Flughafen ignoriert bei seinen Wachstumsplänen das Klimaziel

Der UNO Generalsekretär António Guterres ruft die Staaten zu deutlich größeren Anstrengungen im Klimaschutz auf und der Flughafen präsentiert seine neuen Expansionspläne. Der Dachverband BIG Fluglärm fordert den Flughafen jetzt auf, die Mahnung von Guterres ernst zu nehmen und den klimaschädlichen Flugverkehr von und nach Hamburg zu reduzieren.

Margarete Hartl-Sorkin, 1. Vorsitzende vom Dachverband BIG Fluglärm-Hamburg e.V.: “Der Flughafen denkt allein an Wachstum und Expansion. Wir befürchten, dass er zum Sommerflugplan erneut die CO2-Belastungen aus dem Flugverkehr steigern will. Schon jetzt emittiert der Flugverkehr von und nach Fuhlsbüttel über 3 Millionen Tonnen CO2 im Jahr. Laut Umweltbundesamt verursacht eine Tonne 180 Euro Klimaschaden. Die ungedeckten volkswirtschaftlichen Verluste des Hamburger Flugverkehrs liegen also bei über 500 Millionen Euro jährlich.“

Der Dachverband BIG-Fluglärm erinnert daran, dass die Fluglärmschutzkommission bereits 2010 beschlossen hatte: „Die Kommission stellt fest, dass auch der in HamburgFuhlsbüttel abgewickelte Flugverkehr bestmöglich zum Schutz des Klimas beitragen muss“.

Hartl-Sorkin: „Der Flughafen hat seitdem den Flugverkehr und seine CO2-Emissionen deutlich gesteigert. Dieser Trend muss dringend umgekehrt und die neuen Wachstumspläne müssen gestoppt werden.“ Als Maßnahmen schlägt der Dachverband BIG Fluglärm-Hamburg vor, den Flugverkehr von und nach Fuhlsbüttel zu jedem Flugplanwechsel um 10% zu reduzieren und neue Flugverbindungen nur noch mit emissionsfreien Luftfahrzeugen zuzulassen.

Auch die Hamburgische Bürgerschaft könne ihren Beitrag leisten, indem sie ihren Beschluss zur Volkspetition zum Nachtflugverbot korrigiere. Diese habe aufgrund fehlerhafter Senatsinformationen die Petition als nicht abhilfefähig bezeichnet. Inzwischen sei klar, dass die Petition abhilfefähig sei und sowohl der Gesundheit als auch dem Klimaschutz nütze. Jeden Tag könnten mit dem Nachtflugverbot ab 22 Uhr mehrere tausend Tonnen CO2 eingespart werden.

Pressemitteilung BIG-Fluglärm Hamburg e.V. – Dachverband der Bürgerinitiativen gegen Fluglärm e.V.

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