Aber auch unmittelbar führt der Passagierrekord zu massiven Problemen: Ein Passagierzuwachs von einer Million pro Jahr bedingt ca. 9.000 zusätzliche Flugbewegungen. Bereits jetzt verhält es sich aber derart, dass die betroffenen Bürgerinnen und Bürger in den An- und Abflugschneisen unter den übermäßigen Belastungen durch den Fluglärm extrem zu leiden haben, wie sich an der gleichsam rekordbehafteten Entwicklung der Beschwerden zeigt. Insbesondere die Verstöße der Fluggesellschaften gegen die seit Jahrzehnten bestehenden Nachtflugbeschränkungen haben in den vergangenen Jahren Überhand genommen. Mittlerweile wird in acht von zehn Nächten das festgeschriebene Betriebsende von 23 Uhr nicht eingehalten. Ein genauer Blick auf die Daten zeigt, dass mit steigender Flugbewegungsanzahl die Häufigkeit von Regelverstößen überproportional zunimmt. Aber auch aus den anderen luftverkehrsbedingten Kennzahlen wird deutlich, dass der Jubel über den Passagierrekord in Gänze die damit verbundenen externen Umweltkosten ausblendet:Vergleichszeitraum 2013 – 2016
(s.a. http://www.noflyham.de/2017/09/24/unverhaeltnismaessig/)
Der Betrieb des „Helmut Schmidt-Airports“ bedingt die umfassende Rücksichtnahme auf die vom Fluglärm betroffenen Bürgerinnen und Bürger sowohl im Nahbereich um den Flughafen als auch in den An- und Abflugschneisen bis weit in das Umland hinaus.
„Zum Schutz der Bevölkerung muss endlich eine wirksame Belastungsobergrenze eingeführt werden. Die Forderung des BUND [Bund für Umwelt und Naturschutz], unterstützt von fast 15.000 Menschen, für ein konsequentes Nachtflugverbot von 22 Uhr bis 6 Uhr, ist nicht nur zielführend sondern auch verhältnismäßig und stellt ein gewogenes Mittel zur Wahrung eines nachhaltigen Interessensausgleichs dar. Dieser Forderung schließen sich die Bürgerinitiativen für Fluglärmschutz in Hamburg und Schleswig-Holstein (BAW) vollumfänglich an“, resümiert Martin Mosel, Sprecher der Bürgerinitiativen für Fluglärmschutz in Hamburg und Schleswig-Holstein (BAW).
Hamburg Airport begrüßt 17-millionsten Passagier im Jahr 2017
Norddeutsche Fluggäste profitieren von einem umfangreichen Streckenangebot / Hamburger Flughafen sichert Mobilität
Mehr als 17 Millionen Fluggäste innerhalb eines Jahres: Erstmals in seiner fast 107-jährigen Geschichte hat der Hamburger Flughafen diese Marke überschritten. 17-millionster Fluggast in diesem Jahr ist Timo Heidorn, der heute mit Lufthansa ab Hamburg flog. Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, und Silke Wobken, Verkaufsleiterin der Lufthansa Group für Norddeutschland, begrüßten den Jubiläumsgast heute Vormittag beim Check-in am Flughafen.
„Die Norddeutschen haben das vielfältige Angebot der Fluggesellschaften am Hamburger Flughafen noch viel stärker genutzt als in den vergangenen Jahren. Das zeigt auch, dass Hamburg Airport seinem öffentlichen Auftrag nachkommt: die Mobilität der Region zu sichern“, sagt Michael Eggenschwiler. „Anfang 2017 hätten wir nicht für möglich gehalten, dass die Zahl der Fluggäste erneut so deutlich ansteigen würde. Aber das Plus von voraussichtlich sieben bis acht Prozent unterstreicht einen Trend: Fliegen ist heute weit mehr als der jährliche Weg in den Sommerurlaub oder die Business-Class-Reise. Das Flugzeug ist zum normalen Transportmittel geworden, für viele ist es sogar fester Bestandteil des Familienlebens. Es verbindet Freunde und Bekannte über Ländergrenzen und Kontinente hinweg.“
Lufthansa: Langjähriger Partner des Flughafens
Lufthansa gehört zu den langjährigsten Partnern des Hamburger Flughafens: Schon die 1926 gegründete alte Luft Hansa und ihre Vorgängergesellschaften waren in Hamburg aktiv. Seit der Neugründung der Lufthansa in den fünfziger Jahren entwickelt sich die Partnerschaft zwischen der Airline und dem Flughafen, auf dem die Lufthansa Technik ihre Heimatbasis hat, kontinuierlich erfolgreich. „Alle Airlines der Lufthansa-Group, also auch Eurowings, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Swiss, verbinden Hamburg mit Europa und der Welt“, unterstreicht Silke Wobken. „Auf zusammen mehr als 61.000 Flügen konnten wir in diesem Jahr deutlich mehr als 7 Millionen Passagiere begrüßen, und auch für 2018 rechnen wir mit einem kräftigen Passagierwachstum.“
Die Lufthansa-Strecken nach Frankfurt und München sind nach Passagierzahlen die beiden stärksten Strecken ab Hamburg Airport. Nicht nur viele norddeutsche Städte- und Geschäftsreisende zieht es in die Metropolen an Main und Isar, sondern es nutzen auch viele Fluggäste die idealen Umsteigeverbindungen über die Lufthansa-Hubs Frankfurt und München.
Hamburg Airport sichert die Mobilität der Norddeutschen
Hamburg Airport bietet den Reisenden aus der Hansestadt und ganz Norddeutschland ein umfangreiches Streckennetz: Rund 60 Airlines steuern 130 nationale und internationale Ziele an. Durch seine gute Anbindung an Drehkreuze erreichen die Passagiere weit über 1.000 Destinationen mit nur einmal Umsteigen ab dem Hamburger Flughafen. Dieses Angebot wird zunehmend nachgefragt: Bis Ende 2017 wird laut aktuellen Hochrechnungen ein Passagieraufkommen von über 17 Millionen Passagieren am Hamburger Flughafen prognostiziert. Im Vergleich zu 2016 verzeichnet Hamburg Airport damit ein Passagierwachstum von voraussichtlich sieben bis acht Prozent.
Pressemitteilung Flughafen HH
Grafik: Die Fluggesellschaften mit den meisten Starts und Landungen nach 23 Uhr, darunter ein Großteil Flieger der Lufthansa-Group (www.lufthansa.com: Das größte Geschäftsfeld der Lufthansa Group ist die Passage Airline Gruppe, zu der die Lufthansa Passage inklusive Lufthansa Regional, SWISS, Austrian und Brussels Airlines sowie Germanwings und Eurowings zählen.)