Fake-Stiftung für Nord Stream 2 in Schwerin:

Deutsche Umwelthilfe fordert lückenlose Aufarbeitung der russischen Netzwerke
In Reaktion auf die politischen Skandale rund um die Stiftung Klima- und Umweltschutz MV demonstriert heute Fridays for Future in Schwerin. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) unterstützt die Forderung der Aktivistinnen und Aktivisten nach lückenloser Aufklärung und beschleunigter Energiewende.

 

Die DUH führt weiterhin vor dem Verwaltungsgericht Schwerin Klage gegen die Anerkennung der Fake-Stiftung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Aus Sicht der DUH war die Anerkennung ein schwerer Missbrauch des Stiftungsrechts, für den die Ministerpräsidentin persönlich verantwortlich ist.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Mit ihrer Fake-Stiftung für Nord Stream 2 hat Manuela Schwesig Beihilfe zur Erhöhung der Energieabhängigkeit von Russland geleistet. Die in den vergangenen Wochen bekannt gewordenen Unterlagen aus der Staatskanzlei belegen, dass sich die Ministerpräsidentin dazu eng mit der Nord Stream 2 AG abgestimmt hat. Statt den Klimaschutz voran zu bringen, hat sie alles in die Wege geleitet, um mit Nord Stream 2 das größte fossile Projekt Europas durchzuboxen. Nun stellt sich die Frage, wie groß der Einfluss Russlands und seiner Staatskonzerne in der Regierung von Mecklenburg-Vorpommern insgesamt ist. Dies muss nun lückenlos aufgeklärt werden.“

Theresia Crone, Fridays for Future Schwerin: „Manuela Schwesig hat die fossilen Verstrickungen mit Russland verstetigt. Entstanden ist ein engmaschiges Netzwerk, das die Energiewende behindert und das fossile Projekt Nord Stream 2 voran gebracht hat. Schon vor einem Jahr haben wir gewarnt, dass fossiles Gas aus Russland keine Zukunft hat. Jetzt ist Krieg und die Landesregierung ist in einem Netz von Unwahrheiten gefangen. Hier muss ein Schlussstrich gezogen worden. Mecklenburg-Vorpommern braucht einen Neuanfang. Wir brauchen Solidarität mit der Ukraine statt Gas von Putin, offene Karten statt Hinterzimmerdeals und eine echte Energiewende statt Etikettenschwindel.“

Pressemitteilung Deutsche Umwelthilfe

Dieser Beitrag wurde unter Klima / Energie / Umwelt veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.