Notgemeinschaft fordert Sicherheitsprüfung für innerstädtischen Flughafen Hamburg
Mit Bestürzung hat die Notgemeinschaft der Flughafenanlieger Hamburg e.V. auf die Boeing B787-Katastrophe von Ahmedabad reagiert, bei der das Civil Hospital getroffen wurde. Gebhard Kraft, 1. Vorsitzender der Notgemeinschaft: „Unser Beileid gilt Opfern und Hinterbliebenen“.
Der Flughafen Ahmedabad liegt nicht ganz so innerstädtisch wie der Flughafen Hamburg, die Einflugschneisen führen aber wie in Hamburg über dicht besiedeltes städtisches Gebiet. Überträgt man den Flugweg des Katastrophenfluges auf Hamburg – rund 6 km ab Startbahnkopf, so wäre die Boeing auf das Volksparkstadion (geplantes Olympia-Zentrum) oder die Arena gestürzt, bei anderen Startbahnen auf das Alstertal-Einkaufzentrum oder das EKZ Hamburger Straße.
Gebhard Kraft, 1. Vorsitzender der Notgemeinschaft: „In Hamburg gibt es bei den Startbahnköpfen der Bahnrichtungen 05, 15 und 23, über die mehr als 50% der Starts erfolgen, dicht besiedeltes Stadtgebiet, auch beim Start 33 wird dicht besiedeltes Holsteiner Stadtgebiet überflogen.
Hamburg ist auf solche Katastrophen – die selbst bei der modernsten Boeing Maschine B787 passieren können, nicht ausreichend vorbereitet.“ Die Notgemeinschaft erneuert ihre Forderung nach einer umfangreichen externen Risiko- und Unfallfolgenanalyse für den innerstädtischen Flughafen.
Amsterdam und Tokyo Hameda haben Studien durchgeführt, Hamburg trotz des größeren Risikos aufgrund der innerstädtischen Lage nicht. Sicherheit müsse in der Luftfahrt Priorität haben, die bisherige Weigerung der Hamburger Luftverkehrsbehörde, für eine solche externe Risiko- und Unfallfolgenanalyse zu sorgen, sei inakzeptabel.
Pressemitteilung der Notgemeinschaft der Flughafen-Anlieger Hamburg e.V.