Acht Stellen im Netz, die Nachrichten checken und Desinformation kontern
Seit 2011 prüft klimafakten.de populäre Falschbehauptungen rund ums Klima und stellt den tatsächlichen Forschungsstand verständlich dar. In den vergangenen Jahren haben sich viele weitere Faktencheck-Projekte etabliert, als Teil großer Redaktionen oder als eigene Web-Portale.
Das Überprüfen von Informationen gehört zum grundlegenden Handwerk im Journalismus. Jede gute Redaktion tut es. Meist merkt das Publikum nichts davon, weil es so selbstverständlich zum Recherchieren dazugehört, dass es in den fertigen Artikeln oder Beiträgen gar nicht extra erwähnt wird. In den vergangenen Jahren aber sind – sowohl weltweit wie auch im deutschsprachigen Raum – „Faktenchecks“ zu einer eigenen Textform geworden.
Zahlreiche Web-Angebote haben sich inzwischen aufs „Fact Checking“ spezialisiert; das erste seiner Art war wohl das US-Projekt factcheck.org, gegründet 2003 an der Annenberg School for Communication der University of Pennsylvania in Philadelphia. Während der Präsidentschaftswahlkämpfe von Barack Obama und wegen zunehmend rabiater geführten Kampagnen in den USA erregte es großes Aufsehen. Bald zogen andere große US-Medien mit Faktenchecks nach, etwa der TV-Sender CNN oder die Washington Post. Seit 2011 überprüft (und widerlegt) klimafakten.de populäre Falschbehauptungen speziell im Bereich Klimawandel und Klimaforschung.
Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Twitter oder auch Messenger-Dienste wie Telegram sind seit Jahren ein Hauptverbreitungsweg von Desinformation. Falschmeldungen, ergab 2018 eine US-Studie, verbreiten sich dort rund sechs Mal schneller als zutreffende Informationen; ein wichtiger Grund dafür sind Grundmechanismen der menschlichen Psyche. Wissenschaftler empfehlen als Gegenmittel, gezielt über typische Techniken der Desinformation aufzuklären – im Idealfall bereits prophylaktisch. Als „Impfung gegen Fake News“ wird dies gelegentlich bezeichnet. Ein weiteres Mittel sind schnelle und gründliche Faktenchecks.
Wir geben einen Überblick zu einigen der wichtigsten Projekte im deutschsprachigen Raum.
Übrigens: Bei vielen der folgenden Faktenchecker kann man selbst Meldungen zur Überprüfung einreichen, die einem fragwürdig vorkommen – zum Beispiel bei DPA, bei Correctiv oder auf mimikama.at.
Mehr Infos: https://www.klimafakten.de/meldung/fakten-fakten-fakten-acht-stellen-im-netz-die-nachrichten-checken-und-desinformation-kontern
Pressemitteilung Zukunftsrat Hamburg