „Pop-Up-Radwege in Hamburg jetzt!” auf der Plattform change.org. Sie richtet sich an Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und die künftigen Senator*innen für Verkehr, Gesundheit und Inneres.

 

Konkret fordert die Petition, dass an mehrspurigen Straßen, wo viele Radfahrende unterwegs sind, die äußeren Autospuren als Radwege abgetrennt werden. Besonders dringender Handlungsbedarf besteht dabei in den Straßen An der Alster, auf der Reeperbahn und in der Wandsbeker Chaussee. Alle Hamburger*innen können die Petition ab sofort online unterstützen.

Link zur Petition: http://chng.it/6r6Yhysn

Berlin, Bogotá, Madrid, Boston – Metropolen weltweit richten sogenannte Pop-Up-Radwege ein. Sie geben Radfahrer*innen und Fußgänger*innen den Platz, der nötig ist, damit alle Menschen den geforderten Sicherheitsabstand während der Corona-Pandemie einhalten können. „Pop-Up-Radwege sind einfach einzurichten, kostengünstig und sicher, wenn sie ordentlich abgetrennt werden”, sagt Wiebke Hansen vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). „Sie ergänzen kurzfristig das Radwegenetz und sind gute Teststrecken für dauerhaft mehr Platz fürs Rad.”

Mit der Ankündigung von SPD und Grünen, am Sandtorkai in der Hafen-City die Umwidmung einer Autospur zum Radweg testen zu wollen, greife die Politik das Thema erfreulicherweise auf. „Rad- und Fußverkehr brauchen aber an viel mehr Straßen in Hamburg mehr Platz“, so Hansen. „Fußgänger*innen und Radfahrende drängen sich, während daneben mehrere Spuren von parkenden und fahrenden Autos belegt werden”. Da viele Menschen derzeit das Fahrrad neu und wieder entdecken, biete die Corona-Krise eine echte Chance, die Mobilitätswende in Hamburg zu beginnen und den Straßenraum und die Verkehrsflächen gerecht und klimafreundlich aufzuteilen. Hansen: „Niemand will noch mehr Autos in der Stadt – schaffen wir jetzt also die Voraussetzungen für die Mobilitätswende und locken wir mehr Menschen aufs Rad. Liebe Hamburger*innen, unterzeichnen Sie jetzt online unsere Petition!”

Am kommenden Samstag, den 23. Mai, findet zudem in mehr als 40 Städten ein bundesweiter Aktionstag für neue und mehr Radwege statt. In Hamburg beteiligen sich die Greenpeace-Gruppe Hamburg, Radentscheid Hamburg und der ADFC Hamburg daran und richten gemeinsam von 10 bis 18 Uhr einen etwa 200 Meter langen Pop-up-Radweg auf der rechten Fahrspur in östlicher Richtung im Neuen Kamp ein (vor der Rindermarkthalle).

Pressemitteilung ADFC HH

Foto: Pop up Bike-Lane in Berlin

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