Flugbewegungen, Fluglärm und Beschwerden steigen in 2015 besorgniserregend: +25 % +50 % +137 % – das sind die Zahlen des Hamburger Flughafens im 1. Quartal 2015, im Jahr des 16-Punkte-Plans gegen Fluglärm und im Jahr 1 nach der Wahl!
Die Protagonisten des Fluglärms in Hamburg und Schleswig-Holstein verweigern die Umsetzung des von der Hamburger Bürgerschaft beschlossenen 16-Punkte-Plan. Insbesondere auch die Hamburger Politik zeigt zu wenig Konsequenz ihren eigenen Beschluss umgesetzt sehen zu wollen. Außer Absichtserklärungen ist aus dem Maßnahmenpaket des 16-Punkte-Plan bis heute nicht ein Punkt angepackt worden, es ist nicht einmal beabsichtigt zeitnah in eine Umsetzung zu starten! Selbst die geforderten Quartalsberichte zur Situation des Fluglärms fehlen als Grundlage für die Diskussionsführung.
Die BAW Bürgerinitiative für mehr Fluglärmschutz in Hamburg und Schleswig-Holstein wird ab sofort quartalsweise zur Entwicklung des Fluglärms berichten. Objektiv, ehrlich und kritisch werden wir die vorhandenen Informationen, Daten und Fakten auf- und bearbeiten, auswerten und kommentieren. Hierzu werden wir einen „QUARTALS-SPIEGEL – Fluglärmkennzahlen“ zu jedem Quartalsende, so zeitnah wie möglich veröffentlichen.
Nachfolgend haben wir die wichtigsten Aussagen in grafischer Form aufgearbeitet.
Hintergrund:
Fluglärm bleibt eine hohe Belastung für die Bevölkerung in Hamburg und Schleswig-Holstein. Aktuell entfaltet der von der Bürgerschaft beschlossene 16-Punkte-Plan keine Wirkung. Auch in 2015 steigen die Flugverkehrszahlen weiter, besonders in den Tagesrandzeiten in der Zeit von 6 bis 8 Uhr sowie 20 bis 22 Uhr und ganz besonders in der Zeit von 22 bis 6 Uhr, der gesetzlich definierten Nachtruhe. Die Anzahl der nächtlichen Flügen befinden sich am Flughafen Hamburg auf einem Sechsjahreshoch. Im Jahr 2014 fanden 6.523 gezählte Flugbewegungen zwischen 22 Uhr und 6 Uhr statt. Zum 30.04.2015 wurden im Vergleich zum Vorjahr 6,3 Prozent mehr Starts und Landungen gezählt.
QS_Q1_2015_VF
Pressemitteilung BAW Bürgerinitiative für Fluglärmschutz in Hamburg und Schleswig-Holstein