„Für Kinder und Umwelt: Adieu Elterntaxi!“

Bundesweite Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ starten
Heute (19.9.) starten in Schulen und Kindertagesstätten die bundesweiten Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“. Unter dem Motto „Für Kinder und Umwelt: Adieu Elterntaxi!“ legen dabei zehntausende Kinder ihren Weg zur Schule oder zum Kindergarten zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad zurück. Aufgerufen zu den Aktionstagen vom 19. bis 30. September 2022 haben das Deutsche Kinderhilfswerk, der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE).

 

Ziel der Aktionstage ist es, dass möglichst viele Kinder ihren Weg zur Schule oder zum Kindergarten zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad zurücklegen. Zum Start fordern VCD, VBE und das Deutsche Kinderhilfswerk eine Reihe von Maßnahmen, um den Weg für alle Kinder so zu gestalten, dass Eltern sie sorgenfrei in ihrer eigenständigen Mobilität unterstützen können: Dazu gehört neben Tempo 30 auf allen als Schulweg genutzten Straßen insbesondere die sichere Gestaltung der Infrastruktur unter Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen bei den entsprechenden Planungsprozessen. Zudem muss der Straßenverkehr rund um Schulen und Kindergärten aus Sicht der Verbände wirksam begrenzt werden. Eltern, die nicht auf das Elterntaxi verzichten können oder wollen, sollten Alternativparkplätze angeboten werden, damit durch Bring-Situationen vor den Bildungseinrichtungen niemand gefährdet wird.

Gute Beispiele für Aktionen gibt es aus den vergangenen Jahren zur Genüge: So motivieren das Sammeln von „Laufpunkten“ für jeden zu Fuß zurückgelegten Weg, auf den Boden gemalte Spiele oder selbstgemachte Aufkleber zur Kennzeichnung des Schul- und Kitawegs die Kinder, zu Fuß zu gehen. Oder Schulen und Kitas organisieren während der Aktionstage sogenannte Laufbusse. Hierbei werden an unterschiedlichen Stellen vor Ort Haltestellen vereinbart, an denen sich die Kinder aus der Nachbarschaft verabreden und gemeinsam zur Schule gehen können. Unter www.zu-fuss-zur-schule.de/mitmachen/aktionsideen finden Schulen und Eltern weitere Ideen wie etwa „Symbolische ‚Knöllchen‘ für Elterntaxis“ oder eine „Schulweg-Wette“.

Karin Prien, Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Schirmherrin der Aktionstage, sagt: „In der kindlichen Entwicklung spielt Bewegung eine entscheidende Rolle. Dem natürlichen Bewegungsdrang nachzugehen, ist für ein gesundes Aufwachsen von Kindern elementar. Daher sollte jede Gelegenheit genutzt werden, um mehr Bewegung in den Alltag zu bringen. Der Weg zur Schule oder zum Kindergarten ist dafür perfekt geeignet. Die Strecken sind meist relativ kurz. Und mit anfänglicher Begleitung durch Erwachsene oder ältere Kinder können sie in der Regel problemlos zu Fuß, mit dem Rad oder dem Roller zurückgelegt werden. So starten Kinder aktiv in den Tag und können den Weg gemeinsam mit Freunden oder der Familie erleben. Als Schirmherrin freut es mich deshalb sehr, wenn sich möglichst viele Schulen und Kindergruppen an den diesjährigen Aktionstagen beteiligen. Ich wünsche allen Kindern auf ihrem Weg zur Schule oder in den Kindergarten eine bewegte Zeit mit vielen schönen Begegnungen.“

Im Rahmen der Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ vom 19. bis 30. September 2022 können Kinder mit ihren Lehrkräften und Erzieherinnen und Erziehern oder ihren Eltern eigene Projekte rund um das Thema „Zu Fuß zur Schule und zur Kita“ entwickeln. Die Aktionstage richten sich gezielt an Grundschulen und Kindertageseinrichtungen. Viele Materialien wie kostenlose Aktionsposter, Infoflyer und Projektideen gibt es unter: www.zu-fuss-zur-schule.de.

