Amphibienschutzzaun des BUND und der BUKEA außerordentlich erfolgreich / Zahlen zeigen Wertigkeit des Lebensraums und Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen
Zum Ende der diesjährigen Amphibienwanderung ziehen der BUND und die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) eine positive Bilanz am Waldweg in Volksdorf. Nachdem dort in den vergangenen Jahren trotz abendlicher Hilfseinsätze regelmäßig viele Hundert Amphibien überfahren wurden, hat die BUND-Gruppe Wandsbek im Frühjahr dieses Jahres mit finanzieller Unterstützung der BUKEA einen 900 Meter langen Schutzzaun aufgebaut.
Selbst für die BUND-Gruppe waren die Ergebnisse überraschend. Gleichzeitig machen diese deutlich, dass rund um den Waldweg eine große Amphibienpopulation zu Hause ist, Maßnahmen zu deren Schutz also dringend notwendig sind.
So zählten die BUND-Aktiven in den Fangeimern insgesamt 1.923 Tiere, die sie anschließend sicher über die Fahrbahn transportierten. Da an Straßen- und Wegeeinmündungen kein Zaun aufgestellt werden konnte, sammelten sie die Tiere zur Wanderzeit soweit wie möglich von Hand ein. 74 Tiere konnten sie leider nur noch als Verkehrsopfer registrieren, ohne Zaun wären es sicher um die eineinhalb Tausend geworden.
Auch wenn es sich bei den am Waldweg nachgewiesenen Tieren überwiegend um Erdkröten handelte, fanden sich fast alle anderen amphibischen Bewohner der Volksdorfer Teichwiesen in geringen Anzahlen am Zaun: 65 Grasfrösche, mehrere Teichmolche, Teichfrösche und sogar zwei Moorfrösche hatten den Weg über die Straße gewählt. Nur Kammmolche, die ebenfalls in den Teichwiesen leben, wurden nicht gefunden.
„Erdkröten können kilometerweit weg von ihren Laichgewässern überwintern und können sich auch in fischreichen Gewässern erfolgreich fortpflanzen“, erklärt Diplom-Biologe Wolfram Hammer vom BUND-Wandsbek. Deshalb laiche eine große Population von mehreren tausend Tieren in den Teichen des Naturschutzgebietes Volksdorfer Teichwiesen.
Pressemitteilung BUND Hamburg