Die GRÜNEN wollen eine Idee des NABU Walddörfer aufgreifen und ein Fledermausquartier in einem alten Bunker auf dem Gelände der Grundschule Bergstedt realisieren lassen.
Der Bunker befindet sich am Eingangsbereich der Schule neben den Fahrradständern. Der Bau aus dem 2. Weltkrieg, der in der Zwischenzeit zugemauert sowie mit einer dicken, isolierenden Erdschicht bedeckt wurde, wäre ein ideales Winterquartier für die streng geschützten kleinen Flugsäuger. Dafür müsste nur noch noch eine Einflugöffnung und eine Tür für Kontroll- und Kartierungsarbeiten in das freie Mauerstück eingebaut werden.
Hans Schröder, Mitglied der GRÜNEN im Regionalausschuss Walddörfer: „Fledermäuse finden in der Stadt durch die Verdämmung von Hauswänden und -dächern immer weniger frostfreie Quartiere zum Überwintern. Fledermauskästen gibt es dagegen immer häufiger, jedoch taugen sie nur als Sommerquartier.“
Die GRÜNEN wollen mit ihrem Antrag im Regionalausschuss Walddörfer erreichen, dass die Verwaltung prüft, ob der Bunker auf dem Gelände der Grundschule Bergstedt zu einem Winterquartier für Fledermäuse hergerichtet werden kann und ob eine abschließbare Tür eingebaut und der Bunker freigelegt werden kann. Über das Ergebnis soll der Regionalausschuss zeitnah informiert werden.
Hintergrund:
In Deutschland sind 25 Fledermausarten heimisch, in Hamburg gibt es noch 14 Fledermausarten, die fast alle auf der Roten Liste vom Aussterben bedrohter Tiere stehen. In den Walddörfern kommen vor allem Großer Abendsegler, Wasserfledermaus, Zwergfledermaus und Breitflügelfledermaus vor.
In den 60er Jahre setzte ein dramatischer Rückgang bei fast allen Fledermausarten ein. Nahrungsmangel und Quartierverluste waren die wichtigsten Ursachen für den Rückgang. Inzwischen ist der Trend bei einigen Fledermausarten gestoppt. Sogar Bestandszunahmen sind wieder zu verzeichnen. Doch von einer Erholung der Bestände kann noch lange nicht die Rede sein. Die Schaffung – vor allem von frostfreien und feuchten – Winterquartieren ist daher eine wichtige Aufgabe zum Schutz der Tiere.
Der Antrag wurde gestern im Regionalausschuss Walddörfer einstimmig angenommen.
Pressemitteilung Grüne Fraktion Wandsbek