Rot-Grün will neue Wege gehen und Radverkehrsanlagen im Kreuzungsbereich farblich markieren. Dabei soll in einem Pilotprojekt auch geprüft werden, ob selbstleuchtendes Material verwendet werden kann. Durch die farbliche Hervorhebung soll die Sichtbarkeit und Akzeptanz der Radverkehrsführung vor allem in Kreuzungsbereichen befördert werden. Einen entsprechenden Antrag haben die Regierungsfraktionen in die heutige Bürgerschaft eingebracht.
Dazu Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „An vielen Stellen in der Stadt wird die Radverkehrsführung erneuert. Weil es meist sicherer ist, wird an vielen Stellen der Radverkehr auf Schutzstreifen oder Radfahrstreifen auf die Fahrbahn verlagert. Für manche Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer ist das aber noch ungewohnt. Durch die farbliche Hervorhebung der Radverkehrsführung wollen wir die Sichtbarkeit und Akzeptanz sowohl bei Radfahrenden als auch bei Autofahrenden erhöhen. Dabei wollen wir auch innovative Wege gehen und prü
fen lassen, ob Material verwendet werden kann, das tagsüber die Sonnenenergie speichert und nachts dann leuchtet. In Polen wird derzeit die Verwendung von fluoreszierendem Splitt für Radwege erprobt.“
Dazu Lars Pochnicht, Radverkehrsexperte der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Radfahrstreifen und Schutzstreifen erhöhen die Verkehrssicherheit und sind wesentlich komfortabler. Doch sie sind für viele Radfahrende noch neu und erst einmal ungewohnt. Darum ist für eine hohe Akzeptanz eine deutliche Wegeführung des Radverkehrs und ein hohes Maß an Sichtbarkeit notwendig. Besonders in Kreuzungsbereichen halten wir es darum für sinnvoll, Radverkehrsanlagen durch eine Einfärbung hervorzuheben. Um die Wege für Radfahrende so sicher wie möglich zu gestalten, werden wir auch einen Pilotversuch mit selbstleuchtendem Material durchführen. Polen und die Niederlande erproben diesen Ansatz bereits.“
Pressemitteilung der rot-grünen Bürgerschaftskoalition
Foto: Kreuzung in Kopenhagen (c) WUZ