Pressemitteilung Deutsches Kinderhilfswerk, VCD Verkehrsclub Deutschland, Verband Bildung und Erziehung (VBE)


Drei Wochen ohne Auto zur Schule

99 Grundschulen mit rund 35.000 Schülerinnen und Schülern machen mit

Sie kommen zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad. Rund 35.000 Hamburger Grundschülerinnen und Grundschüler beteiligen sich an der bundesweiten Aktion „Zu Fuß zur Schule“, die in den drei Wochen vor den Herbstferien stattfindet. Statt im Auto ihrer Eltern kommen die Kinder drei Wochen lang zu Fuß oder auf zwei Rädern in ihre Schule. Dabei sollen die Kinder lernen, sich möglichst früh sicher und selbstständig im Straßenverkehr zu bewegen. Außerdem soll durch die Aktion ein größeres öffentliches Bewusstsein für Klimaschutz und die Gesundheit der Kinder (Bewegung!) geschaffen werden. Seit dem 19. September, dem Start der Aktion, werden jeden Morgen „Schulweg-Pässe“ abgestempelt. Für alle Kinder, die drei Wochen lang durchhalten, gibt es am Ende eine kleine Belohnung.

Höhepunkt der Aktionswochen ist der „Zu Fuß zur Schule-Tag“ am 23. September. An diesem Tag informieren im Rahmen der Preisverleihung Ilka Jasper, regionale Schulaufsicht der Schulbehörde, Wolfgang Breust, stellvertretender Leiter der Verkehrsdirektion 6 der Polizei und Fred Babel, Sachgebietsleiter Bildungseinrichtungen der Unfallkasse Nord über die Aktion. Die Siegerschulen werden ausgezeichnet, die den Wettbewerb „Welche Schule hat die meisten Fußgängerinnen und Fußgänger?“ gewonnen haben.

Die bundesweite Aktion „Zu Fuß zur Schule“ ist Teil der Europäischen Mobilitätswoche. Viele tausende Kinder und Eltern gehen in der Europäischen Mobilitätswoche ganz bewusst zu Fuß zur Schule. In Hamburg bekommen die Kinder drei Wochen lang Stempel in ihren Schulweg-Pass, wenn sie zu Fuß zur Schule kommen. Begleitet werden diese drei Wochen von dem Aktionstag „Zu Fuß zur Schule–Tag“, an dem sich in diesem Jahr 94 Grundschulen mit rund 30.000 Schülerinnen und Schülern beteiligen. Etwa ein Viertel der Grundschuleltern bringen ihre Kinder mit dem Auto in die Schule. Sie wollen ihre Kinder vor dem Verkehr schützen, bedenken aber nicht, dass sie damit den Verkehr rund um die Schule erhöhen und dass Kinder im Auto einem erhöhten Unfallrisiko ausgesetzt sind.

Die Organisatoren (Hamburger Schulbehörde, Polizei, Unfallkasse Nord, HanseMerkur-Versicherungsgruppe) veranstalten dazu zwei Tage vorher den Wettbewerb „Welche Schule hat die meisten Fußgängerinnen und Fußgänger?“

Warum beteiligt sich Hamburg am internationalen „Zu Fuß zur Schule-Tag“?
· Jedes vierte Kind wird heute mit dem Auto zur Schule gebracht, an Grundschulen sogar jedes dritte. Dadurch erhöht sich das Verkehrsaufkommen rund um die Schule und gefährdet die Kinder.
· In Hamburg werden viele Kinder als Beifahrer im Auto verletzt.
· Verkehrsexperten weisen darauf hin, dass Kinder möglichst früh lernen sollen, sich sicher und selbstständig im Straßenverkehr zu bewegen.
· Der Fußweg zur Schule schont nicht nur unsere Umwelt, sondern stärkt die Kinder in ihrem Selbstvertrauen und in ihren sozialen Kontakten.
· Bewusstsein in der Öffentlichkeit schaffen, für Klimaschutz, Sicherheit für Kinder, Gesundheit der Kinder (Bewegung)

Was können wir tun? Wie unterstützen wir am besten die Kinder auf dem Weg zur Schule?
Diese Frage soll für alle Eltern ein Anlass sein, darüber nachzudenken, die täglichen Wege der Kinder nicht mehr mit dem Auto zurückzulegen, sondern die Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu begleiten. Dazu zeigt das Faltblatt „Schulweg zu Fuß!“ wichtige Schritte zur Persönlichkeitsentwicklung der Kinder auf.

Denn die Kinder wollen
· selbstständig werden,
· mit ihren Freunden den Schulweg gemeinsam erleben,
· lernen, sich im Straßenverkehr zurechtzufinden,
· sich bewegen,
· mithelfen, die Umwelt zu schützen.

Mehr Infos: https://bildungsserver.hamburg.de/aktionen-zu-fuss-zur-schule/

Zu-Fuss_zur_Schule Flyer

Pressemitteilung Behörde für Schule und Berufsbildung, Polizeipressestelle

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